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Online-Banking für Selbstständige: Mit dem richtigen TAN Verfahren zu mehr SicherheitFreiberufler und Selbständige stehen im Alltag vor Herausforderungen. Eine davon betrifft den Zahlungsverkehr. Lieferantenrechnungen, Ausgaben fürs Personal, Mieten oder das Leasing der Fahrzeugflotte – es fallen in Unternehmen täglich Buchungen an. Das Banking taucht früher oder später auf dem Schreibtisch jedes Unternehmens auf.

Zu den Voraussetzungen, die Unternehmen – egal welcher Größe – für ihren Zahlungsverkehr brauchen, gehört ein Geschäftskonto. Letzteres bieten Banken und Sparkassen im Rahmen ihres Geschäftskundenverkehrs seit Jahren an. Was sich in jüngerer Vergangenheit deutlich verändert hat, ist die Kontoführung. Statt des Bankschalters nutzen heute auch Unternehmen das Online-Banking. Der Vorteil: Bankgeschäfte lassen sich vom Büro aus erledigen. Einzig ein Internetanschluss ist notwendig. Die Funktionalität des Online-Bankings umfasst das Einreichen von Überweisungen und Daueraufträgen sowie den Abruf der Buchungssalden.

Im Vergleich zum Bankschalter bietet es weitere Pluspunkte. Selbständige können rund um die Uhr auf ihr Konto zugreifen. – und mit den Zugangsdaten lässt es sich auch außerhalb des Büros aufrufen und nutzen.

Online-Banking – die flexible Kontoführung

Dank des Online-Bankings haben Unternehmen die Möglichkeit, ihren Zahlungsverkehr flexibel abzuwickeln. Einerseits kennt das Banking keine zeitliche Begrenzung mehr, auf der anderen Seite kommt die räumliche Unabhängigkeit hinzu.

Ein weiterer Punkt, der sich für Unternehmen lohnt, ist die Einbindung des Online-Bankings in eine moderne Buchführungssoftware. Einzelne Geschäftsvorfälle lassen sich mit wenigen Klicks in die Buchführung übernehmen und den verschiedenen Konten zuweisen. Auf diese Weise wird der Jahresabschluss per Knopfdruck möglich. Zu guter Letzt ist das Online-Banking transparenter, da einzelne Verfügungen sofort vorgemerkt werden.

Bleibt noch eine Frage: Wie genau lässt sich heute ein Geschäftskonto online führen? Die einfachste Option besteht darin, das Onlineportal der kontoführenden Bank aufzurufen. Hier ist die Eingabe der Zugangsdaten erforderlich, um auf das Konto zuzugreifen.

Parallel bieten Apps die Möglichkeit, das Online-Banking auch via Smartphone oder Tablet zu erledigen. Dabei werden die Programme nicht nur seitens der Banken zur Verfügung gestellt. Softwareentwickler haben die Idee der Banking-App aufgegriffen und multibankfähige Applikationen (zur Verwaltung mehrerer Konten) programmiert.

Was kostet das Online-Banking?

Gerade Unternehmer räumen der Kostenfrage einen prominenten Platz ein. Banken bieten das Online-Banking nicht als separate Dienstleistung an – sondern in der Regel in Kombination mit einem Geschäftskonto. Hier wird die Kontoführung via Internet normalerweise als kostenfreier Service offeriert, der Zugriff auf das Onlineportal oder die Banking-App verursacht keine Kosten.

Gebühren fallen im Allgemeinen aber für die Kontoführung, die Ausgabe von Kreditkarten, beleghafte Buchungen (zum Beispiel eingereichte Überweisungen am Bankschalter) oder die Inanspruchnahme diverser telefonischer Serviceleistungen an. Im Geschäftskundensektor sind weiterhin Gebühren für jeden einzelnen Geschäftsvorfall üblich. Hier unterscheidet sich die Firmenpolitik der Banken aber deutlich.

Tipp: Aufgrund der höheren Sicherheit greifen Unternehmen heute nicht nur zum gängigen sms-TAN-Verfahren, es wird auch das Generator-Verfahren benutzt. Die Geräte, welche die Transaktionsnummer erzeugen, sind im Regelfall kostenpflichtig.

Online-Banking: Das Thema Sicherheit

Für Selbständige sollte das Online-Banking günstig und flexibel sein. Zwei Ansprüche, die sich mit einem Kontovergleich durchaus unter einen Hut bringen lassen. Deutlich schwieriger wird dagegen die Frage nach dem Thema Sicherheit. Grundsätzlich sind die Risiken im geschäftlichen Zahlungsverkehr mit jenen Gefahren vergleichbar, denen auch Privatkunden ausgesetzt sind.
Generell kann ein Angriff auf das Online-Banking durch:

  • Viren und Trojaner (oder andere Schadsoftware) auf dem PC,
  • Phishing
  • und Attacken auf das TAN-Verfahren erfolgen.

Aus diesem Grund sollte Dritten kein Zugang zu Rechnern ermöglicht werden, über welche das Online-Banking abgewickelt wird, es sind Maßnahmen zum Virenschutz zu ergreifen, und E-Mails, über die eine Eingabe sensibler Kontodaten (PIN, TAN) verlangt wird, wandern am besten sofort in den virtuellen Papierkorb.

Die TAN-Verfahren im Überblick

Aber auch durch den Griff zum richtigen TAN-Verfahren können Selbständige zur Sicherheit des geschäftlichen Online-Bankings beitragen. Grundsätzlich sind im Online-Banking – neben dem TAN-Verfahren der ersten Stunde – folgende Verfahren im Einsatz:

  • iTAN-Verfahren
  • mTAN-Verfahren
  • chipTAN- und selten das QR-TAN-Verfahren

Standardmäßig findet in den meisten Fällen das mTAN-Verfahren (alternativ häufig als smsTAN bezeichnet) Verwendung, da es auf einer Kanaltrennung zwischen einer Buchung und der Übermittlung einer Transaktionsnummer basiert. Allerdings zeigen Praxistests, dass auch diese Methode (mit viel Aufwand) überwunden werden kann.

Ebenfalls als sehr sicher wird das chipTAN-Verfahren angesehen, da hier die TAN per Generator erst durch den Kontoinhaber erzeugt wird. Allerdings setzt dieses Verfahren das Vorhandensein zusätzlicher Hardware voraus. Welche TAN-Verfahren Unternehmen nutzen können, hängt stark von der kontoführenden Bank ab. Leider zeigt die Erfahrung, dass im Geschäftskundenbereich – im Vergleich zu den Privatkunden – mitunter nur eine begrenzte Auswahl offeriert wird. Oft anzutreffen sind das iTAN- und mTAN-Verfahren, die sichere Alternative chipTAN ist dagegen seltener.

Online-Banking für Selbständige – ein Überblick

Online-Banking ist weder an Öffnungszeiten noch an den Bankschalter gebunden – und hat damit auch für Geschäftskunden Vorteile. Zumal sich der Zugang zum Online-Banking auch im Rahmen der einfacheren Buchführung effizient nutzen lässt. Selbständige müssen im Vergleich zum Privatkunden dennoch genauer hinschauen, und Sicherheitsempfehlungen beachten.

Viele Banken verlangen für die Kontoführung und viele weitere Serviceleistungen Gebühren – in teils erheblichem Umfang. Hinzu kommt, dass die Geschäftskunden mitunter auch bezüglich der TAN-Verfahren eine nur eingeschränkte Auswahl nutzen können. Trotzdem muss das Online-Banking keineswegs unsicherer sein. Gerade im Hinblick auf die Sicherheit der verwendeten IT (Stichwort Virenschutz) muss das Unternehmen selbst aktiv werden, um sich zu schützen.

Kilian Fromeyer

Kilian Fromeyer ist Geschäftsführer der Aslander& Fromeyer Vergleichsportale GmbH vergleichen.net und betreibt in dieser Funktion verbraucherorientierte Informations- und Vergleichsportale im Finanz- und Versicherungsbereich.

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