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Wie kannst du die Zeitdiebe in deinem Zeitmanagement eliminieren? Täglich sorgen eine wachsende Anzahl an neuen Anforderungen und Informationen, die über immer mehr Kanäle auf uns einströmen, dafür, dass wir immer schneller arbeiten und doch das Gefühl haben, nie fertig zu sein.

Stets erreichbar, in allen Netzwerken präsent – wo bleibt da der Mensch mit seinen ganz individuellen Bedürfnissen? Wann besteht tatsächlich noch die Chance auf konzentriertes Arbeiten oder der Raum für notwendige Rückzugmöglichkeiten?

Eines funktioniert heute nicht mehr: Ein Unternehmen mit gewöhnlichen und dazu häufig noch veralteten Zeitmanagementtechniken zu führen. Die Folge: Unser Tag könnte inzwischen gut und gerne 48 Stunden haben, ohne dass wir es schaffen würden, alles zu erledigen. Auch die Devise „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam“ hilft nicht wirklich weiter. Denn bei Unternehmen, die nicht schnell genug sind, gehen KundInnen einfach zum Wettbewerber.

Auf der anderen Seite gilt: Wenn wir die Dinge, die wir tun müssen, schneller erledigen, dann bleibt uns für die Dinge, die wir gerne tun, umso mehr Zeit. Gründe genug also, um das Zeitmanagement 3.0 mit Leben zu erfüllen und dadurch in kürzerer Zeit nicht nur bessere Ergebnisse zu erzielen, sondern vor allem auch mehr Lebensqualität zu gewinnen.

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In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass ein neues Zeitmanagement auf zwei Ebenen ansetzt:

  1. Im unternehmerischen Bereich geht es um eine Steigerung der Produktivität, um durch Geschwindigkeit Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
  2. Im persönlichen Bereich geht es um mehr gewonnene Zeit zur Steigerung der individuellen Lebensqualität.

Ob Ein-Mann-Betrieb, Führungskraft eines 25-Personen-Teams oder UnternehmerIn: Zeitmanagement ist ein ernstes Geschäft! Tatsächlich ist das Verwandeln von Zeit in Geld sogar das wichtigste Geschäft für uns alle. Im Grunde bedeutet Unternehmertum nichts anderes, als Wissen durch den Einsatz von Zeit in Geld zu verwandeln.

Der gefährlichste Fehler für jeden Menschen in seinem Arbeitsumfeld ist es, den Wert der eigenen Zeit zu unterschätzen. Der Erfolg im Geschäftsleben wird heute in erster Linie dadurch bestimmt, Ziele schnell umzusetzen. Doch zu oft lassen wir uns – fast unbemerkt – von mehr oder weniger Wichtigem ablenken, weil andere gedanklich bei uns Schubladen öffnen, die wir ohne sie gar nicht hätten.

Jeder von uns weiß aus eigener Erfahrung, wie kräftezehrend es sein kann, wenn wir gerade hochkonzentriert an einem wichtigen Projekt sitzen und mit Fragen wie diesen konfrontiert werden:

  • „Chef, welche Weihnachtskarten sollen wir jetzt nehmen?“
  • „Papa, darf meine Freundin heute bei mir schlafen?“
  • „Schatz, kannst du nachher den Wagen noch für mich volltanken?“
  • „Ich kann meinen Autoschlüssel nicht finden, weißt du vielleicht, wo er sein könnte?“
  • „Können Sie mir noch schnell diese E-Mail mit der Anfahrtsskizze rüberschicken?“

Zeitdiebe stoppen

Schon vor einiger Zeit habe ich deswegen das Prinzip

„Paragraph Eins: Jeder löst seins“

zur Vermeidung vieler derartiger Zeitdiebe für mich entdeckt. Hierbei geht es um weit mehr als reine Delegation. Richtig angewandt, führt diese Strategie zu einer nachhaltigen Änderung unserer Grundsatzeinstellung bezüglich unserer eigenen Arbeitsweise und der unseres Umfeldes und damit für alle zu einer gesteigerten Produktivität.

Aber wie lässt sich dies alles in die Praxis umsetzen? Schon seit geraumer Zeit empfehle ich, ein Türschild einzusetzen, das die Aufschrift trägt:

Stopp!
Was würden Sie tun, wenn ich nicht da wäre?

Für ganz hartnäckige Fälle empfehlen sich die Untertitel: „Warum tun Sie’s dann nicht?“ oder „Worauf warten Sie noch?“

Nimm dir einen Augenblick Zeit, um zu überlegen, wie du einen normalen acht-, zehn- oder zwölfstündigen Arbeitstag verbringst. Womit verschwendest du am meisten Zeit? Überlege auch, wie viel Zeit damit jeden Tag verloren geht? Was könntest du tun, um diese Aushöhlung deiner Zeit, Energie und Begeisterung zu unterbinden oder zumindest zu mildern?

Am besten, du beantwortest diese Fragen schriftlich:

Wofür ich am meisten Zeit verschwende:

1.
2.
3.

Wie viel Zeit dafür verloren geht:

1.
2.
3.

Was ich dagegen tun kann:

1.
2.
3.

Ist uns erst einmal klar geworden, dass unsere Zeit viel Geld wert ist, werden wir anders damit umgehen. Gelingt es uns also tatsächlich, in unserem Zeitmanagement die Zeitdiebe zu stoppen, können wir nur gewinnen – an Effizienz.

Martin Geiger

Martin Geiger hat eine Mission: den Menschen dabei zu helfen, anders zu arbeiten und mehr zu leben. In seinen unterhaltsamen Vorträgen, Büchern und Coachings verrät der Vordenker in Sachen Produktivität, wie selbstbestimmte Zeitführung nach seiner Methode gelingt. In sieben einfachen Schritten steigert er sowohl die Leistung, als auch Lebensqualität seiner Kunden.

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One Comment

  • Tanja Handl sagt:

    Ach, wenn der Tag 48 Stunden hätte, dann würden wir auch einen Weg finden, sie vollzustopfen. ;)

    Ein kleiner Tipp für alle, die sich schwer tun, ihren Arbeitstag zu analysieren: Einfach mal für eine gewisse Zeit (ein guter Zeitraum sind 2 Wochen) genau mitdokumentieren, womit man die Zeit verbringt. Dafür reicht ein Notizbuch oder auch eine automatische Zeiterfassung (timetac gibt es in der Privatversion z.B. gratis). Dann lassen sich die Fragen aus dem Artikel ganz einfach beantworten.

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