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"Wrong Turn" – Führungskräfte auf dem Holzweg [Rezension]

Dieser Frage stellt sich das Buch von Lars Vollmer in 10 interessanten und aufschlussreichen Kapiteln.

Über den Autor: Lars Vollmer – Der wortgewandte Oxymora-Liebhaber

1971 wurde Lars Vollmer geboren, welcher sich zu einem der wegweisenden Management-Vordenker des 21. Jahrhunderts entwickelt hat. Als Grundlage diente sein Maschinenbaustudium mit Schwerpunkt Produktionslogistik und seine Promotion. Sein Beratungsunternehmen Vollmer & Scheffczyk GmbH ist bereits seit 15 Jahren fester Bestandteil am Markt und dient als Anlaufstelle für die Maschinenbaubranche in Europa.

Mit Wortwitz und Charme bringt Lars Vollmer auch als Referent sein Fachwissen an das Publikum von Unternehmern und Managern. Seine fundierten Fachthemen befassen sich unter anderem mit Lean Management, Komplexitätsumgang und Organisationsentwicklung.

Falsche Wege sind schnell gefunden

In seinem Buch Wrong Turn ruft er ausdrücklich zur Vorsicht auf: Führungskräfte sollten sich bewusst machen, dass die Wirtschaftswelt nicht aus einfach linearen Abfolgen besteht, sondern einen viel komplexeren Wirkungskreis zu Grunde hat.

Den Überblick über komplexe Vorgänge zu verlieren, ist für keinen angenehm. Der Autor schafft es dennoch mit lebhaften Beispielen und Wortspielen den Leser abzuholen und ihn spielerisch in das Thema einzuführen.

Rasanter Wandel in einer schnelllebigen Zeit

Beständige Bezugspunkt weichen rasanter Ratlosigkeit. Bewährte Methoden und selbst gesammelte Erfahrung werden Opfer vom Wandel der Zeit. Zunehmende Komplexität bestimmt unseren Arbeitsalltag und zwingt uns zur Anpassung an diese Gegebenheiten.

Nicht der Einzelne macht das Rennen sondern das System – ein Zusammenspiel von flexibel und offen gestaltenden Regeln und Modulen um Unvorhergesehenes oder Rückschlägen mit einzukalkulieren.

Schutz vor Modell-Autismus

Vorgaben und Modelle sind gute Werkzeuge. Jedoch können solche Vorgaben oberhand gewinnen und jeden Workflow strikt regeln. Modelle sind meist nicht flexibel und reduzieren jedes Ereignis oder jeden Fall auf ein bestimmtes Muster. Der Autor warnt vor solchen Selbstläufern: „Sie müssen endlich wieder selber denken und entscheiden!“

Aufbau und Struktur des Buches

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil „Wrong“ behandelt Themen wie Kostenrechnung und Glaubensdruck. Weitere Überschriften: „Denn sie wissen, was sie tun“, „Clipper-Route“ und „Wie Brandschutz Brände verursacht“. Insgesamt umfasst der erste Teil des Buches 99 Seiten. Der zweite Teil „Turn“ beschreibt Situationen, die den meisten Unternehmern bekannt sind: Termintreue, Entscheidungen treffen, Modelle umsetzen. Im Epilog heißt sein Motto: „Go your own way“.

Wrong Turn besteht zu einem Großteil aus Fließtext, der jedoch gut gegliedert ist. Die Textabschnitte sind schön kurz gehalten, so dass man an jeder Stelle das Buch zur Seite legen und schnell aber wieder einsteigen kann. Die einzelnen Kapitel werden nochmals durch mehrfache Zwischenüberschriften geteilt.

Schreibweise & Aussage: Wie liest sich das Buch?

Der Autor Lars Vollmer schreibt sehr humorvoll und viele Stellen regen zum Schmunzeln an – manchmal muss man einfach laut heraus lachen, z.B. als er in einer Drogerimarkt-Kette darüber nachdenkt, wieso dort soviele Fußpflege-Produkte und Grabkerzen in den Regalen stehen. Aber lesen Sie selbst!

An einigen Stellen könnte sich der ein oder andere Manager vielleicht auch ertappt fühlen. Wer den lieben langen Tag nur plant und ausführt, der kommt hier nicht gut weg. Zum Glück gibt der Autor selbst konkrete Tipps, wie es Führungskräfte besser machen können. Er ruft auf flexibel zu sein, stabil flexibel.

 

"Wrong Turn" – Führungskräfte auf dem Holzweg [Rezension]Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Orell Füssli (April 2014)
ISBN: 13 978-3280055274
Preis: 19,95 €

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