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Zerstört die neue DSGVO das E-Mail-Marketing weltweit?
Die traditionelle E-Mail ist eine der effektivsten Möglichkeiten für Unternehmen, potenzielle Kunden zu erreichen. Doch die neuen europäischen Datenregeln untergraben E-Mail-Marketing-Kampagnen weltweit.

Laut einer Reihe neuer Studien führen die Bemühungen, die neuen DSGVO-Vorschriften der Europäischen Union einzuhalten, zu einem enormen Verlust an Empfängern in den bestehenden E-Mail-Listen. Viele Unternehmen mit E-Mail-Listen bitten ihre bisherigen Empfänger, sich nach der Aktualisierung ihrer Datenschutzrichtlinien erneut anzumelden.

Die Marketing-Agentur Huge fand heraus, dass 38% der Amerikaner diese E-Mails komplett ignoriert haben. 23% nutzen sie vielmehr als Möglichkeit, sich von ungeliebten E-Mail-Listen abzumelden. Eine andere Marketingfirma, PostUp, schätzt, dass nur 15 % bis 20 % der Amerikaner die E-Mails überhaupt öffnen – also weniger als die ohnehin schon knappen 25 % bis 30 % Öffnungsrate für E-Mails weltweit.

Das hat für Marketer enorme Auswirkungen, denn die meisten Daten zeigen, dass E-Mail-Marketing viel effektiver ist als Display-Anzeigen, Social-Media-Kampagnen oder sogar physische Direktwerbung.

Große E-Mail-Listen gelten als Geschäftsvermögen. Doch dieses geht zwangsläufig verloren, wenn die neuen Regeln die Empfängerlisten schrumpfen lassen.

Auswirkungen der DSGVO nicht nur innerhalb Europas

Am 25. Mai trat die neue Allgemeine Datenschutzverordnung der Europäischen Union, kurz DSGVO, in Kraft. Die DSGVO legt höhere Standards für die Zustimmung zum Erhalt von Werbemails, insbesondere für Empfänger, die noch keine Kunden sind, fest.

Dies gilt zwar nur für den Umgang mit EU-Bürgern. Doch viele digitale Unternehmen – darunter auch Giganten wie Facebook – setzen die Richtlinien auch außerhalb Europas um, um potenziell hohe Bußgelder zu vermeiden. Daher erhalten selbst in den USA Nutzer zahlreiche Anfragen, den Opt-In für den Newsleter-Verteiler zu wiederholen.

Die Auswirkungen können für Unternehmen wirklich verheerend sein – eine Marketingfirma sagte CNBC, dass ihre Kunden bis zu 80 % der E-Mail-Adressen verloren haben.

Dieser Artikel wurde von David Z. Morris auf Englisch verfasst und am 16.06.2018 auf fortune.com veröffentlicht. Wir haben ihn für euch übersetzt, damit wir uns über aktuelle Themen austauschen können!

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