Skip to main content

Kleiner Aufwand, großer Effekt - Innovative Werbekonzepte für jedermann!Schauplatz München Marienplatz. Vor dem neuen Münchner Rathaus bildet sich eine Traube von Menschen, alle in schwarz gekleidet und die Gesichter von Baseballkappen verdeckt. Vor der Menschenmenge macht ein Golfcaddy eine Vollbremsung und 5 bunte Affen springen heraus. Von allen Seiten stürmen Menschen in bunten Affenkostümen in die Menge. Die schwarz gekleideten reißen ihre Kappen vom Kopf und schreien laut den Namen eines Musikkünstlers.

Ein Bild, das den Menschen in der Fußgängerzone im Gedächtnis bleibt, und zwar nicht nur den Münchnern. Diese PR-Aktion für die neue CD eines angesagten Rapmusikers findet am selben Tag um exakt die gleiche Uhrzeit in vier weiteren deutschen Großstädten statt. Das Album ist am darauf folgenden Montag der höchste Charteinsteiger.

Die beschriebene Aktion hat sich so ähnlich tatsächlich abgespielt und der Künstler konnte daraufhin enorme Erfolge verbuchen. Gerade bei den Werbekonzepten von Künstlern oder Kinofilmen sieht man immer häufiger innovative Ideen. Solche Kampagnen werden als Guerilla Marketing bezeichnet. Dass ein mittelständisches Unternehmen keine Affen durch die Fußgängerzone springen lassen kann, ist verständlich. Doch auch traditionelle und mittelständische Betriebe können innovativ werben, um neue Kunden zu erreichen und zu binden.

Mit dem Kunden zu interagieren lässt persönliche Bindung zum Produkt entstehen

Mithilfe des Internets ist es möglich, den Kunden mit einzubeziehen. Gewinnspiele, Umfragen oder Statements der Verantwortlichen auf Webpages oder Facebook lassen den Kunden interagieren und fesseln ihn mehr als schlichte Anzeigen. Obwohl sich noch nicht viele Firmen trauen, kann es sehr effektiv sein, den Kunden sogar das Produkt mitgestalten zu lassen. „Welches Etikettendesign gefällt euch am Besten?“, fragt beispielsweise der Geschäftsführer einer mittelständischen Brauerei über Facebook. Nun kann jeder Interessierte abstimmen, sodass das Design mit den meisten Votes in die Produktion geht. Der Kunde gestaltet so das Produkt individuell mit und baut eine engere Beziehung dazu auf. Hier gilt: Es verkauft sich, was dem Kunden gefällt, und wer weiß das schon besser als er selbst?

Verknüpfung alter und neuer Medien ist sinnvoll

Die Behauptung, die altbewährten Werbemedien wie Zeitschriften, Radio oder Fernsehen hätten ausgedient, ist schlichtweg falsch. Ganz im Gegenteil, die Verknüpfung von alten Werbeplattformen mit neuen wie dem Internet erlaubt es nämlich, nicht zwischen Jung und Alt trennen zu müssen, sondern beide zu erreichen.

Ein schönes Beispiel hierfür ist die aktuell abgeschlossene Kampagne einer deutschen Bank, die mit zwei Publikumslieblingen aus der Fernsehlandschaft wirbt. Beide führen einen Wettkampf in verschiedenen Disziplinen, worauf im Fernsehen sowie in Zeitschriften hingewiesen wird. Daraufhin können sich Interessierte im Internet beteiligen, dem Wettkampf folgen und für ihren Favoriten abstimmen. Da die Zielgruppe einer Bank meist nicht zwischen Alt und Jung getrennt wird, hat man den perfekten Spagat zwischen Neuem und Gewohntem hier gefunden. Genauso ist es einem kleinen Betrieb möglich, mithilfe von Printanzeigen oder Radiowerbung auf Kampagnen hinzuweisen, die im Internet fortgeführt werden.

Kostenfreie Möglichkeiten nutzen

Dies sind nur wenige Möglichkeiten für kleine Betriebe, innovativ zu werben. Durch gute Ideen kann schon mithilfe eines Facebook-Profils wirksames Marketing vom „kleinen Mann“ betrieben werden. Da fast alle Social Network-Plattformen kostenfrei sind, wäre es geradezu eine Verschwendung von Möglichkeiten, sie nicht zu nutzen.

(Bild: © Gerhard Führing – Fotolia.com)

Michael Gruber

Michael Gruber ist Online Redakteur bei dipeo.de, der führenden Matchmaking-Plattform für branchenübergreifende Vertriebspartnerschaften in Deutschland.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply