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Warum ohne Personal Branding nichts mehr geht [Rezension]„Denke immer darüber nach, ob du dein Leben so gelebt hast, dass es deinen Vorstellungen entspricht.“

Du wolltest schon immer erfolgreich, bekannt und gefragt sein? Wusstest aber nie, wie du dich als Person vermarkten kannst? Dann bietet dir das Buch „Erfolg braucht ein Gesicht – Warum ohne Personal Branding nichts mehr geht“ von Benjamin Schulz und Edgar K. Geffroy eine gute Grundlage dazu.

Die Leser werden, auf unterhaltsame Weise, über das Thema Personal Branding informiert. Das besondere an diesem Buch ist, dass die Autoren sich „abgrenzen von einem weiteren klassischem Sachbuch“, indem sie einen wirklich geführten Dialog, mit eigenen Überzeugungen, aufs Papier gebracht haben. Als grundlegendes Problem benennt das Autorenduo folgendes:

„Es ist kein Bewusstsein vorhanden, dass man sich selbst zu einer Marke entwickeln könnte.“

Fehlte dir bisher ebenfalls dieses Bewusstsein? Falls ja, solltest du dir das Buch schnappen und dich eines Besseren belehren lassen. Du wirst sehen, dass einzelne Personen so erfolgreich wie ein ganzes Unternehmen werden können. Personal Branding ist für alle interessant, die mit ihrer Persönlichkeit, Geld verdienen möchten.

Bereit, eine Marke zu werden?

(via GIPHY)

Um das zu schaffen, solltest du nach den Angaben der Autoren ein bestimmtes Gen besitzen. Möchtest du dich vor anderen beweisen? Treibt dich dieser Wunsch zu deinen Taten an, ist das deine Motivation? Sind für dich Faktoren wie Macht, Einfluss, Anerkennung, Ansehen sowie Status wichtig?

Dann solltest du dieses innere Bedürfnis ausleben und dich nach oben mitreißen lassen. Schulz und Geffroy warnen aber davor, dass der langfristige Erfolg auch seine Nachteile hat. Familie und Freunde, sowie das ganze soziale Leben werden dadurch möglicherweise stark eingeschränkt.

Wie wird meine Person zur Marke?

So einfach wie alles klingt, ist es allerdings nicht. Bekannt zu werden und auch zu bleiben, bedeutet viel Arbeit. Beim Personal Branding ist es sehr wichtig eine Strategie zu haben. Welche Mission habe ich, was sind meine Stärken und Fähigkeiten, wie kann ich anderen helfen? Wer sein eigenes Wertesystem kennt, kann dieses auch realisieren. Das Ergebnis: eine Markenidentität.

Damit man sich von den anderen abhebt und sichtbar für die Kunden wird, muss man polarisieren.

Folgen der Polarisierung sind Ecken und Kanten, die die Masse spalten. Manche hassen dich, manche lieben dich. Gerade im Personal Branding muss man damit umgehen können, dass es Gegenwind gibt. Daraus resultiert der Vorteil, dass man nach seinen Wertvorstellungen handeln kann und sich nicht an der breiten Masse orientieren muss.

Welcher Typ bist du?

Es gibt verschiedene Markentypen. Die eigene Glücksformel findet man, wenn man maximalen Spaß an der Sache hat die man tut und das damit verdiente Geld ein netter Nebeneffekt ist. Im Gespräch der beiden Autoren kristallisieren sich 8 verschiedene Typen heraus.

Die 8 Erfolgstypen

  • Pfadfinder (= erfindet sich immer wieder neu, Multitalent, sehr selten)
  • Der weise Gandalf (= setzt seine Fähigkeiten ein, um eine Mission zu erfüllen – z.B. Dalai Lama)
  • Kriegsveteran (= nach Unfall in der gleichen Branche auf einer anderen Position – z.B. Niki Lauda)
  • Helden (= kurze Euphorie, dann vergessen – z.B. deutsche Nationalmannschaft 2014)
  • Märtyrer (= tief verwurzelte Überzeugungen, würden für die eigene Sache sterben)
  • Rambo (= aktiv darauf ausgerichtet, eine Marke zu bleiben, eine Rolle spielen – z.B. Dieter Bohlen)
  • Evergreens (= Naturtalente, machen intuitiv das Richtige – z.B. Thomas Gottschalk)
  • Visionäre/Pioniere (= sehen Dinge voraus, wollen dafür Lösungen finden – z.B. Steve Jobs)

Personal Branding: Die praktische Umsetzung

Um aus einer Person eine Marke zu machen, ist eine eigene Strategie der Schlüsselfaktor. Es ist kontraproduktiv, sofort mit der Umsetzung zu starten, wenn man keine Grundlage hat auf der man arbeitet. Man braucht klare Interessen und dazu passende Konzepte und Visionen.

Um einen längerfristigen Erfolg zu generieren, sollte man sich in seine Kunden hineinversetzen und deren Wünsche und Probleme verstehen, damit man zielgerichtet sein Produkt daran orientieren und vermarkten kann. Es gibt viele Vermarktungswege, um die eigene Marke zu bewerben:

10 Möglichkeiten zur Vermarktung

  • Empfehlungen
  • persönliche Kontakte
  • Printarbeit
  • Magazine
  • Newsletter
  • Social Media
  • Online Portale
  • Videos
  • Presse
  • Publikationen

EXTRA: Personal Branding: Werde selbst zur Marke! [Interview]

Wie überlebe ich als Marke?

Hast du es geschafft, dich als Marke zu etablieren und willst du nun wissen, wie du diesen Erfolg dauerhaft festigen kannst? Auch diese Frage beantworten die beiden Autoren in ihrem Dialog. Um Marke zu bleiben, solltest du dein Tun immer wieder reflektieren und dich dementsprechend neu erfinden. Aber bleib dir dabei treu! Wichtig ist auch das richtige Timing, um eine neue Idee einzuführen. Die Rahmenbedingungen verändern sich, also analysiere fortwährend deine Zielgruppe.

„Wie lange ist eine Marke eine Marke? Solange es vom Kunden eine Nachfrage gibt und solange es dafür einen Bedarf gibt.“

Ebenfalls sollte man seine Konkurrenz im Auge behalten, und keine Angst vor Veränderung haben, um unverwechselbar zu bleiben. Das A und O bleibt aber schließlich kundenorientiertes Arbeiten. Ist man nahbar für seine Kunden, so ist es gewährleistet, dass die Marke bestehen bleibt.

Aufbau & Gestaltung

Die Autoren, die in dem Buch „Erfolg braucht ein Gesicht“ einen Dialog führen, haben diesen gut gegliedert. So sind die wichtigsten Aussagen gut nachvollziehbar. Das Buch wurde in fünf Kapitel unterteilt und mit einer passenden Überschrift benannt.

Der Dialog an sich ist zusätzlich in sinnvolle Abschnitte gegliedert, welches den Lesefluss erleichtert. Für noch mehr Verständnis sorgen „Klartext“-Kästchen, die in den Dialog eingefügt sind. Sie heben die wichtigsten Aussage aus dem Dialog hervor.

Sprache & Fazit

Das Gespräch der beiden Autoren ist durch die umgangssprachliche Schreibweise für jedermann zu verstehen. Genannte Fachbegriffe werden am Ende der Seite kurz erklärt oder gleich von den Autoren im Gespräch weiter definiert. Das Duo das Thema gut chronologisch ab und wiederholt brisante Aussagen gerne öfter. Da es „kein weiteres Sachbuch“ sein soll, fehlt manchmal jedoch das genaue Zuspitzen von Aussagen.

Das Buch eignet sich gut, um unterhaltsam an das Thema Personal Branding herangeführt zu werden und erste Ideen zu sammeln. Für absolute Neulinge bietet das Buch eine abwechslungsreiche Darstellung der Fachtheorie und kleine Einblicke in die Arbeit der beiden Autoren.

Michaela Mrotzek

Michaela Mrotzek absolviert seit kurzem die Ausbildung zur Medienkauffrau beim MüllerVerlag und ist unter anderem bei unternehmer.de eingesetzt. Sie interessiert sich sehr für die redaktionellen Aufgaben und setzt das Verfassen von Rezensionen und Lexikonartikeln ambitioniert um. Sie liebt es, sich mit einer Tasse Tee und einem Buch (mit echten Seiten!) die Zeit zu vertreiben.

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