Porsches Finanzchef Lutz Meschke hat keine Bedenken, was die Zukunft von Porsche betrifft:
Die Profitabitlität von Porsche ist, aufgrund des zunehmenden Anteils von Elektroautos, nicht gefährdet.
Der Sportwagenhersteller zählt schon immer als Goldesel in der VW-Gruppe.
Die letzte Rendite von Porsche betrug 18 Prozent - deutlich mehr als andere Automarken des VW-Konzerns. Lutz Meschke betonte vor Reportern:
Ungeachtet der hohen Investitionen in Elektroautos, soll die Rendite von Porsche auch zukünftig über 15 Prozent liegen.
Ende 2019 soll der erst elektrische Porsche "Mission E Cross Turismo" herauskommen.
Mehr als die Hälfte der neu zugelassenen Porsche-Autos sollen bis 2025 elektrisch sein
In den kommenden fünf Jahren investiert der Sportwagenbauer sechs Milliarden Euro in Elektro-Autos. Eindrucksvolle 700 Millionen Euro steckt allein der Hauptsitz in Stuttgart in diese Sparte. Dies wird teilweise von den Mitarbeitern bezahlt, welche sich dafür ausgesprochen haben Teile ihrer Tariferhöhungen zu kürzen, um die Fertigung in Stuttgart-Zuffenhausen zu halten.
Produktionsvorstand Albrecht Reimold gab an, dass dies einen dreistelligen Millionenbetrag koste. Zunächst sei das Ziel eine Produktion von 20.000 Autos im Jahr. Es wären auch mehr denkbar.
Herbert Diess, Konzernchef von VW, warnte in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung":
"Wenn die Klimaziele zu streng ausfallen, verlieren wir Arbeitsplätze in der Automobilindustrie und bei Volkswagen."
Andreas Haffner, der Personalchef von Porsche sieht das anders:
"Wir haben mit dem Dreiklang aus Verbrenner, Hybrid und Elektrofahrzeugen eigentlich ein sehr, sehr gutes Portfolio, mit dem wir zumindest die nächsten zehn Jahre eigentlich nicht in den Personalabbau müssen."
"Wir sind mit Volkswagen in intensiven Gesprächen, dass wir einen Teil der Volkswagen-Mitarbeiter zu uns holen, die super eingearbeitet sind, insbesondere aus dem Norden aus dem Werk Emden."
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— Anke (@FordFreundin) 15. Oktober 2018
Die positive Lage des Autoherstellers brachte einige Gedankenspiele auf: Im Wissen, dass Ferraris Börsengang hervorragend verlief und sich das Unternehmen anschließend von Daimler unabhängig machte, erläuterte Meschke, dass die Branche einen Traformationsprozess durchlaufe:
"Von daher, glaube ich, muss sich jedes große Unternehmen diese Frage stellen: Wie stelle ich mich mit meinen Einheiten in Zukunft auf? Ist es nicht besser, zumindest einen Teilbörsengang anzustreben?"
Desweiteren erläuterte ein Porsche-Sprecher, dass es "derzeit keine Aktivitäten" für einen Börsenbeitritt gäbe. Die Gremien der Volkswagen AG seien für diese Angelegenheiten zuständig, wobei VW einen Porsche-Börsengang abstreitete. Bisher wären es nur Gedankenspiele, welche sich noch nicht bis zum Aufsichtsrat durchsetzen konnten - auch nicht informell.
Meschke führte sein Gedankenspiel an die Börse weiter:
"Gehen Sie mal davon aus, dass ich diese Vorteile auch im Konzern äußere (...)"
Da Porsche als ein Luxusgüterhersteller gelte, würde das Milliarden-Profit abwerfen:
"(...) 60 bis 70 Milliarden Bewertung ist da auf gar keinen Fall aus der Welt."
Dieser Betrag entspricht dem zweifachen, was Volkswagen zurzeit an der Börse wert ist. Gedankenspiele bezüglich der Börse gibt es schon bei Volkswagen. Jedoch zunächst nur bei anderen Marken: So möchte der Konzern die Lastwagensparte Traton mit den Lkw-Bauern MAN und Scania an die Börse schicken.
Quelle: dpa