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Der Return on Investment (ROI) ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl, die die Profitabilität eines Unternehmens anzeigt. Viele Investoren achten verstärkt auf diesen Parameter, um die Firma richtig bewerten zu können. Denn als Faustregel gilt:

„Je größer der ROI, desto höher ist die Bewertung eines Unternehmens.“

Die Kennziffer sorgte in der Vergangenheit für viel negative Presse, da vor allem Finanzinstitutionen sehr kurzfristig auf ihre profitable Gewinnentwicklung blickten, um ihren Aktienkurs zu treiben. Auch die Mitarbeiter profitierten von Aktienoptionen oder anderen Bonusprogrammen, die sehr kurzfristige Anreize setzten.

Wie wird der Return on Investment / ROI berechnet?

Die Berechnung des ROI funktioniert mit dieser Formel:

ROI ist gleich Umsatzrendite multipliziert mit dem Kapitalumschlag.

  • Die Umsatzrendite errechnet sich dabei über den Gewinn eines Unternehmens der durch den Nettoumsatz dividiert wird.
  • Der Kapitalumschlag besteht aus dem Nettoumsatz, der durch das Gesamtkapital einer Firma geteilt wird.

Im Wesentlichen beschreibt der Return on Investment die Profitabilität einer Firma. Hierbei steht die Eigenkapital- sowie Gesamtkapitalrentabilität im Vordergrund, die in die Kapitalstruktur einer Firma eingeht.

  • Die Eigenkapitalrentabilität errechnet sich über das Eigenkapital eines Unternehmens, das ins Verhältnis zum Gewinn gesetzt wird.

So kann ein Investor erkennen, wie gut sein Investment bei der Firma angelegt ist und ob diese Sinn ergibt. Zum Eigenkapital zählen zum Beispiel liquide Geldmittel wie

  • Sichteinlagen oder
  • Aktien,

die jederzeit eingesetzt werden können.

Darum ist Gesamtrentabilität wichtig, nicht nur der ROI!

Bei der Gesamtrentabilität wird das gesamte Kapital eines Unternehmens mit dem Gewinn einer Firma verglichen.

  • Zum Fremdkapital zählen zum Beispiel Kredite oder Unternehmensanleihen, die von der Firma über den Fremdkapitalmarkt aufgenommen werden.

Dabei wird das Eigenkapital addiert und ins Verhältnis zum Gewinn gesetzt, der zu einem bestimmten Zeitpunkt erzielt wurde. Nun kann ein Investor sehen, wie profitabel das gesamte Unternehmen ist, da nun alle Bereiche berücksichtigt werden.

ROI & Banken

Der ROI gilt auch bei Banken als ein wichtiger Gradmesser, sodass gewisse Finanzprodukte wie Kredite an diese Kennziffer gekoppelt sind. Über- oder unterschreitet eine Firma ein vorher festgelegtes Limit, so kann es vorkommen, dass sich die Zahlungsströme der beiden Akteure verändern, da die Konditionen nicht mehr dieselben sind.

Bei einer starken Senkung des ROI kann eine Bank unter anderem einen höheren Zinssatz verlangen, den das Unternehmen ab sofort zahlen muss.