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Druckverfahren im Überblick: Der Aufkleber als WerbemittelDer Aufkleber hat sich innerhalb der letzten Jahre kontinuierlich in sämtliche Lebensbereiche eingebracht: Ob als Firmen-, Club- oder Vereinsaufkleber, als schönes Giveaway für eine Werbekampagne oder als schlichter Hinweisträger: der Aufkleber findet nahezu überall Verwendung. Ein primärer Hintergrund ist die zunehmende Werbeblindheit des Publikums. So werden mehr und mehr „natürliche“ Umfelder für die eigene Werbung gesucht, wie hier als „Ambient Medium“.

Bei relativ schlichten Verwendungszwecken genügen oftmals die herkömmlichen rechteckigen Aufkleber, um eine Werbebotschaft, Statement oder Logo zu kommunizieren. Will man allerdings einen besonders auffälligen und im Gedächtnis bleibenden Aufkleber produzieren, um ihn anschließend im Rahmen einer PR-Kampagne zu verteilen, sollte man auf Sonderformen zurückgreifen.

Alternativen zum rechteckigen Aufkleber & Druckverfahren

Nach wie vor gibt es einige wenige Standardformen, wie beispielsweis eckig mit runden Ecken, rund oder oval. Neben diesen ‚klassischen‘ Formaten ermöglicht die moderne Drucktechnik aber auch sämtliche Sonderformen. Als besonders bekannt gilt hier der Aufkleber „Ein Herz für Kinder“. Solch ein individueller Aufkleber erfordert auch ein spezielles Produktionsverfahren. Im Aufkleberdruck gibt es daher diverse Drucktechniken, welche sich zum Teil auch in der Weiterverarbeitung unterscheiden.

Digital- und Thermotransferdruck

Beim Digital- und Thermotransferdruck wird die Aufkleberform mit Hilfe eines kleinen Messerchens vom Bogen geplottet. Es macht keinen Unterschied, ob der Aufkleber eine runde, ovale oder andere Kontur haben soll. Der Konturgestaltung sind dabei fast keine Grenzen gesetzt, die Aufkleber können daher beliebig geschnitten werden. Auch der Preis ändert sich von einer rechteckigen Form zu einer Freiform nicht oder nur wenig, da kein oder kaum Mehraufwand entsteht.

Offset-/UV-Offsetduck

Beim Offset-/UV-Offsetdruck werden lediglich die rechteckigen Formen geschnitten, für den Rest muss eine entsprechend angepasste Stanzform gebaut werden. Bei gewöhnlichen Formaten wie den runden und ovalen Formen in gängigen Größen hält man in den meisten Druckereien Standardstanzformen vor. Hier kann es vorkommen, dass es nur ein begrenztes Repertoire an vorgefertigten Stanzformen gibt. Entweder muss dann das Aufkleberformat geändert oder eine individuelle Stanzform angefertigt werden.

Letzteres wirkt sich auf Grund des größeren Zeitaufwands zwar bei der ersten Aufkleberproduktion auf den Preis aus, bietet sich aber an, wenn man den Aufkleber mehrere Male im gleichen Format und in höheren Auflagen nachdrucken lassen möchte. Der Preis für eine individuelle Stanzform kann variieren: von etwa 100 Euro bei einfacher Konturen-Komplexität geht es bis in den vierstelligen Bereich für sehr komplexe Stanzformen.

Sieb-/UV-Siebdruck

Abhängig von der Farbigkeit und der gewünschten Wetterbeständigkeit kann es durchaus erschwinglich sein, auch bereits kleine Auflagen im Siebdruck herstellen zu lassen. Beim Siebdruckverfahren werden ebenfalls alle rechteckigen Aufkleber geschnitten. Bei komplexeren Formen und kleineren Auflagen ist es mehr und mehr üblich, dass auch diese geplottet werden. Bei hohen Auflagen wird wiederum eine individuelle Stanzform benötigt. Soweit die Auflagen noch vertretbar sind, werden komplexe Formen generell eher geplottet als gestanzt, da das Stanzen im Vergleich zum Plotten ein erheblicher Mehraufwand ist und verhältnismäßig hohe Kosten verursacht.

Grundsätzlich entstehen jedoch trotz Plott-Möglichkeit auch bei diesem Verfahren, im Gegensatz zum Digitaldruck, Mehrkosten, da es keinen am Markt erhältlichen Siebdrucker mit „Inline-Plott“, also gleich eingebautem Plotter gibt, sondern auf jeden Fall eine separate Maschine mit bedienendem Personal hinzugezogen werden muss.

Folienplott

Eine besonders edle Lösung für einen Aufkleber in einer Sonderform stellt der Folienplott dar. Hier wird aus durchgefärbter Folie die gewünschte Form geschnitten und auf Montagefolie gebracht, wodurch der Kunde nachher alles besonders problemlos verkleben kann. Ein Folienplott eignet sich am Besten bei mittleren bis großen Motiven in kleiner bis mittlerer Auflage. Ein Mehraufwand findet beim Folienplott bei komplexen Motiven nicht statt, da die Freiräume sowieso per Hand entgittert werden. Einzig die Mindesthöhe von Buchstaben und Zahlen (1cm) schränkt in der Motivgestaltung ein, da kleinere Motive nicht mehr plottbar sind und somit eine andere Druckalternative zu wählen ist.

Fazit

Die Auswahl der verschiedenen Druckmöglichkeiten hängt stark von den Ansprüchen des Kunden ab. Je nach Komplexität der Aufkleberform in Abhängigkeit zur Auflage kann dann die beste Drucktechnik gewählt werden. Sonderformen fördern die Aufmerksamkeit des Betrachters für den Aufkleber in seinem Umfeld und müssen bei einigen Drucktechniken nicht einmal mit einem Aufpreis bezahlt werde.

(Bild: © Ricktop – Fotolia.de)

Phillip Bock

Phillip Bock ist Geschäftsführer der Online-Druckerei INnUP, welche ihren Kunden als Einkaufsgemeinschaft dient. Sie haben das Ziel, Druckaufträge grundsätzlich bei der jeweils optimalen Druckerei zu realisieren. Das durch Rahmen-Verträge eingebundene Lieferanten-Netzwerk ermöglicht viele Vorteile, wie die passgenaue Abstimmung des Maschinenparks auf den spezifischen Auftrag. So erhält der INnUP-Kunde individueller spezifizierte, passgenauer gedruckte und preiswerter kalkulierte Auftragsausführungen.

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