Skip to main content

Das Unternehmer-Magazin Harvard Business Manager gibt wichtige Tipps, wie du als Unternehmer oder Abteilungsleiter deine Kosten um zehn bis dreißig Prozent senken kannst:

1. Veranstaltungen konsolidieren

Prüfe, wo du Aktivitäten zusammenlegen kannst – zum Beispiel Firmenfeiern, Veranstaltungskarten oder bezahlte Weiterbildungen. Wenn du Veranstaltungen mit anderen Abteilungen gemeinsam ausrichtest, sparst du beispielsweise Kosten für Veranstaltungsorte oder Schulungsleiter.

2. Personalmaßnahmen umsetzen

Laste unterbeschäftigte Mitarbeiter besser aus. Kündige konsequent Mitarbeitern, deren Leistung permanent hinter den Anforderungen zurückbleibt. Lass dich dabei nicht von Mitleid oder Nebenwirkungen wie Protest aus der Abteilung beeinflussen. Führe gegebenenfalls neue Stellenbeschreibungen ein, um die bestqualifizierten Kandidaten zu identifizieren.

3. Leitungskosten reduzieren

Reduziere Budgets für Kontrolle und Koordination von Abteilungen, die im vorigen Jahr schon mehr oder weniger die gleichen Aufgaben erledigt haben. Faustregel:

Die Arbeitsstunden für Kontrolle lassen sich jedes Jahr um rund zehn Prozent reduzieren – vorausgesetzt, die Fluktuation ist gering.

4.“Sonstige“ Kosten senken

Büromaterial, Telefon- oder Computerkosten: Fast immer lassen sich verschiedene „sonstige“ Ausgaben um 15 bis 20 Prozent reduzieren.

5. Sparvorschläge erneut vorlegen

Schlage Maßnahmen, die kostengünstig die Produktivität steigern, nach einer Ablehnung erneut vor. Möglicherweise wurde deine Idee damals nur aufgrund von Engpässen oder anderen Prioritäten abgelehnt.

Unser Buchtipp: Ja, ich möchte die Kosten senken – aber richtig!

Das Buch für erfolgreiche Unternehmer

Taschenbuch: 288 Seiten
Preis: 34,90 €

Jetzt auf Amazon ansehen

6. Kostenträger prüfen

Berechne den Aufwand für die verschiedenen Aufgaben so exakt wie möglich – zum Beispiel nach Region und Produktlinie. Prüfe für jede Teilaufgabe, ob der Aufwand gerechtfertigt ist. Streiche je nach Ergebnis etwa Koordinatoren oder schraube übertriebenen Service zurück.

7. Gehaltserhöhungen niedrig halten

Informiere dich darüber, wo deine Beschäftigten im Branchenvergleich stehen. Liegen die Gehälter nicht deutlich unter dem Durchschnitt, dann gehe sparsam mit Erhöhungen um – etwa ein bis zwei Prozent unter dem unternehmensweiten Durchschnitt des Vorjahres.

8. Prozesse anpassen

Prüfe regelmäßig die internen Verwaltungsprozesse:

  • Wo sind Anforderungen gesunken?
  • Wo sind manuelle Prozesse überflüssig geworden?
  • Wo lassen sich hohe Ausnahme-Kosten eliminieren?
  • Wo kannst du durch besseres Timing sparen?

EXTRA: 8 Tipps, um sofort Kosten, Zeit und Nerven zu sparen

9. Vom Sicherheitsdenken verabschieden

Prüfe, wo du Vorsorge-Maßnahmen reduzieren kannst:

  • Investierst du viel Geld, um für unwahrscheinliche Ereignisse vorzusorgen?
  • Ist in den vergangenen fünf Jahren überhaupt ein solcher Fall eingetreten?
  • Wäre ein solches Ereignis zwar peinlich, aber nicht besonders teuer?

10. Parallele Aktivitäten abstimmen

Stimme verschiedene Abteilungen und Prozesse besser aufeinander ab, etwa um beim Einkauf von Büromaterial bessere Preise auszuhandeln. Koordiniere auch die Geschäftsreisen deiner Mitarbeiter, um bei Hotelketten höhere Nachlässe zu erhalten.

EXTRA: Geschäftsreisen: 5 Tipps für weniger Stress

11. Aufgaben auslagern

Prüfe, ob sich interne Aufgaben kostengünstig auslagern lassen – zum Beispiel Lohnbuchhaltung, Vergütungsmanagement, Personalbeschaffung oder Mediaplanung. Outsourcing kann die Gemeinkosten deutlich senken und gleichzeitig die Leistung verbessern.

12. Doppelte Analysen eliminieren

Oft werden Transaktionen doppelt geprüft, wenn mehrere Abteilungen daran beteiligt sind. Überlege, wie du solche Analysen zusammenlegen kannst, indem etwa nur eine Abteilung das Ereignis analysiert und dabei Informationen anderer Abteilungen einbezieht.

13. Ineffiziente Meetings streichen

Bis zu einem Fünftel der Arbeitszeit werden für Besprechungen aufgewendet. Überlege, wie du deine Meetings effektiver gestalten kannst – durch bessere Vorbereitung oder einen ausgeklügelten Ablaufplan.

14. Abteilungsübergreifend denken

Schrecke auch vor grundlegenden Veränderungen nicht zurück. Wenn Bedarf besteht, sei entschlossen und ändere das Verfahren bei Bewerbungsgesprächen, bei der Personalauswahl oder bei Leistungsbeurteilungen.

EXTRA: 8 Mythen über Change Management

15. Programme streichen

Streiche gegebenenfalls ganze Aufgabenbereiche und Programme, wenn sie unrentabel sind – oder ihre Rentabilität unter dem unternehmensweiten Durchschnitt liegt.

16. Belastungen reduzieren

Prüfe, ob eine Abteilung im Unternehmen einer anderen mit übermäßigem Aufwand zuarbeitet. Reduziere gegebenenfalls die Leistung.

unternehmer.de

unternehmer.de ist das Wissensportal für Fach- und Führungskräfte im Mittelstand, Selbständige, Freiberufler und Existenzgründer.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

One Comment

  • Gerrit W. sagt:

    Die zwei größten Kostensäulen in einem Unternehmen sind Personal und Zeit, dh. ineffiziente Ablaufstrukturen.
    Um zu sparen, sollte man sich deshalb unbedingt auf diese zwei Säulen konzentrieren. Zudem ergänzend: Es sollte auch überlegt werden, welche Anschaffungen für das Unternehmen tatsächlich einen Mehrwert bieten, Prozesse vereinfachen etc. Und auch, ob es immer das teuerste Gerät sein muss.
    Zudem sind ein großer Kostenfaktor auch die aufgeschobenen Zahlungen der Kunden. Daher sollte frühzeitig über ein Debitorenmanagement (nachgedacht werden. Auch eine interne Kosteneinschätzung der Prozesse ist wichtig. So kann man feststellen, welche Prozesse intern zu teuer (da evtl. ungeschulte Mitarbeiter, oder zu lange Bearbeitungszeiten) und deshalb ausgelagert werden sollten.

Leave a Reply