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Onlineshop nun auch für Sportler: Interview mit Helge Heinrichs von sporTrade.deMit der Gründung von sporTrade.de ist es nun auch Sportlern möglich ihren Kaufrausch online zu befriedigen. Das Unternehmen, gegründet von Helge Hinrichs, bietet Einzelhändlern die Möglichkeit sich Online zu integrieren und somit viele Kunden zu erreichen. Daraus folgt eine stets wachsende Produktauswahl, wovon Sportler sehr profitieren.

unternehmer.de: Wer seid Ihr und was macht Ihr?

sporTrade: Wir sind sporTrade – ein spezialisierter, vertikaler Online-Marktplatz für Sport-, Outdoor- und Fitness-Enthusiasten. Auf sporTrade finden Freizeitsportler und Athleten eine große und stetig wachsende Auswahl an neuen und gebrauchten Sportartikeln. Unser Motto ist: „Alles. Sport“.

Der Gründungsgedanke und das Ergebnis

unternehmer.de: Wie seid Ihr auf Eure Geschäftsidee gekommen und wann kam es zum Entschluss, tatsächlich ein eigenes Unternehmen auf die Beine zu stellen?

sporTrade: Als Triathlet habe ich eigentlich laufend Bedarf an Nachschub und sah dies auch im Freundeskreis. Gleichzeitig bin ich ebenso leidenschaftlicher Gründer. Im Jahr 2011 kam mir daher der Gedanke, dass es letztlich keine zentrale Anlaufstelle für Sportartikel im Internet gibt, die alle Bedürfnisse, z.B. die eines Triathleten erfüllt – denn ich brauche vom Energieriegel für lange Radtouren über den Neoprenanzug, Laufschuhe und Kleidung auch ein Zeitfahrrad und Radteile, um noch schneller zu werden. Dieser Gedanke war die Initialzündung, mich mit dem Thema Sport im Internet näher zu befassen.

Bereits zuvor war ich an einem Hamburger Einzelhändler beteiligt und lernte am eigenen Leib, wie schwierig (und teuer!) es für einen stationären Händler ist, in die Welt des E-Commerce einzutreten. Parallel dazu hatte ich bereits Kontakte zu Business Angels und Internet-Unternehmern. Während dann im Laufe des Jahres 2011 der Gedanke zu sporTrade reifte, rückte die Gründung immer näher. In dieser Zeit konnte ich dann auch unseren ersten Business Angel, Hans-Dieter Lochmann, von der Idee begeistern. Stephan Uhrenbacher – u.a. Gründer von Qype und CEO von 9Flats, bot uns für den Start zudem seine Multishop-Plattform, die auch die Basis für Avocado Store ist, als Lizenz an.

Mein Team und ich wussten, dass es einen spannenden Markt gibt. Außerdem hatten wir neben eigenem Geld die erste Finanzierung gesichert. Da auch die technische Plattform vorhanden war, gründeten wir Ende 2011 – zunächst noch in Hamburg – sporTrade. Im Frühjahr 2012 stieg dann die Berliner IBB Beteiligungsgesellschaft zusätzlich als Investor mit einem sechsstelligen Betrag bei uns ein.

unternehmer.de: Was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinander gefunden?

sporTrade: Wie so oft – der Schnittpunkt ist sowohl das Geschäftliche als auch der Sport. Beides ergänzt einander stark und bei z.B. einem Triathlon entstehen am Rande auch geschäftliche Gespräche. Wir entwickelten eine gemeinsame Vision und dies führte letztlich zur Gründung der sporTrade.

Die Integration des Einzelhandels in das Onlinegeschäft

unternehmer.de: Wie schafft Ihr es, Euch von der Konkurrenz abzuheben? Was macht Ihr anders?

sporTrade: Da es derzeit keinen vergleichbaren Marktplatz für Sportartikel im deutschsprachigen Raum gibt, liegt schon darin ein Alleinstellungsmerkmal.

Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil sind sicherlich die Technologie und die Schnittstellen zu den diversen Warenwirtschaften und E-Commerce-Systemen, die wir aufgebaut haben. Dies ermöglicht uns die Anbindung der Händler und den laufenden (mehrmals täglichen) Datenaustausch mit unseren Händlern.

Bestehende Verbindungen mit Kooperationspartnern geben einen weiteren Vorteil. Nicht zuletzt ist es aber vor allem das Team von sporTrade, das aus fachlich hervorragenden Mitgliedern und gleichzeitig sportverrückten Enthusiasten besteht. Wir sind mit Herzblut dabei, denn wir wollen für alle Sportler einen Marktplatz schaffen, wie auch wir ihn am liebsten nutzen würden. Diesem Credo ordnen wir uns jeden Tag unter.

unternehmer.de: Wie trägt der Onlinehandel zur Erweiterung des stationären Handels bei?

sporTrade: Wir haben uns bewusst dafür entschieden, mit dem Einzelhandel zusammenzuarbeiten und nicht in Konkurrenz zu treten, denn der Einzelhandel ist nach Industrie und Handwerk der drittgrößte Wirtschaftszweig und damit ein wesentlicher Bestandteil und Fundament der deutschen Wirtschaft. Unzählige Klein- und Familienbetriebe bieten den Kunden kompetente Beratung mit viel Leidenschaft und Expertise. Durch die zunehmende Verlagerung in den Onlinehandel steht der Einzelhandel jedoch vor der Herausforderung, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Wir schlagen dem Einzelhandel die Brücke ins Online-Geschäft, das er alleine auf sich gestellt wegen fehlender Ressourcen oder fehlendem Personals nicht meistern könnte. Durch sporTrade haben auch kleinere Geschäfte, die in weniger stark frequentierten Lagen angesiedelt sind, die Möglichkeit, viele Kunden direkt zu erreichen, ihr Überleben zu sichern, bzw. ihren Umsatz zu steigern.

unternehmer.de: Wie finanziert Ihr Euch?

sporTrade: Unser Geschäftsmodell ist denkbar einfach: wir verdienen bei jedem Produktverkauf eine Provision. Diese liegt derzeit im Schnitt bei 12% vom Umsatz.

Zu einem späteren Zeitpunkt ist es vorstellbar, dass wir unser Geschäftsmodell punktuell erweitern und neue Services anbieten, die entsprechend auch weitere Umsatzpotentiale haben. Denkbar wären hier z.B. zentrale Retourenservices oder gezielte Marketingkampagnen für unsere Händler. Durch den Dialog mit unseren Händlern ermitteln wir laufend, welche Zusatzleistungen sich unsere Händler von uns wünschen.

Derzeit konzentrieren wir uns darauf, die Zahl der Produkte massiv zu erhöhen. Dadurch vergrößern wir zugleich unser Handelsvolumen und steigern unseren Umsatz.

Auf Seite 2 des Interviews mit sporTrade.de blickt Helge Heinrichs zurück, gibt Tipps zur Unternehmensgründung und beschreibt, wo das Unternehmen in einem Jahr steht.

(Bild: © rzdeb – iStockphoto.com)

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