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Relevante Trends zu erkennen und diese in die Unternehmensausrichtung einfließen zu lassen, ist überlebenswichtig für alle Unternehmen. Das ist weder neu noch überraschend. Und doch verfügen nicht alle Unternehmen über eine systematische Trendanalyse. Vielen ist es schlicht zu aufwändig und in Anbetracht der Tatsache, dass Trends nur eine begrenzte Lebensdauer haben, mögen sie manchem auch als ein zu flüchtiger Erkenntnisgewinn gelten.

Schon Karl Lagerfeld sagte, dass Trends nur ein halbes Jahr existieren, dann sind sie wieder vergessen.
Rechtfertigt diese Kurzlebigkeit es, Trends einfach links liegen zu lassen? Oder muss ich mich als Unternehmer wirklich mit jeder Sau beschäftigen, die von selbsternannten Experten und den Medien durch’s Dorf getrieben wird? – Nein und nein.

Fehler: Trends ignorieren

Trends zu ignorieren kann dazu führen, dass die Konkurrenz davonzieht und man selbst nur mit großem Aufwand den Anschluss halten kann. Schlimmstenfalls verpasst man den Anschluss ganz und sieht sich schnell auf der Verliererstraße.

Andererseits ist es aber auch nicht notwendig, jedem vielleicht übertriebenem Hype oder Trend gleich zu folgen und die eigene Strategie anzupassen. Erst, wenn sich ein Trend verfestigt und damit die eigenen Aktivitäten beeinflusst, sollte gehandelt werden. Doch zu erkennen, wann ein Trend Potenzial hat, ist nicht ganz so trivial, muss man doch die Zukunft vorhersehen können, um sie zu gestalten. Der US-amerikanische Ökonom Peter F. Drucker drückte es so aus:

„Es gilt, die Zeitspanne zu finden und zu nutzen, welche zwischen dem Erkennen eines Wandels in Wirtschaft und Gesellschaft und seiner vollen Auswirkung liegt – anders ausgedrückt: Die Zukunft vorwegzunehmen, die bereits eingetreten ist. Es gilt, der noch ungeborenen Zukunft eine Idee aufzuzwingen, die den zukünftigen Ereignissen und Entwicklungen Richtung weist; man könnte auch sagen: Die Zukunft vorhersehen heißt nicht anders als: Die Zukunft gestalten.“

Orientierung an Mikrotrends

In den eigenen Märkten ist es sinnvoll, sich Mikrotrends anzuschauen, zum Beispiel in der jüngsten Vergangenheit die mobilen Trends. Sie finden in kleinem Maßstab statt und sind häufig ein Fingerzeig, wie sich die Umwelt gerade verändert. Mikrotrends haben den Vorteil, dass sie recht einfach zu beobachten sind. Allerdings treten sie in großer Zahl auf und ihre Interpretation hinsichtlich Wichtigkeit und von ihnen ausgelösten Effekten muss ein Unternehmen wiederum für sich individuell vornehmen.

Die aktuelle Trendentwicklung

2014 – Unterstützt uns mit neuster Technik

  • Augmented Reality und Beacons werden populär
  • Wearables wie Smartwatches und Fitnesstracker verbreiten sich

2015 – Erleichtert unsere Kommunikation

  • Sprachsteuerung wird immer häufiger genutzt
  • Chats werden mehr und mehr für die Kommunikation eingesetzt

2016 – Verschafft uns ein bequemeres Leben

  • Künstliche Intelligenz wird weiterentwickelt
  • Shopping-Assistenten vereinfachen unsere Kauferlebnisse
  • Transaktions-basierte Lösungen (Transactional Apps)

2017 – Bleibt spannend…

  • Food-Trends zeigen sich auch bei mobilen Angeboten mehr und mehr

Und wenn es um viele der kürzlich noch intensiv diskutierten Trends heute still geworden ist, so geben sie dennoch spannende Einblicke in die Entwicklungen, die mobile Trends und Technologien in der letzten Zeit genommen haben. Und aus manchem Trend wurde ja auch ein dauerhaftes Angebot.

Heike Scholz

Die Diplom-Kauffrau Heike Scholz gründete 2006 ,,mobile zeitgeist'' ein Online-Magazin über das Mobile Business. Sie ist ein einflussreicher Speaker in der deutschen Internet-Szene und begleitet als Co-Founder von ZUKUNFT DES EINKAUFENS die Digitale Transformation im stationären Einzelhandel. Gleichzeitig ist sie Beiratsmitglied an der Hochschule Worms für die Studiengänge Angewandte Informatik und Mobile Computing.

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