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Büro_Arbeitszeit_Produktivität_Energie

Über acht Stunden verbringt der Durchschnittsdeutsche täglich von Montag bis Freitag im Büro. Das ist ein Drittel unseres Tages, das es in sich hat! Denn besonders die Büroarbeit kann für Körper und Geist schnell zu einer tickenden Zeitbombe werden.

Rückenschmerzen, psychische Krankheiten, Konzentrationsschwierigkeiten und zermürbende Kopfschmerzen sind in der Bürowelt sehr häufig anzutreffen. Mit diesen 25 Tipps kommen Sie gesünder durch den Büroalltag und sind produktiver.

 

Die Umweltbedingungen im Büro verbessern

1. Lärm im Büro minimieren

Störende Geräusche sorgen nicht nur für eine verminderte Konzentration, sondern können auf Dauer auch zu Stress führen – Ein monoton brummender PC-Lüfter kann dabei genauso schnell nerven wie aufgedrehte Musik vom Kollegen. Reden Sie daher unbedingt mit Kollegen, der IT-Abteilung oder dem Chef, wenn es störende Lärmquellen in Ihrem Büro gibt.

2. Pflanzen ins Büro stellen

Pflanzen bringen Leben ins Büro und sorgen dafür, das wir uns wohler fühlen. Da Pflanzen Sauerstoff produzieren und Kohlendioxid aufnehmen, sind sie zudem auch gut für das Raumklima. Sie filtern zudem Schadstoffe aus der Luft und erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum.

Lärm wird ebenfalls zum Teil von ihnen geschluckt. Passive Effekte wurden ebenfalls in Studien nachgewiesen: unsere Konzentrationsfähigkeit steigt und Pflanzen wirken beruhigend. Zusätzlich sind einige Pflanzen auch als Raumteiler nutzbar.

3. Regelmäßig lüften

Stunde um Stunde wächst durch unsere Atmung die Menge an CO² in der Atemluft. Übersteigt der CO²-Gehalt in unserer Luft die 1% Marke, können Kopfschmerzen und Unwohlsein auftreten. Lüften Sie am besten alle 2 Stunden kurz durch, um Ihr Büro wieder mit frischer Luft zu füllen

4. Arbeitsplatz auf eigenen Körper einstellen

Kein Körper ist gleich – daher müssen alle eigenen Arbeitsmittel an den eigenen Körper angepasst werden. Das betrifft nicht nur die Höhe des Bürostuhls. Mindestens genauso wichtig ist die korrekte Höhe des Schreibtischs und der Abstand zum Monitor

5. Beleuchtung / Fenster

Die Beleuchtung sollte niemals so installiert sein, dass Sie bei der Arbeit geblendet werden. Oft ist das bei Lampen der Fall, die an den Wänden installiert sind. Wird man während der Bildschirmarbeit geblendet, treten Kopfschmerzen und Augenreizungen recht schnell ein. Jeder einzelne Büroarbeitsplatz sollte hell ausgeleuchtet sein.

Das erhöht die Konzentration. Im Handel sind hierfür spezielle Lampen erhältlich, die die Farbtemperatur der Sonne simulieren, was unser Körper mit erhöhter Leistungsfähigkeit belohnt. Übrigens: Stellen Sie Ihren Schreibtisch nie so auf, dass Sie direkt auf ein Fenster schauen, oder dieses im Rücken haben. Ihre Augen werden es Ihnen danken.

6. Extremes Raumklima vermeiden

An besonders heißen Tagen wird in vielen Büros schnell die Klimaanlage angemacht. Vermeiden Sie hier aber eine zu extreme kühle Temperatur. Sonst können Sie sich schnell erkälten. Ideal sind zwischen 20 und 23 ° Celsius. Das Gleiche gilt übrigens auch für das Heizen im Winter.

 

Auf den Körper hören

7. Unbedingt frühstücken!

Damit wir produktiv sind, braucht unser Gehirn Energie. Nachgewiesen ist, dass man am Vormittag produktiver und kreativer ist, wenn man ein Frühstück zu sich genommen hat. Zudem quält man sich nicht stundenlang bis zum Mittagessen.

8. Regelmäßige Arbeitspausen einlegen

Pausen sind während der Arbeitszeit enorm wichtig. Denn bei vielen lässt die Konzentration nach 90 Minuten deutlich nach. Experten empfehlen, alle 60 Minuten eine 5-10 minütige Pause einzulegen. Pause bedeutet jedoch nicht das Surfen im Internet, oder eine Unterhaltung mit den Kollegen über die Arbeit.

Die Pause ist dazu da, abzuschalten und den Kopf frei zu bekommen. Im Idealfall findet die Pause nicht am eigenen Platz statt. Pausen haben selbst heute noch das Image, dass man „schwach“ sei, wenn man Pause macht. Ein Trugschluss – die Arbeit ohne Pause ist nicht nur ineffizient, sondern auch purer Stress für uns.

9. Obst für zwischendurch

Wer zwischendurch etwas essen möchte, sollte so oft es geht zu Obst greifen. Der vitaminreiche und gesunde Snack sorgt für ein stärkeres Immunsystem. Viele Unternehmen haben das bereits erkannt und stellen Ihren Mitarbeitern kostenlos Obst zur Verfügung.

10. Regelmäßig Wasser trinken

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass bereits ein Wasserverlust über 2% für eine verminderte Leistungsfähigkeit verantwortlich ist. Zudem können Viren und Bakterien leichter in den Körper eindringen, da unsere Schleimhäute bei Wassermangel austrocknen. Trinken Sie daher während der Arbeit regelmäßig Wasser. Im Idealfall holen Sie sich jede Stunde ein kleines Glas Wasser.

11. Regelmäßig Augen untersuchen lassen / Schrift vergrößern

Mit zunehmendem Alter werden unsere Augen oft schlechter. Anzeichen hierfür können gereizte Augen oder starke Kopfschmerzen in den letzten beiden Arbeitsstunden sein. Eine regelmäßige Augenuntersuchung ist hier von Vorteil, um Veränderungen in der Sehkraft rechtzeitig festzustellen und entgegenzuwirken.

Zudem kann man seine Augen schonen, indem man über das Betriebssystem die Schriftgrößen global erhöht. Schreibt oder liest man viel, empfehlen sich serifenlose Schriftarten wie Arial, da diese am Bildschirm lesbarer sind.

Für mehr Bewegung sorgen

12. Meeting im Stehen / Gehen

In Japan sind die sogenannten Standup-Meetings schon längst an der Tagesordnung. Warum? Wer steht, ist erstens wacher und eher bei der Sache. Zudem sind diese Meetings wesentlich kürzer und bieten dennoch die gleichen Ergebnisse.

Das wichtigste jedoch ist, dass dadurch wertvolle Minuten gewonnen werden, die unser Körper nicht mit Sitzen belastet wird. Der Kreislauf kommt in Schwung und Bandscheiben und Muskeln werden besser durchblutet

13. Drucker entfernt aufstellen

Richten Sie das Büro so ein, dass Sie zum Kopieren, Ausdrucken und Faxen das Büro verlassen müssen. Auch damit geben Sie ihrem Körper wertvolle Minuten, sich vom Sitzen zu erholen.

14. Beim Telefonieren aufstehen

Klingt albern – ist aber sehr effektiv! Der Körper erholt sich vom Sitzen und Sie fühlen sich während des Telefonats selbstbewusster.

15. Dynamisches Sitzen

Starr in einer Position zu sitzen, sorgt langfristig für Rückenprobleme. Moderne Bürostühle unterstützen den Sitzenden dabei, die Haltung zwischen 3 Positionen zu wechseln. Das sorgt einerseits für eine natürliche Be- und Entlastung des Bewegungsapparates.

Andererseits beugt es Fehlbelastungen an der Muskulatur vor und hilft gegen Verspannungen. Zudem werden die Bandscheiben besser mit Nährstoffen versorgt und die Durchblutung der Muskulatur wird angeregt.

16. Zu Kollegen gehen statt Mail zu schicken oder zu telefonieren

Jeder noch so kleine Weg, der dafür sorgt, dass wir nicht am Schreibtisch sitzen, hilft unserer Gesundheit. Außerdem sind so Fragen schneller beantwortet und der Kollege freut sich über den Besuch.

17. Ein paar hundert Meter vom Büro entfernt parken / Eine Bushaltestelle eher aussteigen

Dieser Tipp schenkt Ihnen jeden Tag ein paar Minuten Bewegung und je mehr wir davon bekommen, umso besser!

18. Noch besser: Mit dem Rad zur Arbeit

Radfahren ist eine der gesündesten Fortbewegungsarten die es gibt. Neben der neuen Fitness, die Sie durch das Radfahren gewinnen, tun Sie auch etwas für die Umwelt. Geld spart man zudem auch, denn in der Regel muss kein Fahrrad betankt werden. Ach, und den Helm nicht vergessen!

19. Treppe statt Aufzug nehmen

Vorausgesetzt Ihr Büro ist nicht im Erdgeschoss, sollen Sie die Treppen nutzen, anstatt sich in den Aufzug zu stellen. Das ist gut für den Kreislauf und macht fit.

Viren und Bakterien trotzen

20. Handtrockner / Handtücher durch Einweg-Papiertücher ersetzen

Lufttrocknergeräte und Handtücher auf den Toiletten sind typische Keimherde in Unternehmen. Hygienischer wird es, wenn stattdessen Einweg-Papiertücher genutzt werden (natürlich aus Recycling-Papier)

21. Regelmäßig Tastatur und Maus reinigen (lassen)

Tastatur und Maus sind ebenfalls große Keimherde und sollten deshalb regelmäßig gereinigt werden. In zahlreichen Stichproben fanden Wissenschaftler auf einigen Tastaturen mehr Staphylokokken als auf einem Toilettensitz. Staphyllokokken können unangenehme Magen-Darm-Krankheiten verursachen.

Hauptursache für die Hohe Zahl an Keimen ist das Essen am Arbeitsplatz und entsprechende Reste, die in die Tastatur krümeln. Reinigen Sie daher im idealfall wöchentlich Ihre Tastatur und Maus mit einem feuchten Tuch.

22. Kollegen im Winter nicht mit der Hand begrüßen / Hand-Desinfektion

In kleinen Unternehmen, in denen sich die Mitarbeiter täglich persönlich mit einem Händedruck begrüßen, ist das Händeschütteln in der Grippezeit ein echtes Problem. Vermeiden Sie daher den Handschlag – aber erklären Sie auch ihrem Gegenüber warum, da Sie sonst unhöflich wirken könnten!

Eine Desinfektion der Hände ist ebenfalls nützlich. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Krankheitsfälle in unserem Unternehmen durch diese Maßnahme rapide gesunken sind.

Stressfaktoren eliminieren

23. Überstunden vermeiden / „richtig“ Feierabend machen

Sorgen Sie selbst dafür, dass Ihre Projekte nicht zu einem Überstundenmarathon werden. Konkret heißt das, sich mit Vorgesetzten rechtzeitig an einen Tisch zu setzten und den Flaschenhals im Projekt durch zusätzliche Hilfe, Priorisierung und Planung auszuschalten.

Auch das 80/20 Prinzip hilft dabei Ihre täglichen Arbeiten effektiv zu erledigen. Zusätzlich sollten Sie nach Feierabend, die Arbeit auch Arbeit sein lassen. Rufen Sie auf ihrem privaten Smartphone keine Arbeitsmails ab, sondern versuchen Sie abzuschalten. Dadurch sind Sie am nächsten Tag umso produktiver.

24. Lernen, Nein zu sagen

Zusätzliche Belastungen im Job können schnell dazu führen, dass man nicht mehr weiß wo einem der Kopf steht und vorallem wie man das alles noch schaffen soll. Nein zu sagen, fällt vielen schwer, ist aber essentiell, wenn man nicht mit Arbeit erschlagen werden möchte.

Hierbei sollte man jedoch nie unhöflich werden, aber dennoch standhaft bleiben. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Prioritäten. Wer öfter Nein sagt, ist nicht gleich ein schlechter Mensch.

25. Selbstorganisation

Vermeiden Sie zusätzlichen Stress, indem Sie Arbeitsabläufe realistisch planen und Ihre Arbeitsweise optimieren. Setzen Sie sich kleine Ziele, damit sich Stück für Stück das Gesamtbild zusammenfügt. Hierbei sollten sie nicht alles alleine bewältigen – geben Sie Aufgaben auch einmal an andere ab.

Und sonst?

Was tun Sie, um sich fit und gesund durch den alltäglichen Business-Dschungel zu schlagen? Was gehört zu Ihren „Hausmittelchen“? Und was bringt in Ihren Augen gar nichts?

Stephan Forstmann

Stephan ist gelernter Fachinformatiker und sein größtes Hobby ist die Fotografie. Wenn er mal nicht hinter der Kamera steht, arbeitet er im Home-Office für die Büromöbel-Experte GmbH & Co. KG aus Dresden. Stephan setzt sich berufsbedingt regelmäßig mit den Themen Büroorganisation, Ergonomie und Software auseinander und bloggt darüber bei Büromöbel Experte.

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2 Comments

  • Nico Alberts sagt:

    Bei uns geht einmal die Woche die Büroreinigung durch die einzelnen Räume und sorgt dafür, dass die Hygienischen Bedienungen erfüllt sind. Außerdem reinigen wir Mitarbeiter selbstständig regelmäßig unsere Schreibtische. Interessant, dass Pflanzen Sauerstoff produzieren und Kohlendioxid aufnehmen und damit gut für das Raumklima sind.

  • Toni Krause sagt:

    Danke für deinen Beitrag, um gesünder und leistungsfähiger im Büro zu sein. Ich werde mir merken die Tastatur und Maus wöchentlich zu reinigen. Vielleicht kann diese Aufgabe unsere Büroreinigung übernehmen.

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