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Im Jahre 2007 ignorierte ein CEO sämtliche Grenzen und bis dato geltende Regeln und erzielte dadurch einen riesigen Erfolg. Er schuf ein Produkt, das völlig anders benutzt werden musste, als man es bis dahin gewohnt war. Doch damit eröffnete es auch völlig neue Möglichkeiten und ein bisher unbekanntes Nutzererlebnis: Steve Jobs stellte das erste iPhone vor – und setzte damit eine gigantische technische und gesellschaftliche Revolution in Gang.

„Das ist doch die absolute Ausnahme!“, wirst du jetzt vielleicht sagen. Das stimmt. Doch darauf kommt es gar nicht an. Entscheidend ist, dass für außergewöhnliche Erfolge Regeln gebrochen und Grenzen – gedankliche und tatsächliche – überwunden werden müssen.

Regeln, Vorschriften, Begrenzungen. Sie begleiten uns durchs Leben und sind nicht per se schlecht. Es ist auch gar nicht nötig, wie Steve Jobs, direkt mit allen bestehenden Normen zu brechen. Doch wenn du den Sinn zweifelhafter Vorschriften öfter hinterfragst, wird dein Leben erfolgreicher und selbstbestimmter.

Was du brauchst, um Grenzen zu überwinden? Die Frage sollte lieber lauten, was du nicht brauchst. Denn gerade deinen Verstand solltest du dafür abschalten. Ja, du hast richtig gelesen. Um rationale Denkaufgaben zu lösen, ist der Verstand sicherlich ein wichtiges Werkzeug. Leider betätigt er sich jedoch oft als Bremser, der dir sagt: „Du schaffst das nicht.“ Lass dich davon nicht aufhalten.

Die „Das schaffst Du nicht“-Regel ist nichts anderes als eine imaginäre Grenze im Kopf. Klick um zu Tweeten

Und nur, wenn du sie hinterfragst, kannst du deine mentalen Limits überwinden. Das Leben hat so viel mehr zu bieten, wenn du nicht nur Regeln und Anordnungen, sondern deinem Herzen folgst. Hier fünf Tipps, wie es dir gelingt, Grenzen erfolgreich hinter dir zu lassen:

1. Enttarne Schikanen

Ein Fehler, den viel zu viele Menschen begehen: Sie befolgen Regeln einfach und nehmen Grenzen als gegeben hin, ohne nachzudenken.

Wieso hinterfragst du Vorschriften nicht und überlegst, welchen Nutzen es hat, diesen Erwartungen Folge zu leisten – für dich oder andere Menschen? Der ursprüngliche Sinn von Regeln liegt natürlich darin, Ordnung zu schaffen, wo Ordnung Vorteile bringt. Zugegeben, es gibt sicherlich Bereiche, die mit festen Strukturen besser funktionieren – zum Beispiel der Straßenverkehr.

Die Kehrseite der Medaille: Solche Strukturen bringen auch automatisch Begrenzungen mit sich. Regeln sind oft gleichbedeutend mit Traditionen, Bräuchen und Konventionen. Hand aufs Herz: Wie oft hat dich schon der Gedanke „Was sollen bloß die Leute denken?“ von etwas abgehalten?

Vielleicht treiben negative Glaubenssätze wie „Ich kann das nicht, ich bin eben nicht erfolgreich, ich habe kein Recht auf Glück …“ ihr Unwesen in deinem Kopf. Überwinde  alle törichten und haltlosen Grenzen. Du wirst feststellen, dass dein Leben ohne Schikanen direkt aufregender und intensiver wird.

Übe doch mal für den Anfang, kleine Grenzen zu überwinden. Fahre mit dem Auto über eine durchgezogene Linie. Lauf doch mal über einen Rasen, wenn dort ein „Betreten verboten“-Schild steht. Wenn es dir im Kleinen gelingt, schaffst du das genauso bei großen Projekten.

2. Lass dich nicht einschüchtern

Wenn du dich schlecht behandelt fühlst, halte dagegen und scheue nicht die Konfrontation! Vermeide Sätze wie „So schlimm ist es doch auch wieder nicht“, um des lieben Friedens willen. Denn genau hier versteckt sich die vertrackte mentale Grenze: „Das tut man nicht, das kann man doch nicht machen“.

Auch wenn es dich Überwindung kostet: Gewöhne dir an, Stellung zu beziehen und eigene Grenzen zu setzen.

3. Grenz dich ab

Die Fähigkeit zur Abgrenzung ist extrem wichtig. Denn so paradox es klingt: Sie ist die Voraussetzung dafür, dass du Grenzen überwindest. Sobald du eine Grenze setzt, überwindest du eine andere, eine innere: nämlich die der Erwartung, „Ja“ zu sagen oder die Erwartung, einen Missstand nicht anzusprechen.

4. Keine Angst vor Experten

Lass dich von sogenannten Expertenmeinungen nicht einschüchtern, wenn diese versuchen, künstliche Grenzen aufzubauen. Übrigens gibt es immer mehr „selbsternannte“ Experten. Unser Kopf ist voll von absurden Regeln und Fehlvorstellungen, die scheinbaren Fachleute aufgestellt haben. Durchforste für deinen erfolgsorientierten Weg dein Denken nach diesem mentalen Totholz und wirf es über Bord.

5. Löse dich von absurden Vorstellungen

Mit 70 Jahren noch ein Unternehmen gründen? Als Senior beruflich noch einmal durchstarten? Warum nicht?

Lass dich von deinem Alter nicht ausbremsen. #selbstverwirklichung Klick um zu Tweeten

Oft haben wir eine klare Vorstellung davon, was zu welchem Alter passt und was nicht. Völliger Humbug! Diese Einstellung engt dich bloß ein und verhindert ein intensives Leben. Wer hat anhand welcher Kriterien festgelegt, dass man ab einem gewissen Alter zu betagt für gewisse Dinge ist? Du kannst in jedem Alter eine Firma gründen, an der Universität studieren, ein Instrument lernen und vieles mehr. Pfeife auf gesellschaftliche Konventionen!

Höre in dich hinein und setze deine Pläne um, brich Regeln und überwinde Grenzen. Öffne deine Augen für die Vielzahl von Möglichkeiten, die abseits der ausgetretenen Pfade nur darauf warten, von dir entdeckt zu werden. Wage es, deine Perspektiven und Standpunkte ein wenig zu „verrücken“ – und du wirst schnell feststellen, wie viel dein Leben eigentlich zu bieten hat.

Entscheidend ist, dass du dich aufraffst, deinen Mut zusammennimmst und den ersten Schritt machst. Denn wie heißt es so schön in dem Song „Step by Step“ von Whitney Houston:

“And there’s a road I have to follow
A place I have to go
But no one told me just how to get there
But when I get there I’ll know
‚Cause I’m taking it …

Step by step
Bit by bit
Stone by stone
Brick by brick“

Es ist an der Zeit, dass du all die gut gemeinten Ratschläge und Bevormundungen abschüttelst und deinen Weg gehst – auch wenn du noch nicht genau weißt, wie du zu deinem Ziel gelangst. Doch mit jedem Schritt wirst du es klarer vor Augen sehen. Also worauf wartest du noch?

Martin Klapheck

Martin Klapheck war entsetzt: „War das schon alles?“, fragte er sich mit Blick auf sein äußerlich erfolgreiches, aber innerlich gewöhnliches Dasein in einem Universalbank-Konzern. So wagte er, was sich die wenigsten trauen: etwas komplett Neues, Erfüllendes, kreativ Verrücktes. Als „Piano-Referent“ reißt er sein Publikum zu Beifallsstürmen hin. Der Top-100-Speaker nutzt Musik, um zum Ausbruch anzustiften – raus aus Routine und Leere. Sein neues Buch „Lebe deinen Beat!“ ist gerade im Goldegg Verlag erschienen.

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