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Onsite-Optimierung: 9 Tipps um besser gefunden zu werdenWenn Sie mit Ihrer Website im Internet besser bzw. richtig gut gefunden werden wollen, dann sollten Sie sich mit Onsite-Optimierung beschäftigen. Im Folgenden erhalten Sie konkrete und hilfreiche Tipps, wie Sie die Onsite-Optimierung durchführen und verbessern können.

Doch zunächst einmal: Was ist eigentlich Onsite-Optimierung? Wenn von „Onsite“ in Abgrenzung zu „Onpage“ – also der „Onpage-Optimierung“ – gesprochen wird, dann betrifft dies vor allem die Faktoren, die im direkten Zusammenhang mit der gesamten Domain stehen.

Oft sind es Programmierer oder allgemein die Administratoren der Domain, welche die Onsite-Optimierung veranlassen und durchführen. Im Gegensatz hierzu zielt die Onpage-Optimierung auf einzelne URLs ab und die Optimierung ist auf jeder einzelnen URL durchzuführen.

Beides – also Onsite-Optimierung und Onpage-Optimierung – wird häufig unter dem Begriff der „Onpage-Optimierung“ zusammengefasst, was jedoch der Bedeutung der Onsite-Optimierung keinerlei Abbruch tut.

Was kann also gemacht werden, um mit der Onsite-Optimierung die Auffindbarkeit einer Domain zu verbessern?! Hier die Tipps:

Tipp 1: Indexierung der Webseite überprüfen

Es geht bei dem ersten Tipp um die Frage, wie Ihre Website bei den Suchmaschinen und allen voran bei Google gefunden wird. Kann der Internetuser Sie finden, wenn er die Keywords bei Google eingibt – und was bekommt er zu sehen?

Der Weg, um genauere Informationen zu bekommen: Geben Sie „site:Domain.tld“ ein, wobei Sie Domain.tld durch Ihre Domain ersetzen. Schauen Sie sich an, was angezeigt wird. Ihre Startseite sollte „ganz oben“ bei den Suchergebnissen stehen. Darunter einige Unterseiten.

Sollte dies nicht so sein, dann sollten Sie Ihr Augenmerk auf die Indexierung richten. Gründe für eine Nicht-Auffindbarkeit können sein:

  1. Blockierung des Google Bots durch die robots.txt,
  2. Blockierung des Google Bots durch noindex-Tags im Quellcode,
  3. eine eher schwache Beschaffenheit der Seitenarchitektur,
  4. eine Abstrafung durch Google wegen eines Verstoßes gegen die Google-Richtlinien.

Arbeiten Sie hieran, falls die Suchergebnisse leer bis schwach ausfallen.

Tipp 2: Markennamen und Marken-Keywords suchen

Überprüfen Sie anschließend, ob Ihr Markenname bei der Suchmaschine bzw. allen voran bei Google gefunden wird. Geben Sie diesen (zum Beispiel „Bosch“) bei der Suchmaschine ein und schauen Sie sich die Ergebnisse an.

Sollte Ihr Markenname nicht auftauchen oder lediglich auf unteren Suchergebnisseiten, dann sollten Sie sich wiederum ernsthaft um den Punkt „Indexierung“ kümmern. Den gleichen Check sollten Sie zudem nicht nur mit Ihrer Dachmarke, sondern auch mit ihren Tochter- und Produktmarken machen.

Tipp 3: Organische Landing Pages überprüfen

Nutzen Sie das Tool „Google Analytics„, um festzustellen, wie viele „organische“ Landing Pages Sie haben. Eine Landing Page ist eine Website, zu der der Internetuser und potenzielle Käufer durch Suchanfragen bei der Suchmaschine oder über geschaltete Internetwerbung (beispielsweise Google AdWords) gelangt.

Dies kann also etwa eine Kategorie- oder Produktseite von Ihrem Online-Shop sein. In der Seitenübersicht schalten sie dann die Rubrik „organisch“ hinzu, um alle Seiten zu sehen, die über die organische Suche gefunden werden. Schauen Sie, ob die Besucherzahl in den letzten Monaten schlagartig gefallen ist.

Wenn das der Fall ist, hat Sie eventuell ein Google Update getroffen oder Sie haben ein anderes Problem mit Ihrer Seite.

Tipp 4: Google Cache checken

Ein weiteres wichtiges Tool von Google ist „Google Cache„. Auf Google Cache Sind alle gecrawlten Daten einer Website untergebracht. „Crawlen“ bedeutet, dass Suchmaschinen – wie vor allem Google – Webcrawler (=Suchprogramme) einsetzen, welche das Internet durchlaufen, um Websites und Internetseiten zu analysieren.

Im Google Cache werden die Daten durchschnittlich ein Mal pro Woche aktualisiert. Die erfassten Inhalte werden sodann in den Suchergebnissen von Google gelistet. Das heißt: Im Google Cache sind alle indexierten Seiten Ihrer Domain zu finden, auf die Google für seine Suchergebnisse zugreift. Daher sollten Sie prüfen,

  • ob Ihre Webinhalte im Cache erfasst sind,
  • ob Navigationslinks vorhanden sind und
  • ob unsichtbare Verlinkungen auf der Website existent sind.

Es ist wichtig, dass Ihre Inhalte im Cache vorhanden sind, denn nur dann kann Google auf diese bei Suchanfragen überhaupt zugreifen. Geben Sie hierfür „cache:URL“ bei Google ein. URL ersetzen Sie dabei durch die URL Ihrer Seite, deren Cache Sie sich ansehen möchten.

Tipp 5: Unerwünschte Werbung

Täglich kommt es dazu, dass mehrere tausend Webseiten gehackt werden und ihnen unerwünschte Werbung hinzugefügt wird. Häufig beziehen sich diese auf Viagra, Sex oder ähnliches. Betroffen von dieser unerwünschten Werbung sind meist übliche CMS (Content Management Systeme), wie Joomla oder WordPress, und auch – zumeist ältere – Shopsysteme.

Tipp: Geben Sie zum Check Keywordkombinationen bestehend aus Ihrem Domainnamen und beispielsweise „Viagra“ oder „Sex“ bei Google ein. Wenn Sie hier bei den Suchergebnissen Treffer und damit unsägliche Werbung finden, dann müssen Sie diese sofort entfernen.

Tipp 6: Rechtliche Sicherheit

Webmaster werden sehr oft abgemahnt. Sehr häufig betrifft dies Online-Shops. Daher sollten Sie folgende Inhaltsbausteine Ihrer Website genauestens auf Vollständigkeit und Richtigkeit prüfen:

  • Impressum,
  • Widerrufserklärung und
  • Datenschutzerklärung.

Wenden Sie sich hierfür an einen spezialisierten Rechtsanwalt oder nutzen Sie aktuelle Generatoren. Kopieren Sie auf keinen Fall die Texte von anderen Webseiten. Niemand sagt Ihnen, dass diese Texte korrekt sind.

Tipp 7: Aufbau der Seitenstruktur

Webseiten und z.B. Online-Shops wachsen stetig: Es werden neue Produkte, Kategorien und Seiten hinzugefügt. Hierbei sollten Sie nicht den Überblick über Ihre Seitenstruktur verlieren. Bevor noch weitere Seiten, Kategorien etc. hinzukommen, sollten Sie daher ein Organigramm aufzeichnen. In dieses Organigramm, welches gleichermaßen gegenwarts- und zukunftsorientiert sein sollte, gehören alle heutigen und künftigen Kategorien, Unterkategorien, Produkte und Informationsbeiträge.

Dann suchen Sie für jedes Produkt und jede Shop-Kategorie die essentiellen Keywords heraus und fügen diese in das Organigramm ein. Wenn Sie dies konsequent machen, schaut Ihr Organigramm letztendlich wie eine Pyramide aus, bei der an der Spitze und weiter oben die wichtigen Hauptkategorien stehen und dann weiter unten die Unterkategorien und Produkte.

Wenn Sie einen Online-Shop haben, dann sollten Sie wichtige Eigenschaften der Produkte ebenfalls berücksichtigen, wie etwa bei Kleidung die Farben der Produkte. Das Organigramm erfüllt also wichtige Aufgaben hinsichtlich der Usability und der Auffindbarkeit der Website.

Schauen Sie zwingend darauf, dass aus Userperspektive alle Unterseiten mit maximal fünf Klicks erreichbar sind. Ist Ihr Online-Shop bereits aktiv, dann können Sie für diesen Optimierungsschritt auch entsprechende Tools einsetzen, wie etwa OnpageDoc oder Xovi.

Tipp 8: Doppelte Inhalte vermeiden

Jede Ihrer Seiten und Inhalte darf nur ein einziges Mal im Netz vorhanden sein. Vermeiden Sie also doppelte Inhalte sowohl auf Ihrer eigenen Seite und suchen Sie nach Seiten, die Ihre Texte ebenfalls veröffentlicht haben.

Auf der eigenen Seite sollten Sie zum einen darauf achten, dass Ihre Seite nur mit oder ohne www. erreichbar ist. Die andere Variante sollten Sie umleiten. Auch die Startseite sollte nicht zusätzlich unter /index.php oder /start gefunden werden. Leiten Sie doppelte Seiten per 301-Weiterleitung um.

Inhalte auf Entwicklungsumgebungen sollten Sie mit einem Passwort schützen. Gespiegelte Domains sollten Sie ebenfalls per 301 umleiten. Und gegen Inhaltsdiebe sollten Sie rechtlich vorgehen. Es sind Ihre Texte und nur Sie haben die Rechte hieran.

Tipp 9: Zielgruppenbezug schaffen

Bestenfalls wird der folgende Tipp umgesetzt, bevor das Webprojekt gestartet wird. Natürlich führen viele Webmaster Keyword-Recherchen durch. Dabei wird meist ersichtlich, dass das Gros der User bestimmte Keyword-Kombinationen häufiger zur Suche einsetzt als andere.

Beispielsweise wird in einer größeren Anzahl nach „günstiger Hose“ gesucht als nach „hochwertiger Hose“ (analog häufiger nach „günstige Socken kaufen“ als nach „hochwertige Socken kaufen“). Es ist zumeist jedoch lohnenswert – und dies auch beim Einsatz von Keywords – sich vom Wettbewerb abzuheben und abzugrenzen. Nicht jeder Online-Shopper möchte günstige Hosen kaufen. Die Zielgruppe derjenigen, die auf Qualität, Natur, Bio etc. Wert legen, wächst beständig.

Neben den Keywords sollten Sie auch Ihre Inhalte und das Design auf Ihre Zielgruppe anpassen. Ist Ihre Zielgruppe eher älter, sollten Sie Ihre Schrift und Buttons größer machen.

Alles in allem haben Sie viel geschafft, wenn Sie die oben genannten Tipps alle umsetzen und erfolgreich gestalten. Diese Tipps sind wesentliche Hinweise und Hilfestellungen aus einer großen Anzahl von Optimierungsmöglichkeiten, dennoch stehen sie im Zentrum der Onsite-Optimierungsarbeit.

Onsite Optimierung Checkliste

(Quelle Infografik: www.hewo-internetmarketing.de)

Hendrik Henze

Hendrik Henze betreibt seit 2004 eigene Webprojekte. Hauptfokus lag dabei von Anfang an auf SEO. Seit 2011 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Berliner Online Marketing Agentur HEWO Internetmarketing. HEWO ist spezialisiert darauf, dass B2B-Unternehmen, Dienstleister und Softwareanbieter online besser gefunden werden.

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One Comment

  • Ein richtig guter Artikel! Mit vielen guten Tipps, die ich sofort umsetzen kann. Solche Artikel liebe ich, weil sie aus Lesersicht geschrieben sind. Daher ein dickes Lob an den Autor – man merkt, dass er vom Fach ist.

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