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Die Mitarbeitermotivation – Ein kleiner Leitfaden (für großes Engagement)

Lies im Folgenden, was Motivation ist, wie sie entsteht und wie man die Motivation seiner Mitarbeiter erhöhen kann.

Die größten Schlachten aller Zeiten werden politisch global geführt. Dennoch stimmt der Ausspruch: „Jede Schlacht hat einen Alltag“. Dieser Alltag betrifft meist diejenigen, die mit den Auswirkungen und Ergebnissen dieser Schlachten unmittelbar konfrontiert werden. Und sie brauchen dann jede Hilfe, werden aber oft allein gelassen. Wenden wir uns also dem Alltag vieler Unternehmer zu, der oftmals dem Vergleich mit einer Schlacht durchaus Stand hält.

Mitarbeitermotivation: Was ist Motivation?

Die Begrifflichkeit der Mitarbeitermotivation ist nicht neu. Eine Unmenge von Fachbüchern und Trainingsprogrammen ist auf dem Markt erhältlich. Es entsteht der Eindruck, dass schon alles zu dem Thema gesagt wäre. Dennoch ergibt sich ein kleiner persönlicher Hinweis aus der individuellen Betrachtung aus immer anderen Blickwinkeln. Die Diskussion des Begriffes „Mitarbeitermotivation“ kann durch eine Trennung in Mitarbeiter und Motivation erfolgen.

Definition: Mitarbeiter

Ein Mitarbeiter ist eine Persönlichkeit mit Rechten und Pflichten, die in einem Unternehmen tätig ist. Er arbeitet mit anderen Persönlichkeiten zielgerichtet in hierarchischen oder gleichgestellten Verhältnissen einer Organisation an materiellen oder geistigen Produkten.

Definition: Motivation

Was bewegt diese Persönlichkeit zu dieser Mitarbeit? Es ist seine Motivation. Der Begriff der Motivation beschreibt einen Beweggrund zum Handeln. Da eine Motivation ein innerer Prozess ist, muss dieser Antrieb zu einer Handlung vom Mitarbeiter selbst ausgehen. Und da stellt sich die Frage:

Hat ein Unternehmer überhaupt die Möglichkeit einer Einflussnahme auf die Mitarbeitermotivation, den inneren Beweggrund zum Handeln seiner Mitarbeiter?

Die Mitarbeitermotivation: Motivation ist zielgerichtet

Über Ziele kann ein Beweggrund zum Handeln ausgelöst werden. Nur ist es einerseits gar nicht so einfach, Ziele richtig zu formulieren und  es andererseits zu schaffen, dass diese vom Mitarbeiter als Beweggrund zum Handeln übernommen werden.

Es gibt ein paar Hinweise für Unternehmer, die als Anforderungen an Ziele in der Literatur zu finden sind und einen kleinen Leitfaden bilden sollen. Ziele werden dann eine Grundlage zur Motivation, wenn sie für die Mitarbeiter konkret sind.

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Ziele müssen messbar sein. Einen regelmäßigen Soll-Ist-Vergleich muss jeder Mitarbeiter selbständig durchführen können. Ziele sollten herausfordernd, aber machbar sein. Unrealistische Ziele spornen nicht an, sondern lassen schnell resignieren.

4 Faktoren, die Motivation beeinflussen

Diese vier genannten Anforderungen unterstützen eine Übernahme der Unternehmerziele durch die Mitarbeiter und aktivieren zum Handeln:

  1. Motivation ist Antrieb zum Handeln
  2. Motivation grenzt Handlungsalternativen ein
  3. Mitarbeitermotivation: Motivation löst Emotionen aus
  4. Motivation richtet die Wahrnehmung aus

1. Motivation ist Antrieb zum Handeln

Wenn Ziele Handlungen auslösen sollen, müssen sie von den Mitarbeitern verstanden und akzeptiert werden. Das bedeutet: Kurze schriftliche Mitteilungen und plakativ formulierte Ziele können oft nicht verstanden werden, da den Mitarbeitern Hintergrundinformationen fehlen.

Besser sind meist persönliche Gespräche. Dabei können auch schon Wege für die Zielerreichung besprochen werden.

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Für eine Akzeptanz der Ziele ist es gut, wenn der Mitarbeiter den Sinn des Handelns versteht, weil ihm die Zusammenhänge der Prozessabläufe und der Organisationsstruktur „seines“ Unternehmens im Überblick bekannt sind. Dann werden diese Handlungsziele für ihn persönlich bedeutsam.

Die Mitarbeitermotivation – Ein kleiner Leitfaden (für großes Engagement)

Ergebnis einer Umfrage unter Arbeitnehmern in Deutschland zu den persönlichen Gründen der Motivation bei der Arbeit. (© Statista 2017)

2. Motivation grenzt Handlungsalternativen ein

Damit der Mitarbeiter seine Handlungen unternehmenswirksam auswählen kann, braucht er Alternativen. Durch Ziele können solche Handlungsalternativen aufgezeigt werden. Dazu müssen Ziele widerspruchsfrei formuliert werden. Einem engagierten Mitarbeiter für zusätzliche Tätigkeiten eine Aufstiegschance als Handlungsziel vorzugeben, obwohl es in den nächsten Jahren keine freien Stellen geben wird, löst sicher eine Motivation aus.

Doch aus den dadurch eingegrenzten Handlungsmöglichkeiten (1) „Zusätzliche Tätigkeit„, (2) „nichts verändern“ oder (3)“Wechsel zum Unternehmen mit größeren Aufstiegschancen“ wird er sicherlich die dritte Möglichkeit auswählen. Das wird so nicht gewollt sein. Bei solchen Mitarbeitern kann z.B. ein positiver Beweggrund zum Handeln dadurch ausgelöst werden, dass ihnen Tätigkeiten in einem so genannten „Spezialteam“ mit besonderen Aufgaben als Ziel in Aussicht gestellt werden.

3. Mitarbeitermotivation: Motivation löst Emotionen aus

Emotionen gehören ebenfalls zu den Antriebsfaktoren für menschliches Handeln. Das gilt sowohl für angenehme Gefühle als auch für unangenehme.

Das Spektrum einer Aktivierung kann dabei von der Verstärkung oder Beibehaltung einer positiv erkannten Handlung bis zur Vermeidung oder Flucht vor der negativ bewerteten Handlung reichen. Das hängt von den Belohnungsvorgaben in den Zielen ab. Deshalb ist es wichtig, sehr verantwortungsbewusst die Vorgabe von Belohnungen zu formulieren.

Gut ist es allemal, wenn viele Möglichkeiten in Staffelung und in Varianten eingesetzt werden. Einseitig monetäre Anreize vorzugeben führt zu einer Gewöhnung daran und der Unternehmer muss ständig die Beträge erhöhen oder erlebt das Einfordern, egal ob das Unternehmen im Moment dazu in der Lage ist oder nicht.

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Mitarbeiter motivieren – 3 Beispiele

  • Belohnung kann auch durch mündliche oder schriftliche Anerkennung der Leistung,
  • durch die Übergabe von anspruchsvollen Tätigkeiten oder
  • Übertragung zusätzlicher Verantwortung durch den Unternehmer positive Handlungen auslösen.

4. Motivation richtet die Wahrnehmung aus

Die Wahrnehmung von Gefahr löst Gegenwehr oder Flucht aus. Gleichzeitig sucht der Mitarbeiter ständig nach Informationen, die ihn wieder sicher machen. Kurzzeitig kann Gefahr auch alle Kräfte mobilisieren.

Also muss einer Phase der Unsicherheit wieder eine Phase der Sicherheit folgen, sonst verlassen engagierte Mitarbeiter das Unternehmen. Deshalb sollten Ziele von kontinuierlicher Rückmeldung begleitet sein, um Phasen der Unsicherheit durch Informationen zu beenden. Die Vorwegnahme von Erfolg aktiviert zu erhöhtem Einsatz von Energie und richtet die Wahrnehmung ebenfalls auf das erstrebenswerte Handlungsziel aus.

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Mitarbeitermotivation: Motivation läuft mit hohem Energieumsatz ab

Motivation ist ein innerer Prozess, der mit einem hohen Energieeinsatz und -umsatz abläuft. Dabei treten Schwankungen und Erholungsphasen auf. Deshalb sollten Ziele zeitlich überdauern, um dem Mitarbeiter Aktivierungs- und Erholungsphasen zu ermöglichen.

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