Skip to main content

Definition: Gig-Working

Gig-Working ist verknüpft mit dem Begriff Gig-Economy, der einen bestimmten Teil des Arbeitsmarkts beschreibt. In diesem New Work Arbeitskonzept werden den Beschäftigten kleine, zeitlich befristete Aufträge, so genannte „Gigs“, über bestimmte Onlineplattformen übermittelt.

Definition: Was ist ein Gig?

Den Begriff ,,Gig“ kennt man normalerweise aus der Musikbranche. Hier spricht man von einem Gig, wenn eine Band einen bezahlten Auftritt hat. Da diese Gigs nur von relativ kurzer Dauer sind, passt der Vergleich zu den befristeten Gelegenheitsaufträgen.

Wie funktioniert Gig-Working?

Die Empfänger der Gig-Jobs sind unter anderem unabhängige Selbständige, Freiberufler oder geringfügig Beschäftigte. Eine Onlineplattform dient zur Vermittlung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, wobei hier eine Provision für den Plattformbetreiber entsteht.

Weitere Merkmale von Gig-Working sind die Flexibilität und Unabhängigkeit der Arbeitnehmer im Gegensatz zu klassischen Angestelltenverhältnissen. Auf der anderen Seite haben aber auch die Arbeitgeber eine geringere Bindung und Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern.

Beispiele für Gig-Working

Gig-Working ist nicht nur auf eine bestimmte Branche bezogen, sondern taucht in vielen bekannten Beispielen auf:

  • Uber (Personenbeförderung)
  • Deliveroo und Foodora (Essenslieferung)
  • MyHammer (Handwerkerdienstleistungen)

Unter anderen wird in den Bereichen Design, Texter oder Reinigungskräfte wird das Gig-Working System angewandt. Auch Freelancer betreiben Gig-Working.

New Work: Vorteile von Gig-Working

Der New Work Trend Gig-Working bietet die Möglichkeit, in verschiedene Tätigkeiten hineinzuschnuppern und Erfahrungen bei unterschiedlichen Arbeitgebern zu sammeln. Dieses Konzept lässt einen größeren Freiraum und Selbstbestimmung zu, als in vielen klassischen Jobs. Gerade für junge Leute ist die Gig-Economy eine gute Gelegenheit, verschiedene Arbeiten auszutesten und sich für die Zukunft gleichzeitig ein Netzwerk aufzubauen.

Bereits 20 bis 30 Prozent arbeiten in Europa und den USA im Bereich Gig-Working.

McKinsey Global Institute

Kritik an der New Work Gig-Economy

So flexibel und unabhängig die Gig-Worker auch sind, spätestens bei Themen wie Arbeitsbedingungen oder Bezahlung wird deutlich, dass die Arbeitnehmer bei diesem New Work Trend sehr leicht ersetzbar sind und ohne den Rückhalt von Gewerkschaften nur schwer etwas gegen Ungerechtigkeiten unternehmen können.

Auch sollten sich Personen, die eher auf finanzielle Sicherheit angewiesen sind, nicht allein auf dieses Konzept stützen. Gleichzeitig muss man als Empfänger eines Gig-Jobs beachten, dass für Ernstfälle gewisse Rücklagen vorhanden sind. Denn die Sozialleistungen, wie Kranken- Arbeitslosen- oder Rentenversicherung, die sonst ein normaler Arbeitgeber zum Teil übernimmt, fallen hier weg.