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Ich verkaufe doch überhaupt nicht im Internet. Wozu brauche ich also Reputation dort?

Die alte Garde der Geschäftskunden macht langsam Platz für die Nachfolger. Diese Generation weiß den Wert des Internets für Geschäftskontakte wesentlich besser einzuschätzen. Für sie ist es selbstverständlich, dass man sich vor oder nach einer Messe über potentielle Kontakte informiert. Oder dass man über das Internet nach neuen Partnern für seine Wertschöpfungskette sucht.

Vielleicht findet man sie sogar im Ausland? Die moderne Logistik und die kurzen Kommunikationswege machen das möglich. Wer also im globalen Wettbewerb den virtuellen Marktplatz unterschätzt, tut sich keinen Gefallen. Er wird Marktanteile verlieren.

Stellen Sie sich das so vor: Der Marktplatz ist nicht mehr so überschaubar, wie noch vor 10 bis 20 Jahren. Er hat sich vervielfacht. Waren es vorher 50 Buden, stehen dort heute Tausende. Sie haben aber immer noch den gleichen Marktstand wie früher. Setzen immer noch auf die bewährten Methoden. Während um Sie herum Leuchtreklamen, Bildschirme und ausufernde, hochmoderne Stände aus dem Boden sprießen, setzen Sie auf ihre Standardausrüstung.

Sie wollen durch Reputation und das persönliche Gespräch punkten. Das ist lobenswert, muss aber auch entsprechend laut kommuniziert werden. Mit den Werkzeugen des Internets. Die Unternehmen um Sie herum nutzen diese modernen Instrumente und bekommen mehr Aufmerksamkeit. Kein Wunder, dass man Sie nicht mehr so wahrnimmt.

Selbst wenn Sie also nichts im Internet verkaufen, wird man Ihr Unternehmen trotzdem dort vergleichen. Und diesen Vergleich muss man bestmöglichst für sich nutzen. Online-Reputation ist also nicht anderes, als Ihre Präsenz mit allen von außen kommunizierten Unternehmenswerten der analogen Welt auf dem virtuellen Marktplatz des Internets.

Selbstverständlich nutze ich das Internet!

Unsere Kunden denken oft, sie würden alle Möglichkeiten des Internets bereits nutzen. Alles Notwendige zur Teilnahme am modernen Markt wäre bereits in die Wege geleitet. Wieso? Wir haben doch eine Internetseite! Und wir sind sogar bei Facebook! Soweit, so selbstverständlich. Eine professionell anmutende Internetseite gehört zur Grundausstattung eines jeden Unternehmens. Die Präsenz im „Social Web“ hingegen ist eher Luxus.

Doch auch der wird für viele Unternehmen inzwischen wichtig. Egal, ob Sie selbst an Endkunden verkaufen oder nur Geschäfte im B2B Bereich machen. Durch die Verlagerung der Akquisitionstätigkeiten ins Internet, muss man dort entsprechend gut auffindbar sein. Die Präsenz in sozialen Netzwerken und das damit einhergehende aktive Teilnehmen am sozialen Leben im Internet fördern diese Auffindbarkeit nachhaltig.

Wie Online Reputaion bei der Suche nach Mitarbeitern hilft:

Ein Gedankenfehler, der immer wieder gemacht wird, ist die eigene Firma nicht als Produkt zu sehen. Viele Inhaber denken hier immer noch in zwei Kategorien: Kunde und Mitarbeiter. Dabei fordert der moderne Arbeitsmarkt eine Gleichstellung der Behandlung dieser beiden Zielgruppen! Wie soll das gehen?

Indem man sein Unternehmen ebenfalls als Produkt anpreist! Gerade die jüngeren Arbeitnehmer suchen gezielt über das Internet nach freien Stellen und Betrieben, die sich gut darstellen. Ein Unternehmen sollte also mindestens eine eigene Seite für Jobangebote aufweisen können. Und es sollte sich entsprechend attraktiv im Web präsentieren. Zudem sollten die bereits vorhandenen Mitarbeiter das Leitbild der Unternehmenskultur verinnerlicht haben und sich bei Ihnen wohlfühlen. Dann sind sie die besten Botschafter für einen neuen Arbeitnehmer bei Ihnen!

Denn auch sie sind sehr häufig sozial im Internet aktiv. Wer über Facebook von einem Freund hört, dass er sich im Beruf wohlfühlt, wendet sich bei einer Jobsuche wohlwollend an dessen Arbeitgeber. Sie mussten hierfür nicht einmal Geld investieren. Doch auch die stark frequentierten Jobportale sind ein guter Ort, seine Reputation zur Geltung zu bringen. Entscheidend sind für einen Jobsuchenden immer mehr transparent dargestellte Werte seines neuen Arbeitgebers. Das gilt zumindest für die hochqualifizierten Kräfte.

Sie wollen viel über denjenigen wissen, bei wem sie sich bewerben. Aber auch Arbeitswillige, die bereits länger auf der Suche sind und die Ansprüche bereits runtergeschraubt haben, gönnen sich verständlicherweise die Möglichkeit des Vergleichens. Und das findet wie statt? Richtig. Über das Internet.

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Oliver Marquardt

Oliver Marquardt ist studierter Kommunikationsdesigner. Er arbeitete als Texter in renommierten Werbeagenturen, bevor er sich als Marketing- und Kommunikationsberater für Großunternehmen selbstständig machte. Mittlerweile ist er gefragter Berater für Markenentwicklung im Mittelstand und Autor vieler Fachartikel. 2013 gründete er zusammen mit seiner Frau das Büro "Marquardt+Compagnie" für wertebasierte Markenentwicklung. Privat spielt Golf, produziert Musik und kocht gerne.

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