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Nicht zu jedem Problem kann man allein eine Lösung finden. Oft hilft es, ein Meeting zu organisieren, um mit den Kollegen gemeinsam zu überlegen. Aber sich um einen Tisch herum setzten und mit einem Stift und einem weißen Blatt Papier bewaffnet “einfach mal anfangen nachzudenken” – damit ist es nicht getan. Wer möchte, dass dabei kreative Ideen entwickelt werden, muss schon bei der Vorbereitung von Meetings auf einiges achten. Fünf der wichtigsten Aspekte werden hier vorgestellt.

1. Das Meeting beginnt mit der Vorbereitung

Nicht nur als Initiator des Meetings sollte man sich gedanklich auf das Event vorbereiten. Denn obwohl es stimmt, dass viele gute Einfälle spontan kommen, gilt grundsätzlich: Es hilft, wenn alle Teilnehmer zumindest eine grobe Ahnung von den beim Meeting anstehenden Themen und Diskussionspunkten haben.

Das gibt ihnen die Chance, sich bereits im Vorfeld Gedanken zu machen. Vielleicht kommt dir ja im Bus auf dem Weg zur Arbeit am Morgen des Termins ein toller Einfall! Eine Möglichkeit, diese gedankliche Auseinandersetzung im Voraus zu fördern, ist, dass jeder Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung eine zuvor vorbereitete Fragestellung beantworten soll, die das Meeting einleitet. Beispielsweise in Form eines Elevator-Pitch.

2. Out of sight – out of mind

Wer kennt es nicht: Kaum an einem anderen Ort, hat man ganz neue Gedanken. Genau wie mit bestimmten Gerüchen oder bestimmten Geschmäckern assoziieren wir häufig auch räumliche Elemente mit Personen, Aufgaben oder Gefühlen – im Guten wie im Schlechten.

Für kreative Brainstormings sollte man dies im Hinterkopf behalten – und es sich idealerweise zunutze machen. Denn für Meetings ist es wichtig, sie vom Arbeitsalltag abzutrennen. Wenn Kollegen die Deadline für ein anderes Projekt im Kopf haben oder nebenbei noch E-Mails bearbeiten, ist ihre Kreativität eingeschränkt.

3. Den König stürzen

Einer der Hauptgründe warum Mitarbeiter ihre Ideen nicht äußern, ist die Angst vor einem negativen Feedback von Vorgesetzten und Kollegen. Als Organisator kann es hilfreich sein, die Rollenverteilung abzuändern und beispielsweise für die Zeit des Brainstormings den Praktikanten zum Chef zu machen.

So werden nicht nur die eingefahrenen Machtstrukturen aufgebrochen, mit dem Perspektivwechsel kommen auch überraschende Einsichten. Es kann auch hilfreich sein, Teilnehmern des Meetings bestimmte Rollen zukommen zu lassen, beispielsweise temporär einen Schriftführer, einen Zeitnehmer und einen Feelgood- Manager zu ernennen.

EXTRA: Wie du in Meetings nicht eskalierst oder: Der Chef als Moderator

4. Den Trip zum Mars planen

Manchmal trauen wir uns nicht, radikal genug zu denken, weil wir uns von den Restriktionen des Alltags einschränken lassen. Aber unrealistische und auf den ersten Blick absurd erscheinende Ideen sind genau die, die beim Brainstorming gewünscht sind!

Um unseren Sinn für Rationalität auszutricksen kann es helfen, die gleiche Fragestellung in einer anderen Situation zu betrachten:

  • Wie würde man das Problem lösen, wenn man auf dem Mars wäre?
  • Was, wenn das Budget auf einmal null Euro betrüge?
  • Oder die Konkurrenz nicht existieren würde?

Solche Gedankenspiele wirken sich befreiend aus (und machen dazu auch Spaß). Oft kommen so die wahren Probleme zum Vorschein und kreative Lösungen finden sich auf spielerische Weise.

5. Das innere Kind rauslassen

Kreativ sein heißt nicht, neue Dinge zu erfinden.

Es bedeutet in erster Linie, neue Verbindungen zwischen bereits vorhandenem Wissen zu entdecken und so neue Beziehungen aufzubauen. Dieser Prozess kann unterstützt werden, indem beim Meeting Spielzeuge integriert werden, mit denen man Prototypen seiner Ideen bauen kann. Dabei können beispielsweise Legosteine, Knete, Holz oder sogar schon Alufolie helfen.

Der Prozess der Visualisierung beeinflusst den Gedankenstrom und führt zu neuen Ideen. Er erleichtert auch die Kommunikation mit Kollegen und anderen Teilnehmern des Meetings, da Fragen und Probleme im wahrsten Sinne des Wortes „greifbar“ werden.

EXTRA: 10 Tipps, wie großartige Ideen entstehen [+Kreativsoundtrack]

Fazit: Einfach mal anders!

Hauptsache anders als sonst! So kann man die wichtigsten Tipps für kreative Meetings zusammenfassen. Wer „Thinking outside the box“ ermöglichen will, muss auch die Umgebung dafür schaffen! In erster Linie geht es darum, eine lockere Atmosphäre zu kreieren, in der sich alle Teilnehmer wohl fühlen und mit einer positiven Grundstimmung gemeinsam tüfteln.

Philipp Kraatz

Philipp Kraatz ist nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Mannheim nach Berlin gezogen und ist dort in die Startup- Welt eingetaucht. Momentan arbeitet er als Marketing Manager bei Spacebase. Daneben studiert er Design Thinking am Hasso-Plattner Institut in Potsdam.

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