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Die Studie „Jobwechsel 2019“, bei der im Auftrag von JobUFO mehr als 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland befragt wurden, bildet die derzeitige Lage auf dem Arbeitsmarkt ab. Thomas Paucker, Geschäftsführer von JobUFO, beschreibt die Situation:

Der Kampf um die besten Talente wird dieses Jahr nochmal an Schärfe zulegen.

Die Gründe sind klar: „Vor allen Dingen die jungen und gut ausgebildeten Arbeitnehmer sind nicht mehr so loyal zu ihrem Arbeitgeber und kennen gleichzeitig ihren Marktwert sehr genau.“

Hohe Erwartungen an den Bewerbungsprozess

Laut Studienergebnissen haben die Arbeitnehmer bereits an den  Bewerbungsprozess sehr konkrete Erwartungen. Für Unternehmen gilt deshalb, schon während des Bewerbungsprozesses einen guten Eindruck zu hinterlassen und sich von der Konkurrenz abzuheben, besonders in Zeiten des „War for Talents“ und Fachkräftemangels.

Zwei Drittel der Befragten sind der Überzeugung, dass man schon am Bewerbungsverfahren erkennt, ob ein Unternehmen modern und gut geführt wird.

Thomas Paucker

Neben guter Organisation des Bewerbungsprozesses zählt zudem ein authentischer und emphatischer Unternehmensauftritt. Trotzdem stellt sich in Zeiten von Vollbeschäftigung für Unternehmen die Frage:

Wie hebt man sich aus einer Flut von Stellenanzeigen hervor?

Die Jobsuchmaschine Adzuna führte eine Befragung von Erwerbssuchenden zu Gehaltsangaben in Stellenangeboten durch. Die Ergebnisse zeigen, dass 60 Prozent der Befragten sich eher auf eine Stelle mit Information zur Vergütung bewerben würden, als auf eine Anzeige ohne diese Angabe.

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Gehaltsangabe als Verkaufsargument

„Was seit Jahren in Frankreich und England gang und gäbe ist, scheint in Deutschland geradezu revolutionär,“ kommentiert Inja Schneider, Country Managerin Deutschland bei Adzuna die Ergebnisse. Wird die eigene Stellenanzeige mit einer Gehaltsangabe versehen, ergibt sich sowohl für Bewerber, als auch Unternehmen eine Win-Win-Situation.

Vorteile der Gehaltstransparenz

Aus Augen der Bewerber gibt es einige Vorteile, wenn das Gehalt bereits in der Stellenanzeige angegeben wird:

  • Verbesserte Position bei Gehaltsverhandlungen (44 Prozent)
  • Zeitersparnis & bessere Vorselektion der finanziell relevanten Angebote (34 Prozent)
  • Einschätzung der Verantwortung im Unternehmen (22 Prozent)

Grundsätzlich unterstützt die Angabe den Erwerbssuchenden bei der Entscheidungsfindung und ist ein guter Anhaltspunkt für kommende Gespräche mit dem Unternehmen.

Mindestgehalt wirkt attraktiver als Gehaltsspanne

64 Prozent der Befragten ziehen die Angabe eines Mindestgehalts vor. Eine grobe Gehaltsspanne präferierten dagegen nur 36 Prozent. Inja Schneider von Adzuna sieht darin allerdings auch Vorteile für Unternehmen:

Zusätzlich könnten Arbeitgeber auch von einer Zeitersparnis profitieren, da Kandidaten mit höheren Gehaltsvorstellungen bereits vorab ausgesiebt werden.

So wird keine wertvolle Zeit durch wochenlange Interview-Prozesse geopfert, bei denen das Gehalt erst beim finalen Vertragsschluss Thema wird. Interessenten können dagegen besser abschätzen, ob sich der oftmals sehr aufwendige Bewerbungsprozess überhaupt für sie lohnt.

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