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Geschäftliche Weihnachtsgrüße versenden: Tipps zur Kundenbindung

“… und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten verpennt!”

Wie in dem alten Knittelvers, den wir als Kind dem bekannten Adventsgedicht hinzugedichtet haben, geht es leider vielen Unternehmern: Sie verschlafen die Chance, sich bei Kunden positiv in Erinnerung zu rufen – auf charmante und vielleicht sogar originelle Art.

Denn die Weihnachtszeit ist ideal geeignet, um sich bei den Bestandskunden für die gute und produktive Zusammenarbeit zu bedanken. Um Wertschätzung und Anerkennung auszudrücken – und so eingeschlafenen Geschäftsbeziehungen wieder Leben einzuhauchen.

EXTRA: So geht kreative Kundenbindung zur Weihnachtszeit

Tipps für geschäftliche Weihnachtsgrüße

Die folgenden Tipps erklären dir, wie du vorgehen kannst und bieten dir Ideen für deine Kundenbriefe:

1. Tipp: Durchatmen – Nimm dir Zeit

Auch wenn gerade in der Zeit vor Weihnachten nicht nur die Adventskerzen, sondern die ganze Bude brennt: Halte inne und nimm dir Zeit. Am besten, planst du deine Weihnachtskorrespondenz schon im Oktober oder spätestens November. Dann kannst du die Aufgaben Schritt für Schritt erledigen:

  • Listen anfertigen
  • Karten aussuchen
  • Anschreiben verfassen
  • Briefe versenden

EXTRA: So überzeugst du Kunden mit kreativen Briefen!

2. Tipp: Die Weihnachtsmail – Soll ich oder soll ich nicht?

„Warum denn altmodische Karten verschicken, wenn es Laptops, Tablets und Smartphones gibt? Mails schonen den Regenwald und sind viel einfacher…“

Halt! Überlege dir zweimal, ob du kurz vor knapp eine Standardmail durch deinen E-Mail-Verteiler jagen willst.

Wenn du die virtuelle Form wählst, dann investiere unbedingt Zeit in ein ansprechendes Layout deiner E-Mail. Denn sonst ist die Aktion kontraproduktiv: Du zeigst dann, dass deine Kunden dir höchstens ein paar Standardsätze wert sind, die gerne im Spamordner landen können. Papier ist in jedem Fall die bessere Wahl.

3. Tipp: Wertige Handarbeit – Schreibe ein paar Zeilen mit dem Füller

Idealerweise druckst du nicht nur eine Massen-Karte. Schreibe, zumindest für die Kunden, die dir besonders viel bedeuten, ein paar persönliche Zeilen mit dem guten alten Füllfederhalter. Wähle hochwertiges Papier. Individualität siegt! Mit dieser Geste zeigst du, dass deine Kunden mehr sind als eine Nummer in der Kundenkartei. Du drückst Wertschätzung und Verbindlichkeit aus. Und das wird – gerade in dieser schnelllebigen, unverbindlichen Zeit – immer mehr geschätzt.

4. Tipp: Der Texteinstieg – Nutze Zitate als Aufhänger

Um einen gelungenen Einstieg zu finden, sind Zitate eine gute Möglichkeit. Es gibt eine Vielzahl passender Zitate, die wahlweise Schmunzeln lassen, zum Nachdenken anregen oder wie eine Fanfare schmettern:

Weihnachten ist ein Fest der Freude. Leider wird dabei zu wenig gelacht. – Jean Paul Sartre

Es ist der Geist der Weihnacht, der uns mit Leben erfüllt und im Mantel der Liebe überwintern lässt. – Kalenderspruch

Die Ware Weihnacht ist nicht die wahre Weihnacht. – Kurt Marti

Wird’s besser? Wird’s schlimmer? fragt man sich alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich! – Erich Kästner

EXTRA: So fesselt dein Text die Leser von Anfang an!

5. Tipp: Dein Dank gilt allen – Sekretärinnen, Lieferanten & Co.

Schön, wenn der Chef einen ganzen Schrank voll Champagnerflaschen, Edelkonfekt und Räuchersalami hat. Aber ist er der einzige, der das ganze Jahr gearbeitet hat? Indem du auch an die Belegschaft oder Lieferanten denkst, hebst du dich leicht von der Masse der Korrespondenten ab.

Der positive Nebeneffekt:

Die Sekretärin wird dich in Zukunft zuvorkommender behandeln und leichter durchstellen, denn sie fühlt sich von dir gesehen und wertgeschätzt.

EXTRA: Wertschätzung: Gedanken zum Umgang mit Kunden & Mitarbeitern

6. Tipp: Ziehe Bilanz & gib einen Ausblick

Keine Jahreszeit eignet sich besser, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Nämlich einen kurzen Rückblick zu geben und sich für Vergangenes zu bedanken – und gleichzeitig nach vorne zu schauen und neue Projekte anzubahnen. Nutze diese Gelegenheit!

Aber sei vorsichtig: Geschäftliche Weihnachtsgrüße sind keine Werbeveranstaltung. Kunden mit den Preisen fürs kommende Jahr zu bombardieren, ist unangemessen. Halte dich mit direkten Angeboten zurück. Versuche, einen Geist zu vermitteln, der deine Kunden positiv stimmt. Dann läuft die Geschäftsbeziehung von alleine weiter.

EXTRA: Kaltakquise: Digitale vs. analoge Methoden der Kundengewinnung

7. Tipp: Wer zu spät kommt, braucht Strafe nicht zu fürchten

Du hast es bis zum 24. Dezember partout nicht geschafft, deinen Kunden einen Gruß zu schicken? Weil das Geschäft dich so sehr forderte, deine Sekretärin erkrankte oder deine Schwiegermutter sich überraschend für Heiligabend ankündigte? Warum auch immer: Keine Panik!

Nutze die Chance, eine Niederlage in einen Sieg zu verwandeln. Indem du dich antizyklisch verhältst. Verschicke Neujahrsgrüße im Januar. Schreibe, dass du deine Kunden nicht mit weiteren Grüßen überlasten wolltest – und jetzt den Schwung ins neue Jahr nutzt, um alles Gute zu wünschen.

EXTRA: Überlegungen zum Jahresbeginn: 3 Tipps, wie du Ziele umsetzt!

Stephan Rau

Stephan Rau arbeitet als freier Werbetexter, Textcoach und Sprecher in Hamburg und Berlin. Er studierte Germanistik, Romanistik, Linguistik und Sprachphilosophie in Berlin, Freiburg und Barcelona. In PR-Agenturen und Marketingabteilungen ließ er sich zum Werbetexter und Textspezialisten ausbilden. Er ist zertifizierter KfW-Textcoach und Vorstandsmitglied im Texterverband Deutschland – dem Fachverband für freie Werbetexter. Mehr Infos: www.stephanrau.de.

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