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Zeit- und Leistungsdruck sind ständige Begleiter im Unternehmensalltag. Ändere also rechtzeitig etwas, bevor dich dein vermeintlicher Workflow zu Stress, Burnout & Co. führt.

Voll in der Zone: Wenn dich der Workflow packt

Du kennst dieses Gefühl bestimmt: Du bist voll bei der Sache, ganz in deine Tätigkeit vertieft, steckst mitten im produktivsten Workflow. Da gehört schon einiges dazu, dich aus diesem Flow – übrigens ein anerkannter Fachbegriff aus der Psychologie – herauszureißen.

Kein Wunder: Solche „Flow-Phasen“ gehören mit zu den intensivsten und angenehmsten Wahrnehmungen, die wir in Sachen Eustress erfahren können. Wer gibt sowas schon gerne her? Schließlich zeichnen sie sich aus durch:

  • Konzentration & Kontrolle
  • Idealverhältnis zwischen Leistungsvermögen & Anforderungen
  • Ausblendung persönlicher/ alltäglicher Sorgen

Das Ergebnis: Wir empfinden sowohl während unserer Tätigkeit als auch – und vor allem – danach Selbstbestätigung, Zufriedenheit, Freude – und ein bisschen Stolz. Klar, dass wir diese Gefühle am liebsten immer hätten. Darum schöpfen wir aus jedem Flow die Motivation für die Jagd nach dem nächsten.

EXTRA: Total demotiviert? Finde zurück in deinen Flow!

Wohl und Wehe: Eustress vs Dysstress

Positiver Stress, der sog. Eustress, sorgt in uns für eine Steigerung von Konzentration, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit.

Wir leben, wir brennen für das, was wir tun – unabhängig von Arbeitszeiten, Stundensätzen und Milestones.

Man strengt sich an, weil man es selbst will! Doch was ist, wenn die Positiv-Erfahrungen weniger werden oder mit der Zeit ganz ausbleiben? Was, wenn negative Erfahrungen und Ereignisse auftreten? Auf der Jagd nach dem nächsten Flow lauert nämlich Dysstress durch:

  • Überanstrengung
  • Bedürfnis-Verdrängung
  • Unzufriedenheit

Motivation, Tatendrang und Kreativität – also das, was uns eigentlich Freude im Job macht – leiden, wenn Dysstress-Erfahrungen vermehrt, regelmäßig oder längerfristig auftreten. Das negative innere Befinden wirkt sich dann recht schnell auf unseren körperlichen Zustand aus. In solchen Fällen spricht man von psychosomatischen Reaktionen:

  • Angst & Nervositäts-Gefühle
  • Depressivität
  • Muskelverspannungen
  • Herzkreislauf-Beschwerden
  • Appetitlosigkeit & Verdauungsstörungen

Wenn man nicht rechtzeitig reagiert, kann diese negative Entwicklung sogar zum Burnout führen. Zumindest diese drei Burnout-Indikatoren solltest du deshalb kennen, um dich selbst regelmäßig beobachten zu können:

  • permanente emotionale Erschöpfung
  • Widerwille gegen KollegInnen & MitarbeiterInnen
  • Gefühl der Sinn- & Effizienzlosigkeit der Arbeit

EXTRA: 7 Fakten zum Stressmanagement (inkl. Notfall-Plan)

 3 Anregungen, um langfristig im Flow zu bleiben

Es geht also darum, einerseits die Freude am Flow aufrechtzuerhalten und andererseits zu verhindern, dass Eustress-Erfahrungen in Dystress-Erfahrungen umschlagen.

Da jeder Mensch mit Belastungen und Stresssituationen unterschiedlich umgeht und eine ganz eigene „Schmerzgrenze“ hat, gibt’s hier leider kein Rezept oder Allheilmittel.

Dennoch hat jeder die Möglichkeit, sich über bestimmte Dinge in seinem Leben Gedanken zu machen. Deshalb solltest du dir die drei folgenden Anregungen – keine Regeln! – zu Herzen nehmen und dir überlegen, ob und inwiefern du sie umsetzen kannst oder willst.

1. Du entscheidest, wer oder was dich stresst

Stehst du eher auf Motörhead oder Mozart?

Was andere bereichert, belästigt unter Umständen dich – und umgekehrt. Alles was du brauchst, sind also genug Selbstbewusstsein und Charakter, die Musik auszumachen bzw. ausmachen zu lassen.

Und ansonsten hast du immer die Möglichkeit, zu wählen, ob du mit – oder weghören willst. Das gilt übrigens nicht nur für Melodien aus Boxen sondern auch für Stimmen aus Mitmenschen…

2. Akzeptiere die Dinge außerhalb deiner Macht

Es regnet und ist kalt? Dann pack einen Schirm ein und mach‘ die Jacke zu, wenn du raus musst. Das Wetter lässt sich schließlich auch nicht reinreden, sondern schüttet munter auf deinen Schirm!

Sei also wie das Wetter und gönne dir die Gelassenheit, Dinge, die du nicht beeinflussen kannst, zu akzeptieren, wie sie sind und wie sie kommen.

Konzentriere dich lieber auf die Wahl des Schirms!

3. Leide kurz und kräftig anstatt lang und lästig

Was uns im Alltag belastet und aushöhlt, sind häufig nicht massive Dystress-Erfahrungen wie Todesfälle, Krankheit oder Trennung. Es sind Kleinigkeiten.

Der Teufel sitzt eben im Detail und nicht auf dem Präsentierteller

Das heißt: Ärgere dich auch mal heftig über Rückschläge, bedauere Fehler zutiefst, lass ordentlich Dampf ab! Aber dann lass es gut sein, trag die Details – und mit ihnen den Teufel – nicht mit dir herum.

Michael Maußner

Michael Maußner ist Lehrer an einem bayerischen Gymnasium. Von 2015 bis 2017 war er als Online Marketing Manager für unternehmer.de tätig. Neben Content und E-Mail-Marketing betreute er die Kooperationen und schrieb regelmäßig Beiträge zu Themen wie Zeitmanagement, People Skills und (Selbst-)Management.

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