Skip to main content

Definition von Zählpixel

Ein Zählpixel (engl. web bug) ist eine Methode zum Verfolgen des E-Mail-Verkehrs und der Aktivität auf Webseiten.

Mit ihrer Hilfe kann man feststellen,

  • wann und von welchem Endgerät aus eine Webseite besucht wurde und
  • ob eine E-Mail gelesen bzw. weitergeleitet wurde.

Zählpixel wurden 1996 eingeführt und verwendet, um Erhebungen von Nutzerdaten zu ermöglichen. Sie sind in Deutschland aus Datenschutzgründen stark umstritten.

Warum setzen Websitenbetreiber Zählpixel ein?

Webseitenbetreiber versuchen damit, die Wirksamkeit ihrer Seiten abzuschätzen, beispielsweise hinsichtlich des Erfolgs von Werbebannern. Heutzutage werden Zählpixel aber zunehmend durch die Verwendung von Javascript-Code (sogenannte Javascript Tags) ersetzt. Diese erlauben das Sammeln von zusätzlichen Informationen – bis hin zur Aufnahme der Mausbewegung.

Wie funktioniert das Prinzip von Zählpixeln?

Bei der Verwendung von Zählpixeln wird eine kleine Grafik in den HTML-Code einer Webseite oder E-Mail eingebettet. Dieses Bild ist oft nur 1×1 Pixel groß und für den Benutzer nicht sichtbar. Wenn der Nutzer die Seite mithilfe seines Browsers oder E-Mail Readers öffnet, wird dieses Bild heruntergeladen.

Diese Informationen der User werden ermittelt:

Für den Download sendet der Browser eine Anfrage an den Server, auf dem das Bild gespeichert ist, und dem Betreiber des Dienstes werden

  • die IP-Adresse des Benutzers,
  • der Zeitpunkt der Anfrage und
  • die Art des verwendeten Webbrowsers

übermittelt.

Diese Informationen können gespeichert und für eine Datenanalyse weiterverwendet werden. Die Methode wird hauptsächlich verwendet, wenn der Besitzer der Website keinen direkten Zugriff auf den Webserver hat und die Beobachtung der zugreifenden IP-Adressen von einer anderen Partei ausgeführt wird.

Wichtige datenschutzrechtlich Aspekte:

Einsatz von Zählpixel in E-Mails

Die Verwendung von Zählpixeln in E-Mails ist häufig datenschutzrechtlich bedenklich. Die Methode wird hauptsächlich verwendet, um Spam und Werbung zu optimieren. Der Initiator kann so nachvollziehen, ob und wann die E-Mail geöffnet wurde bzw. wer eine Werbeanzeige zu welchem Zeitpunkt gelesen hat. Dieser bedenkliche Eingriff in den Datenschutz kann mithilfe vieler gängiger Mail-Programme umgangen werden, indem auf das Darstellen von Bildern verzichtet wird.

Einsatz von Zählpixeln auf Webseiten

Auf Webseiten wird vor allem die Aktivität der Nutzer überwacht:

  • Welche Bereiche sind für Nutzer von besonderem Interesse?
  • Welche Unterkategorien werden häufig angeklickt?

Diese Art der – häufig nicht erwünschten – Überprüfung kann mithilfe von speziell entwickelten Add-ons und Erweiterungen umgangen werden.