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Stress, Termindruck und Überlastung sorgen bei Angestellten immer häufiger für Erschöpfungs- und Burnout-Symptome. Darunter leidet nicht nur die Produktivität der Betroffenen – sondern des ganzen Unternehmens.

Das Mittelstandsportal mittelstanddirekt.de gibt Tipps, wie Sie als Führungskraft dem Burnout Ihrer Mitarbeiter vorbeugen können:

1. Bewusstsein schaffen

Schaffen Sie ein Betriebsklima, in dem Mitarbeiter offen über Erschöpfungs- und Burnout-Erscheinungen sprechen können. Kommunizieren Sie das Thema offen und schaffen Sie so Vertrauen und Sensibilität in der Belegschaft. Sorgen Sie dafür, dass Stress-Situationen im Unternehmen kein Dauerzustand sind.

2. Verantwortlichen ernennen

Spannen Sie Ihre Mitarbeiter ein: Ernennen Sie beispielsweise einen Verantwortlichen, an den sich betroffene Mitarbeiter wenden können. Ein Ansprechpartner aus dem Kollegenkreis stößt meistens auf weniger Skepsis als der Chef persönlich.

Ein „Gesundheitsteam“ kann zudem Ideen für Präventionsmaßnahmen und für die Verbesserung des Betriebsklimas einbringen.

3. Auf Mitarbeiterwünsche eingehen

Hören Sie Ihren Mitarbeitern zu. Fragen Sie konkret nach, wie Sie ihre Arbeitssituation verbessern können: Würde ein Mitarbeiter lieber das Büro wechseln? Oder an einem Tag in der Woche gern von zu Hause aus arbeiten?

Oft erreichen Sie schon mit kleinen Maßnahmen viel – und binden so Ihre Mitarbeiter noch stärker an das Unternehmen.

4. Freizeit respektieren

Respektieren Sie freie Tage und Urlaubszeiten Ihrer Mitarbeiter – sie brauchen die Zeit zum Entspannen. Kontaktieren Sie Mitarbeiter darum nur im Notfall in ihrer Freizeit und wenden Sie sich lieber an die Urlaubsvertretung.

Geben Sie Ihren Mitarbeitern auch Gelegenheit, ihre Überstunden abzufeiern. Wer weiß, dass er danach auch wieder Ruhepausen bekommt, arbeitet in Stresszeiten effektiver.

5. Für Abwechslung sorgen

Eine gleich bleibende Tätigkeit kann auf Dauer demotivierend wirken. Sorgen Sie darum bei Ihren Mitarbeitern für Abwechslung: Welche neue Aufgaben könnten sie annehmen? Welche anderen dafür abgeben? Auch eine passende Weiterbildung kann für Abwechslung sorgen. Und das erlangte Know-how nutzt zudem dem Unternehmen.

6. Orientierung bieten

Angestellte sind oft motivierter, wenn sie Sinn und Perspektiven in ihrer Arbeit sehen. Formulieren eine Vision, um diesen Mitarbeitern Orientierung zu bieten: Wo soll Ihre Firma in zehn Jahren stehen? Wie sollen sich Ihre Mitarbeiter entwickeln – beruflich und persönlich? Welche Schritte und Meilensteine sind dafür notwendig? (uqrl)

www.mittelstanddirekt.de

(Bild: © ATromley – Fotolia.com)

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unternehmer.de ist das Wissensportal für Fach- und Führungskräfte im Mittelstand, Selbständige, Freiberufler und Existenzgründer.

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3 Comments

  • Ich glaube eine Art der Vorbeugung für alle Mitarbeiter gibt es nicht.
    Manche geraten in einen Burnout Zustand weil sie sich selbst nie genügen und ständig innerlich antreiben ohne dass das Umfeld es verlangt.
    Einige andere Mitarbeiter geraten durch ihre vielen Verpflichtungen in ein Hamsterrad, das sie selbst nicht zu stoppen vermögen.
    Und wieder andere geraten in eine Art Hilflosigkeit, fühlen sich allein gelassen und ihren Aufgaben nicht mehr gewachsen. Sie haben jedoch so ein hohes Pflichtbewusstsein und wollen ihrem Umfeld Zuverlässigkeit bieten bis es plötzlich nicht mehr geht.
    Auch moralische Dilemma, die sich aus Aufgabenstellungen und eigener Ethik ergeben, können einen in die Knie zwingen.
    Je nach Problem des Mitarbeiters kann „Abwechslung bieten“ genau das Falsche sein.
    Da ist es wichtig, im Unternehmen zu bestimmen, welche Burnoutfaktoren eigentlich vorhanden sind.
    Wer hat damit auch schon Erfahrungen gemacht, dass Burnout nicht gleich Burnout ist?

    • Tanja Handl sagt:

      Da muss ich dir recht geben – erste Hilfe ist es, den eigenen Perfektionismus zu erkennen und Schritt für Schritt daran zu arbeiten, ihn über Board zu werfen. Das ist ein harter Weg, aber anders geht es meiner eigenen Erfahrung nach nicht.

  • Tanja Handl sagt:

    Ein sehr interessanter Artikel mit wirklich guten Tipps. Besonders der Respekt vor der Freizeit geht in Zeiten des Blackberrys immer mehr verloren. Umso wichtiger ist meines Erachtens nach eine gute Zeiterfassung, die den Mitarbeitern hilft, sich selbst zu organisieren und dafür sorgt, dass Überstunden richtig festgehalten werden. Denn nur, wenn die Arbeitszeit dokumentiert ist, kann ich mein Zeitguthaben auch „abfeiern“ – bzw. in Urlaueb und schöne Momente mit Freunden und Familie investieren.

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