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Obwohl sich die Begegnung mit neuen Menschen im Businessalltag nicht vermeiden lässt, tendieren viele dazu, sich lieber mit Bekannten zu unterhalten. Auf Veranstaltungen wie bei Messen oder Kongressen, verpasst man so jedoch die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Mit nachfolgenden Tipps lassen sich spontane Begegnungen im Job souverän bewältigen und wichtige Chancen nutzen.

1. Ersten Eindruck verschaffen

Besucht man alleine eine Veranstaltung, ist die Suche nach einem Gesprächspartner nicht gerade einfach. Wer will seine Ruhe? Wer sucht nach einer Konversation? Haben sich schon lockere Gesprächsrunden gebildet? Wenn man sich erstmal Zeit nimmt und sich bei einem Kaffee in aller Ruhe umschaut, fällt es leicht, potenzielle Gesprächspartner zu analysieren und die richtige Entscheidung zu treffen.

Je öfter man sich mit unbekannten Personen unterhält, umso besser lernt man, mit der Situation umzugehen.

Wer mutig ist und lernt, auf andere zuzugehen und etwas zu sagen, ist normalerweise im Businessalltag, aber auch sonst immer und überall klar im Vorteil.

2. Oberflächlich bleiben & Termin vereinbaren

Ziel ist es, neue Menschen kennen zu lernen und möglicherweise sogar wichtige Kontakte im Job zu knüpfen. Es besteht jedoch die Gefahr, sich bereits beim ersten Smalltalk zu verlieren. Auch wenn man sich sehr gut unterhält, ist es gerade auf Messen oder bei Seminaren wichtig, mit verschiedenen Menschen zu sprechen.

Durch das Anbieten seiner Visitenkarte oder der Nachfrage nach der des Gegenübers, hat man einen Aufhänger, um das Gespräch zu beenden. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass man sich gerne auf einen zeitnahen Termin vertagen will, um den neu geknüpften Kontakt nicht zu verlieren. Am besten ist es, gleich am nächsten Tag telefonisch oder per Email einen neuen Termin zu vereinbaren. So bleibt man im Kontakt, hat aber noch Zeit, am Tag der Veranstaltung weitere Personen kennen zu lernen.

3. Qualität statt Quantität

Bringt einen das Gespräch nicht weiter, oder langweilt es sogar, ist es nötig, dieses zu beenden. Smalltalk ist nicht dazu da, um sich zu einer langen Konversation zu zwingen, sondern lediglich zu einem möglichst netten oberflächlichen Kennenlernen.

Ist dies geschehen, darf man sich auch wieder verabschieden. Wichtig ist, dabei stets höflich zu bleiben. Erlaubt sind allerdings kleine Tricks: ob mit der Ausrede, dass man noch etwas zu trinken will, einen Bekannten gesichtet hat oder mit einem Visitenkartentausch, auf den man aber in naher Zukunft nicht mehr weiter eingehen wird. Ein Verweis auf eine Fortsetzung des Gespräches wie bei Tipp 2 ist in diesem Fall nicht nötig.

4. Ein schlechtes Gespräch erkennen

Nicht nur man selbst ist auf der Suche nach neuen Kontakten. Es gibt meist auch genügend andere Menschen im Raum, die das Gleiche tun. Merkt man, dass das Gegenüber weder Lust auf das Gesprächsthema und/oder auf die eigene Person hat, dann erspart man beiden Parteien durch eine höfliche Verabschiedung ein unangenehm langes und langweiliges Gespräch, welches keinem etwas bringt. Hierbei kann man getrost auf den Visitenkartentausch verzichten.

EXTRA: Wie du es schaffst, dass man dir zuhört

5. Fünf-Sekunden-Regel

Eine Pause ist etwas vollkommen natürliches, wovor man keine Angst haben sollte. #smalltalk Klick um zu Tweeten

Auch wenn sie beim Smalltalk oftmals als unangenehm empfunden wird, eine Pause kann das Gespräch durchaus fördern. Was ist die Ursache für die Pause? Ist etwas Interessantes passiert? Es gibt keinen Grund zur Sorge, solange die Pause nicht zu lange oder unangenehm wird. Ist dies der Fall, ist es sinnvoll, ein neues Thema zu wählen oder sich durch die bereits bekannten Methoden vom Gegenüber zu verabschieden.

Ein Geheimtipp: einfach mal ganz bewusst fünf Sekunden schweigen und gar nichts sagen. So haben beide Parteien Zeit, ihre Gedanken zu sortieren. Dies kann dem Gespräch thematisch eine neue Tiefe geben.

6. Die richtige Themenwahl

Ein Gespräch kommt erst richtig ins Rollen, wenn sich beide Personen mit dem Thema wohl fühlen. Je nach Umfeld oder Land, gibt es einige Themen, die man keinesfalls im Smalltalk ansprechen sollte, wie beispielsweise:

  • Politik
  • Religion
  • Geld

Man weiß nie, welche Erfahrungen das Gegenüber in letzter Zeit damit gemacht hat. In manchen Fällen ist es auch sinnvoll zuzugeben, dass man von einem Thema wenig Ahnung hat. Vielleicht gibt dies dem Gesprächspartner ja sogar die Möglichkeit, Lücken zu füllen und mit seinem Wissen zu glänzen.

Fazit: Trau dich – Smalltalk kann man lernen

Viele Menschen trauen sich nicht, von sich aus auf andere zuzugehen und sind froh, wenn jemand anders den ersten Schritt übernimmt. Hier macht Übung den Meister.

EXTRA: So knüpfst du Kontakte

EXTRA: Redest du noch oder hörst du schon zu?

Oliver Schumacher

Der Verkaufstrainer Oliver Schumacher ist Sprechwissenschaftler (M.A.) und Diplom-Betriebswirt (FH). Er zeigt Verkäufern unter dem Motto „Ehrlichkeit verkauft“, wie diese souverän neue Kunden durch Kaltakquise gewinnen und sich selbst bei schwierigen Preisverhandlungen behaupten. Vielen ist der mehrfache Buchautor durch seine zahlreichen Videos auf YouTube bekannt. Vor dem Start seiner Selbstständigkeit 2009 arbeitete über 10 Jahre sehr erfolgreich im Verkaufsaußendienst für einen börsennotierten Hersteller von Markenartikeln.

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