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Es gibt viele unterschiedliche Strategien, die einen erfolgreichen Handel an den Aktienmärkten möglich machen. Als Grundregel beim Trading gilt, zumindest wenn man sich die historischen Daten ansieht, dass die Märkte sich immer nach oben bewegen. So gesehen wäre es auch für eine Strategie nicht notwendig, sich Gedanken über einen perfekten Einstiegszeitpunkt bei der Aktienanlage zu machen. Doch ist es wirklich so einfach?

Analyse der Marktlage: Wann sollte ich ein- und austreten?

Natürlich will man nicht gerade an der Spitze eines Charts einsteigen. Den idealen Einstiegszeitpunkt wollen viele Händler mithilfe einer Chart-Analyse finden. Die Chart-Analyse ist daher ein sehr wichtiges Werkzeug für die Anlage von Aktien. Dabei ist diese Analyse eigentlich auch nur für den wirklichen Trader interessant, denn nur der Trader wird auch auf kurzfristige Gewinne setzen. Anleger, die über einen längeren Zeitraum hinaus planen, werden sich damit gar nicht auseinandersetzen wollen.

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Es gibt daher auch eine Reihe von Optionen für Trader, um herauszufinden, wie man Trends auf Kurse anpeilen kann. Dabei ist es auch völlig egal, ob es sich um Währungspaare, Rohstoffe oder die Kurse von Aktien handelt. Händler, die Charts verwenden, werden als technische Händler bezeichnet. Technische Trader bevorzugen Statistiken und genaue Auswertungen, um Spitzentrends und Preispunkte zu erkennen und wann sie die Märkte betreten und verlassen sollten. Das ist eine ganz andere Strategie als vorwiegend instinktiv seinem Bauchgefühl zu vertrauen. Vertrauen ist gut, Kontrolle aber besser – nicht nur bei Aktien. Daher solltest du unbedingt den Markt beobachten.

Was bedeutet „bullish“?

Anleger, die glauben, dass ein Aktienkurs im Laufe der Zeit steigen wird, werden als bullisch bezeichnet.

Anleger, die Calls kaufen, sind bullisch auf die zugrunde liegende Aktie. Mit den Calls sind Optionen gemeint und damit beruft man sich in der Regel auch auf ein kurzfristiges Chartmuster. Dieses zu verstehen ist eine wesentliche Aufgabe der Chart-Analyse.

Wenn du also glaubst, dass der Aktienkurs steigen wird, wirst du danach deine Handelsstrategie ausrichten. Wenn der Chart deine Annahme stützt, dann wirst du durch die Analyse bestärkt und du kannst die Aktie zu einem bestimmten Preis kaufen, der als Ausübungspreis bekannt ist. Oft wirst du aber eher zu Derivatven greifen, denn sie sind insgesamt billiger auf dem Markt zu haben als Aktien. Wenn du aber bärisch (bearish) bist, dann beobachtest du den Negativ-Trend.

Was bedeutet „bearish“?

Anleger, die glauben, dass ein Aktienkurs sinken wird, werden als bärisch bezeichnet.

Der Verkäufer eines Calls ist verpflichtet, die Aktien zu einem bestimmten Preis an den Käufer zu verkaufen, und glaubt, dass der Aktienkurs fallen wird und daher bearish ist. Der Käufer eines Put will den Preis fallen lassen, damit er die Aktie zu einem höheren Preis an den Verkäufer des Put-Kontrakts verkaufen kann.

Auch hier wirst du wieder auf das Werkzeug der Chart-Analyse vertrauen müssen, weil es sich um einen kurzfristig angelegten Trade handelt. Damit kannst du deine Einschätzung bzgl. Aktien untermauern und entsprechende Handelserfolge einfahren.

Die Grundlagen der Chart-Analyse

Bevor man eine Analyse der präsentierten Informationen vornimmt, muss man wissen, was ein Diagramm ist. Ein Diagramm ist eine grafische Darstellung von Wechselkursen, die zwischen Finanzinstrumenten auftreten. Die Fähigkeit, Charts zu lesen, ist ein wesentlicher Bestandteil des Handels, da du so nicht nur deine aktuellen Trades im Auge behalten, sondern auch eine sich entwickelnde Trendlinie für deine zukünftigen Trades erkennen kannst.

Analyse: Wie sind Trends zu verstehen?

Die Grundlage jeder Chart-Analyse sind Trends.

Diese Trends können kurzfristig oder auch langfristig angelegt sein. Um sie zu verstehen, musst du entsprechende Analysen vornehmen. Die Analysen werden deine Vermutung über den zukünftigen Trend entweder verstärken oder abschwächen. Daraus kannst du deine Handelsstrategie ableiten.

Wenn du dir ein Diagramm ansiehst und eine Gruppierung von Daten in eine Richtung findest, kannst du durch deine Analyse eine Gesamtrichtung ermitteln. Jedes Diagramm unterscheidet sich allerdings. Hier gibt es zwar Muster, die sich im Jahresvergleich oder auch im historischen Vergleich ähnlich sind, aber es kommt in der Regel auch hier nicht zu einer kompletten Deckung. Sonst wäre der Handel an der Börse mit Aktien & Co. wohl auch zu einfach. Trends bewegen sich in einer Reihe von Höhen und Tiefen. Eine Analyse ist für dich also unabdingbar.

Wenn du auf einen bullischen Trend setzt, betrachtest du eine Abfolge von steigenden Höhen und Tiefen. Wenn du auf bärische Trends setzt, beobachtest du eine Abfolge von absteigenden Tiefen und Höhen.

Es gibt einen weiteren Trend, der als seitwärts, flach oder horizontal bekannt ist. Dieser herrscht vor, wenn die Kräfte von Angebot und Nachfrage gleich sind. Hier findest du also eher eine gerade Linie als eine Ansicht von Tälern und Gipfeln.

Trends werden nicht nur nach ihrer Richtung klassifiziert, sondern auch nach der Zeitdauer, in der dieser Trend stattfindet. Es gibt langfristige, kurzfristige und intermediäre Trends. Sie können koexistieren, die gleiche Richtung haben oder auch gegenläufig sein. Da sie zeitbasiert und Teil der Trendlinie sind, werden sie dir beim Lesen einer Tabelle auffallen.

Wichtige Muster in der Chart-Analyse

Hier kann zwar nicht auf eine vollständige Chart-Analyse eingegangen werden, aber es ist wichtig zu verstehen, dass es bestimmte Rollenmuster und gängige Szenarien gibt, auf die man vertrauen kann. Die wohl wichtigsten dieser Muster sind die sogenannten „Flags“. Man nennt sie auch die Fahnen. Es handelt sich dabei um sogenannte bekannte Fortsetzungsmuster des vorhergehenden Trends. Sie bilden sich nach einem Preisanstieg oder -abfall heraus und bilden dann einen kurzfristigen Reversionstrend mit parallel steigenden oder fallenden Trendlinien. Es gibt bullische Flaggen oder auch bärische Flaggen.

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Florian Zeuner

Als Master-BWL-Student hat Florian über die letzten Jahre seines Studiums hinweg viel theoretische und praktische Erfahrung rund um das Thema Wirtschaft und Finanzen gesammelt, die er nun gern mit interessierten Lesern teilt.

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