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Schneller erfolgreich zur eigenen Best Practice!
In den letzten Jahren wird ein Hype um »Best Practice« gemacht. Was übersetzt nichts anderes bedeutet, als dass erfolgreiche Unternehmen ihr Erfolgsrezept in Seminaren und Vorträgen an eine Vielzahl von Unternehmern weitergegeben. Diese kopieren das Rezept, um dann festzustellen, dass es nicht so einfach ist, erfolgreich zu sein.

Natürlich kann man von den Besten und Erfolgreichsten lernen und sollte das auch. Ein oft begangener Fehler in diesem Zusammenhang ist es jedoch, den Inhalt statt der Struktur zu kopieren. Die Frage ist also nicht »Was genau hat der Erfolgreiche gemacht?«, sondern viel mehr »Wie genau hat er es gemacht?«.

Entwickle deine eigene »Best Practice«, indem du dich über folgende 5 Punkte Gedanken machen:

  • Innere Einstellung
  • Vision & Strategie
  • Die Strategie leben
  • Mitarbeiter motivieren
  • Konsequenz (vor-)leben

Alle fünf Punkte gehören zusammen und müssen beachtet werden.

1. Innere Einstellung – Wichtig in doppelter Hinsicht!

Selbsterfüllende Prophezeiung

Vielleicht kennst du das: Morgens beim Aufstehen stößt du dir den Zeh. Mit einem Aufschrei, einer Mischung aus Wut und Schmerz denkst du »Der Tag fängt ja gut an«. Das Ergebnis: An diesem Tag läuft bestimmt alles schief.

Genauso verhält es sich mit deiner Einstellung. Wenn du gerne zur Arbeit gehst und dir das, was du tust, Spaß macht, dann wird diese Energie dich vor wütenden Kunden, unzuverlässigen Lieferanten und unwilligen Mitarbeitern schützen. Das bedeutet zwar nicht, dass keine negativen Ereignisse mehr stattfinden, aber du wirst diese mit links wegstecken.

Du fokussierst dich auf das Positive, im Zusammenhang mit Stress wird dies auch Resilienz genannt. Wenn man sich gegen die selbsterfüllende Prophezeiung nicht wehren kann, dann sollte man sich zumindest für die positive Variante entscheiden, meinst du nicht auch?

Opfer oder Macher?

Opfer sein, ist ein verbreitetes Phänomen. Sicherlich kennst du das auch. Leute, die nichts an ihrer Situation ändern können, bei denen alle anderen schuld sind:

  • Natürlich macht einem der Wettbewerb das Leben schwer, was sonst!
  • Selbstverständlich fordern Kunden mehr, das ist das Ziel des Einkäufers!
  • Klar ist der Markt unberechenbar, mit solchen Kunden und dem Wettbewerb kein Wunder!

Diese Einstellung ist ein Fehler. Natürlich ist es bequem ein Opfer zu sein, in der Passivität der Opferrolle können Misserfolge gut gerechtfertigt werden. Opfer sind hilf- und machtlos. Entscheide dich als Unternehmer bewusst: Willst du Opfer oder Macher sein?

Als Macher kannst du die äußeren Einflüsse zwar auch nicht beeinflussen, aber du hast die Macht, dich anzupassen. Nur so nebenbei, wenn du eben darüber nachgedacht hast, was du gerne wärst, hast du eine Entscheidung getroffen und bist damit ein Macher! Herzlichen Glückwunsch, die Richtung stimmt!

2. Vision & Strategie

Wenn deine Einstellung stimmt, sollte eine Vision kein Problem für dich sein. Sind eine Vision und eine Strategie für dich etwas Wichtiges? Ein kleiner Ausschnitt aus „Alice im Wunderland“ erklärt es passend:

Alice kommt an eine Weggabelung, an der der fette Kater sitzt. Alice fragt: »Welchen Weg soll ich nehmen?«

Der Kater antwortet: »Wo möchtest Du hin? «

Alice erwidert: »Das ist mir egal. «

Woraufhin der Kater antwortet: »Dann ist es auch egal, welchen Weg Du nimmst«

Eine klare Vision ist notwendig, denn erst wenn du das Ziel kennst, kannst du einen Weg oder eine Strategie einschlagen. Dies ermöglicht es dir, auf Impulse von außen zu reagieren.

3. Strategie leben

Viele Unternehmen formulieren eine Vision und leiten daraus eine Strategie ab. Der Blick hinter die Kulissen offenbart aber ein völlig anderes Bild. Nur ein Bruchteil der Mitarbeiter kennt diese Strategie. Von denen, die sie kennen, identifiziert sich nur ein kleiner Teil damit.

Davon wiederum beteiligt sich nur ein geringer Anteil an der Umsetzung. Jeder Mitarbeiter, der tagtäglich Entscheidungen für das Unternehmen treffen muss, braucht einen Leitfaden. Nur so können diese guten Gewissens, im Sinne des Unternehmens, handeln.

EXTRA: Nachhaltige Unternehmensphilosophie als Erfolgsfaktor

4. Mitarbeiter motivieren

Über intrinsische und extrinsische Motivation werden in der Fachwelt viele Diskussionen geführt. Selbst wenn man der These folgt, dass Mitarbeiter niemals extrinsische (also von außen) motiviert werden, steht außer Frage, dass dein Handeln die Motivation deiner Mitarbeiter beeinflusst.

Du schaffst das Umfeld, damit deine Leute sich mit ihrer Arbeit identifizieren und dadurch motiviert werden. Schon wegen des allgegenwärtigen Fachkräftemangels solltest du auf die Mitarbeitermotivation besonderen Wert legen.

5. Konsequenz (vor-)leben

Dies ist vielleicht der wichtigste Punkt. Der Erfolg sämtlicher Punkte hängt maßgeblich von der Konsequenz ab, mit der du diese Punkte umsetzt. Getreu dem Motto »Der Fisch stinkt vom Kopf« liegt das Problem oft weit oben. Dieses Zitat soll aber nicht abwertend klingen! Nein, es zeigt viel mehr, wie wichtig es ist, dass die Führung konsequent und kongruent handelt.

Ein Mitarbeiter, der nicht sicher ist, wie er entscheiden soll, schaut auf den Vorgesetzten. In dessen Sinn soll schließlich die Entscheidung getroffen werden. Der Unternehmer ist also für die Unternehmenskultur verantwortlich. Trägt er seine Termine nie in Outlook ein, kann er das nur schwer von den Mitarbeitern verlangen.

Der Vertrieb ist hierfür vielleicht ein guter Vergleich. Wenn ein Verkäufer von seinem Produkt nicht überzeugt ist, argumentiert er inkonsequent. Merkt das der Kunde, ist das Vertrauen weg und der Verkauf gescheitert. Bei einer neuen Unternehmensstrategie ist der Unternehmer der Verkäufer des obigen Beispiels.

Nimm dir einmal Zeit und beziehe diese fünf Punkte auf dich und dein Unternehmen! Sollte ein Punkt im negativen Sinne auf dich zutreffen, solltest du handeln. In den folgenden Teilen dieser Reihe werden wir uns jeden Punkt nochmals im Detail anschauen. Du darfst also gespannt sein…

Sven Scharly

Sven Scharly ist Unternehmensstratege aus Leidenschaft. Seit 2009 beschäftigt er sich mit den „Hidden Champions“ der Strategieentwicklung. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Vertriebsleiter widmet er sich seiner Leidenschaft auf der Seite Futurezoom.de. Dort bietet er seine Hilfe als Coach, Trainer und Berater auf freiberuflicher Basis an. Aus diesen Erfahrungen entstand auch sein erstes Buch „Der Erfolgsfaktor“, welches im Stil eines Business-Romans dieses Thema aufgreift.

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One Comment

  • Sunny sagt:

    Hallo, der zweite Versuch ;-))
    Sehr lehrreicher Beitrag. Ich bin absolut daccord mit dir, selbsterfüllende Prophezeiungen sind ernst zu nehmen. Wie man sich sieht, so wird man auch behandelt inclusive aller Konsequenzen.
    Aus meiner Erfahrung in Führungsposition kann ich die Wichtigkeit des Vorlebens dringendst !!! empfehlen. Menschen imitieren Ihre Mitmenschen unbewusst. Wenn sie mit einem Kollegen im Büro sitzen, der immer wieder „ach so ein Sch…“ sagt, werden sie wahrscheinlich das nach kurzer Zeit ebenfalls sagen, ganz unbewusst (ausser sie sind besonders achtsam). Vorgesetzte sind Vorbilder, weil sie das Unternehmen repräsentieren und man will ja dazu gehören. Vorbilder/Vorgesetzte immitiert man viel schneller und am liebsten !!!. Also liebe Vorgesetzte: Agiert so, wie ihr es euch wünscht, dass eure Mitarbeiter handeln.

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