Skip to main content

Web 2.0 Die Zukunft des InternetsWas überhaupt ist Social Media Marketing (SMM) und wie erstelle ich eine sinnvolle und effektive Strategie im Web 2.0? Web 2.0 hört sich einfach an, ist in Wirklichkeit aber sehr komplex. Vom reinen Informationsträger oder –übermittler hat sich das Internet zum Mitmach-Medium gemausert. Dabei sein kann der User in sozialen Netzwerken, Blogs, auf Plattformen wie Twitter oder Facebook.

Social Media ist aber weitaus mehr als „user-generated-content“. Social Media wird von Leuten angetrieben, die über Communites kommunizieren und sich dort digital versammeln. Sie kreieren, teilen und entdecken neuen Content – ganz ohne unsere Hilfe. Sie erwecken dynamische und reichhaltige Kulturen über die Grenzen einzelner Communities hinaus, indem sie die sozialen Werkzeuge nutzen, die uns das Web 2.0 zur Verfügung stellt.  Ein Lernprozess, der uns beibringt, jeden Tag verbunden zu sein, setzt ein.

Auch Unternehmen versuchen die Änderung des World Wide Web für sich zu nutzen. Beim Einstieg in dieses neue, soziale Netz müssen Firmen einiges beachten. Herkömmliche Marketing-Instrumente wie Preis, ordnungspolitische Bestimmungen oder staatliche Übereinkommen als Steuerungselemente zählen nicht mehr. Umdenken ist angesagt, denn Social Media Marketing zielt auf einen Wandel innerhalb der Denkweise der Zielgruppe ab. Sozial bedeutsame Belange, Einstellungen und Handlungsweisen sollen beeinflusst werden. SMM soll – ganz einfach gesprochen – Bekanntheit steigern und Image stärken.

Was aber genau ist Social Media Marketing?

Social Media Marketing, kurz SMM, ist ein spezielle Form des Online-Marketings, worunter alle Instrumente zusammengefasst werden, die mit Hilfe des Internets umgesetzt werden können. Dazu zählen Marketing-Maßnahmen im World Wide Web wie Suchmaschinen-Marketing, Bannerwerbung, Videomarketing, E-Mail-Marketing und Affiliate-Marketing.

SMM speziell will seine Ziele durch die Beteiligung in verschiedenen Social-Media-Angeboten erreichen. Dabei werden Foren, Blogs und Communities genutzt, um den Kundenstamm zu vergrößern, Verkäufe anzukurbeln oder gar neue (Verkaufs-)Kanäle zu öffnen. Einen großen Vorteil bietet das SMM auf dem Gebiet der externen Kommunikation. Über den Rückkanal – Kommentarfunktionen bei Blogs beispielsweise – hat der User, beziehungsweise der Kunde, die Möglichkeit seine Meinung kundzutun.

Machen Sie sich aber vorher klar, dass diese Kanäle nicht nur von zufriedenen Kunden genutzt werden. Fragen Sie sich, ob Sie und Ihre Firmenkultur bereit sind für den Umgang mit offener Kritik.

Ziele von Social Media Marketing

Auch im Social Marketing werden die herkömmlichen Marketingkommunikationssziele verfolgt:

  • Erhöhung der Marktdurchdringung (Penetration),
  • Erschließung neuer Märkte (Abschöpfung),
  • Umsatzsteigerung und Kostensenkung.

Corporate Branding im Internet kann intensiv in den Bereichen Abschöpfung und Penetration förderlich sein. Durch die Präsenz in verschiedenen Netzwerken kann der Traffic auf der eigenen Website erhöht werden, Neukunden können akquiriert, Imagepflege (Reputation Management) kann betrieben und die Markenbekanntheit (Brand Awareness) unter Umständen enorm gesteigert werden.

Durch die Weiterentwicklung des Internets zu einem interaktiven Medium, das nicht mehr nur Informationen vom Kommunikator zum Rezipienten transportiert, sondern einen zweiseitigen Informationsfluss erlaubt, können Unternehmen direkt mit ihren Endverbrauchern in Kontakt treten. Entscheider können Reaktionen von den so genannten Early Adopters (frühzeitige Anwender) und Meinungsführern abschöpfen.

Strategien des Social Media Marketing

Keine Marketingmaßnahme ohne Strategie! Für den Erfolg oder Misserfolg einer Maßnahme ist ein durchdachter Marketingplan unumgänglich. Um die richtige Taktik wählen zu können, sollten Sie sich über Ihre eigenen Ziele im Klaren sein.

Beantworten Sie sich einige Kernfragen, um einen geeigneten Plan zu erstellen.

  • Sind Ihre Kunden online und werden Ihre Produkte online nachgefragt?
  • Sind Sie bereit für Experimente im Web 2.0?
  • Setzen Sie sich eine Zeitspanne, wie lange wollen Sie es versuchen?

Werden Sie sich im Vorfeld über die nötige Ressourcenplanung innerhalb Ihres Unternehmens klar und denken Sie darüber nach, wie Sie die Social-Media-Strategie in die bestehenden Arbeitsabläufe und –organisationen integrieren. Unterschätzen Sie dabei nicht den wöchentlichen Zeitaufwand für Pflege und Monitoring (Messung der Ergebnisse).

Beginnen Sie damit, Information und Wissen zu sammeln. Richten Sie einen eigenen Blog ein und versuchen Sie eine Community zu bilden. Nutzen Sie die Macht der viralen Medien, steigern Sie Ihren Bekanntheitsgrad über digitale Mundpropaganda.

  • Optimieren Sie die Inhalte auf Ihren Seiten und verbessern Sie deren Auffindbarkeit.
  • Bauen Sie sich über regelmäßiges Schreiben von Artikeln eine Reputation als Experte auf.
  • Betreiben Sie Kommunikation mit Ihren Usern und halten Sie so den Kontakt zu Ihren Kunden aufrecht.

Ist Ihre Community schließlich groß genug, wechseln Sie in die analoge Welt, planen Sie Events und lernen Sie die Mitglieder persönlich kennen.

(Bild: © kebox – Fotolia.com)

Marion Hellwig

Marion Hellwig (Dipl.-Infw. FH) ist seit September 2008 als Content Producer New Media bei der MS New Media tätig. Das Hauptaugenmerk ihrer Tätigkeit liegt, neben Trendscouting, SEO und Projektmanagement, in der Kamera-Arbeit und der Postproduktion Videos.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

One Comment

  • Nunja, auch hier geht es eben nur solange, wie das ganze nicht übertrieben wird. Man denke nur mal an die Anzahl an Fanpages bei Studivz. Oder noch besser: Die Anzahl inoffizieller Fanpages und Applications bei Facebook, die einem (aufgrund mangelnder Einflussname) innerhalb kürzester Zeit auch Negativeffekte verbuchen können. Weiteres Problem: Für die wenigsten Strategien existieren ausreichende KPIs zum tracken des (Miss-)Erfolgs.

    Trotzdem: Im richtigen Einsatz definitiv ein erfolgsversprechendes Konzept!

Leave a Reply