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AB-Test: So optimierst du deine MailingsDie Zeiten, als man einen Newsletter einfach an die größtmögliche Anzahl von Leuten geschickt hat, sind längst vorbei. Heute gilt es, seine Newsletter-Abonnenten fast wie gute Freunde zu kennen. Dabei erfährst du viel über deine Abonnenten, bevor du sie überhaupt deiner Liste hinzufügst:

  • Von welcher Website aus hat sich der Newsletter-Abonnent eingetragen?
  • Hat der Newsletter-Abonnent an einer Umfrage oder bei einem Gewinnspiel teilgenommen?
  • Oder hat der Newsletter-Abonnent ein Produkt erworben?
  • Wenn ja, welches Produkt hat er konkret gekauft?

Aber auch wenn der Newsletterabonnent bereits in unserer Liste gelandet ist, können wir weiterhin viel über ihn lernen und unser E-Mail-Marketing dank dieser Informationen effektiver gestalten. Dazu benutzen wir in erster Linie die Funktion A/B-Testing. In den folgenden Absätzen erklären wir dir, welche Arten von A/B-Tests es gibt und wie du sie am besten benutzt.

Was sind AB-Tests?

Grundsätzlich haben alle A/B-Tests etwas gemeinsam: Zwei verschiedene Werte einer Variablen einer E-Mail-Kampagne werden an ebenso vielen Stichproben, die meist zwischen 5-10% der gesamten Liste ausmachen, während eines festgesetzten Zeitraums getestet. Dieser Zeitraum, der nach dem Versand der Kampagne verstreichen sollte, damit das Ergebnis aussagekräftig ist, sollte mindestens 6 Stunden betragen.

Je mehr Zeit wir einräumen, desto zuverlässiger sind die Daten, obwohl mehr als 24 Stunden nicht notwendig sein sollten. Dabei erhalten wir Erkenntnisse, welche von den zwei verschiedenen Variablen eine bessere Reaktion bei unserem Leser auslöst und senden die “Gewinner”-Variante an den Rest der Liste.

1. Betreffzeilen-Test

Die am häufigsten verwendete Variante des A/B-Tests besteht darin, zwei Betreffzeilen gegeneinander zu testen. Das kommt vor allen Dingen daher, dass die Betreffzeile die größte Bedeutung hat, wenn es darum geht, den Leser dazu zu bringen, die E-Mail zu öffnen. Ob kurz oder lang, lustig oder sachlich. Finde heraus, was am besten funktioniert: Probieren geht über Studieren.

4 Ideen für erfolgreiche Betreffzeilen

  • Erzeuge Emotionen
  • Sei kreativ, aber versprich nicht zu viel
  • Finde die richtige Länge
  • Versetze dich in deine Abonnenten

2. Welcher Absendername wird angezeigt?

Auch der Name, der im Absenderfeld steht, hat großen Einfluss darauf, ob die Leser im Posteingang deine E-Mail öffnen oder diese noch ungeöffnet in den Papierkorb befördern. Was bewirkt der Absendername?

  • Ein neutraler Name
    Ein Markenname, Firmenname oder einfach „Newsletter“ können mehr Seriosität vermittlen.
  • Ein persönlicher Name
    Ein Vor- oder Nachname z.B. erzeugt das Gefühl menschlicher Nähe.

Auch hier gilt wieder, deine Abonnenten entscheiden zu lassen, indem du verschiedene Vorschläge an Stichproben testest und die Gewinnervariante an die restliche Liste schickst. Wenn du diesen A/B-Test einige Male durchgeführt hast, weißt du wahrscheinlich, welcher Name deinen Anhängern am besten gefällt und kannst dich auf andere Variablen, wie z.B. den Zustellungszeitpunkt, konzentrieren.

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3. Zustellungszeitpunkt

Viele Statistiken und Umfragen ergeben, dass der beste Zeitpunkt für eine E-Mail-Kampagne der frühe Morgen ist, da vor allem die jüngeren Generationen ihre E-Mails gerne morgens im Bett liest. Mit einem einfachen A/B-Test kannst du überprüfen, ob dies auch auf deine Leser zutrifft.

Aber Achtung: Der Erfolg liegt nicht nur in der Öffnungsrate. Auch die Interaktion ist extrem wichtig. Wurde auf die Links geklickt und/oder dein Angebot wahrgenommen? Vielleicht öffnen gleich morgens viel mehr Leser deine Kampagne als am Abend, aber nehmen sie sich dann auch die Zeit, diese gründlich zu lesen, oder zeigen sie zu einem anderen Moment eine größere Bereitschaft, nach deinen Vorstellungen darauf zu reagieren? Wie gesagt, ein einfacher A/B-Test kann Klarheit schaffen.

4. Newsletter-Kampagnen miteinander vergleichen

Diese Variante des A/B-Tests hat nun nichts mehr mit den Öffnungen zu tun, sondern gibt Aufschluss über Inhalte und Gestaltung. Dabei sollte die Betreffzeile und der Sendezeitpunkt derselbe sein. Wir werden erfahren, welche von zwei Gestaltungsvarianten mehr Erfolg bezüglich der Klicks bringt.

Dieser Test eignet sich besonders gut, um die ideale Anordnung von:

auf die Probe zu stellen. Er kann dir aber auch helfen herauszufinden, ob deine Leser besser auf einen kurzen und lockeren oder einen höflichen Text mit mehr Details reagieren. Betreffzeile und Sendezeitpunkt sollten hier jedoch derselbe sein, um Vergleichbarkeit zu schaffen.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und im Endeffekt geht es immer darum, deine Abonnenten besser kennenzulernen und immer effzienter mit ihnen zu kommunizieren.

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5. Test multipler Variablen

Die Fortgeschrittenen oder Ungeduldigen unter uns werden vielleicht vorziehen, den A/B-Test gleich mit verschiedenen Variablen durchzuführen, um ihre Ergebnisse zu optimieren. Dabei können alle bisher erwähnten Elemente mit in den Test eingebracht werden:

  • Betreffzeile
  • Sendername
  • Sendezeitpunkt
  • Kampagne

Wer schnell zum Ziel kommen möchte und nicht besonders regelmäßig mit einer Gruppe kommuniziert, wird mit dem Test multipler Variablen viel Erfolg haben.

Allerdings können wir nicht vom Lerneffekt profitieren, da wir nie wissen, was genau den Ausschlag für den Erfolg der einen oder anderen Variante nun gegeben hat. Lieber etwas Ausdauer und Geduld haben und einen A/B-Test nach dem anderen durchführen. So kannst du längerfristige Kenntnisse über deine Anhänger gewinnen.

Checkliste: Was ist bei A/B-Tests zu beachten?

A/B-Testing dient dazu, unsere Abonnenten besser kennenzulernen und effizienteres E-Mail-Marketing zu betreiben. Dabei überprüfen wir an einer Stichprobe, welche von zwei verschiedenen Variablen eine bessere Reaktion bei unserem Leser auslöst und senden die “Gewinner”-Variante an den Rest der Liste.

A/B-Testing kann mit folgenden Variablen durchgeführt werden

  1. Betreffzeile: Sie hat den größten Einfluss darauf, ob die E-Mail geöffnet wird oder nicht. Ob kurz oder lang, lustig oder sachlich am besten funktioniert, findest du mit dem A/B-Test heraus.
  2. Absendername: Ein neutraler Name wie “Benchmark Newsletter” oder dein Vor- und Nachname als Sendername können unterschiedliche Auswirkung auf das Engagement haben. Erfahre, wie dies deine Leser empfinden.
  3. Zustellungszeitpunkt: Morgens im Bett oder abends auf der Couch, am Sonntag zu Hause oder Montag morgens im Büro? Erforsche, wann deine Abonnenten deine Nachricht am liebsten empfangen und am aktivsten reagieren.
  4. Kampagne-vs.-Kampagne: Diese Variante gibt Aufschluß über Inhalte und Gestaltung der E-Mail-Kampagne und sagt dir, wo am besten der Call-To-Action sitzt oder wie du deine Nachricht präsentieren solltest.
  5. Multiple Variable: Für Fortgeschrittene und Ungeduldige: Wirf alle Variablen in den Topf und lass den Stärksten siegen. Achtung: es ist schwierig Rückschlüsse zu ziehen und daraus zu lernen.

Mögliche Variablen für deinen A/B-Test

Fazit: Ohne A/B-Testing gibt es kein effizientes, modernes E-Mail-Marketing.

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Frieder M. Egermann

Frieder M. Egermann begann seine berufliche Karriere 1997 bei Yahoo! und war seither bei ausgewählten, internationalen Internetfirmen und -projekten in den USA, Großbritannien, Spanien und Deutschland tätig. Heute arbeitet er für Benchmark Email.

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