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Die Unternehmensgründung über einen Kredit finanzierenFehlendes Kapital ist einer der Gründe, warum ein Unternehmen schnell scheitert. Dabei gibt es heute zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten, mit denen sich Gründer absichern können.

CB INSIGHTS hat im Rahmen einer Studie herausgefunden, weshalb kleine und große StartUps gescheitert sind. Fast jedem dritten Unternehmen (29 Prozent) ist das Geld ausgegangen. Der Grund könnte mehrere Ursachen haben:

Die finanziellen Mittel wurden schlecht verwaltet oder sie reichten von Anfang an nicht aus.

Der Finanzierungsmonitor 2016 gibt einen Einblick darüber, wie Mittelständler ihre Ausgaben im laufenden Geschäftsjahr finanzieren. Sie entscheiden sich überwiegend für einen Kredit von der Hausbank – meist aus Gewohnheit. Für StartUps kommt ein solcher Kredit selten infrage – und zwar aus zwei Gründen:

  1. Nicht immer können sie der Bank ausreichend Kreditsicherheit bieten.
  2. Die in der Regel hohen Zinsen lohnen sich in der Gründungsphase selten.

Wie sieht die Alternative aus? Wie so viele moderne Lösungen kommt heute die finanzielle Hilfe aus dem Internet. Es gibt Online-Kredite, welche Selbstständige in allen Situationen unterstützen – und das nicht nur in der Gründungsphase. Unternehmern entscheiden selbst, wie sie den Kredit verwenden:

  • Um saisonale Schwankungen zu überbrücken,
  • Investitionen zu tätigen oder
  • eine finanzielle Reserve für den Notfall im Konto zu haben.

Der Online-Kredit für die Unternehmensgründung

Für Selbstständige ist die Gründungsphase kritisch. Im ersten Jahr übersteigen die Ausgaben in vielen Fällen die Einnahmen. Unternehmer müssen zahlreiche Investitionen tätigen, um konkurrenzfähig zu sein. Das ist jedoch nur möglich, wenn die benötigten finanziellen Reserven zur Verfügung stehen, was nicht immer der Fall ist.

Laut dem StartUp-Barometer Deutschland 2015 von Ernst & Young finanzieren die meisten Gründer ihr Unternehmen mit eigenen Mitteln, durch Cashflow oder private Risikokapitalgeber. Bankkredite werden nur von elf Prozent genutzt. Der Online-Kredit ist eine Alternative zu klassischen Bankkrediten und sein Potenzial erkennen immer mehr Unternehmer.

Die benötigte Kreditsumme ermitteln und den Kreditantrag stellen

Ein Online-Kredit kann Gründern nur dann helfen, wenn die Kreditsumme korrekt ermittelt und der Antrag zum richtigen Zeitpunkt gestellt wird. Für die Antragsprüfung und Auszahlung der Kreditsumme muss eine Bearbeitungszeit eingeplant werden.

Die Ermittlung der Kredithöhe erfolgt im Regelfall, bevor das Unternehmen gegründet wird. Bei der Erstellung des Businessplanes wird unter anderem der Finanzierungsbedarf beleuchtet. Zu diesem Zeitpunkt sollte der Gründer wissen, ob er einen Kredit benötigt und wenn ja, in welcher Höhe.

Es gibt allerdings unvorhersehbare Fälle: Gehen wir davon aus, dass sich dem Unternehmer kurz nach der Gründung große Möglichkeiten für seine Firma erschließen, die hohe Investitionen voraussetzen. Um sich diese leisten zu können, benötigt der Besitzer des Unternehmens eine externe Geldquelle.

Auch in diesem Fall zeigt der Online-Kredit seine Stärken: Die Abwicklung ist unkompliziert und der Vergabeprozess wird nicht von komplizierten Formalitäten dominiert, so wie es bei der Hausbank der Fall ist. Der Unternehmer kann folglich seine Investitionen zügig tätigen.

3 ergänzende Maßnahmen zur Finanzierung über einen Kredit

Der Kredit ist nicht die einzige Möglichkeit, die Unternehmer in den Bereichen Investitionen und Liquidität unterstützt. Drei ergänzende Maßnahmen sollte jeder Gründer kennen und nutzen:

1. Die Finanzierung auf mehrere Partner verteilen

Bereits vor der Gründung ist es sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, Partner mit an Bord zu holen. Indem mehrere Menschen gemeinsam ein Unternehmen gründen, kann die Finanzlast verteilt werden. Inzwischen gibt es Portale wie startupsucht.com, über die Co-Gründer gesucht werden können.

Es gibt sogar Universitäten, die ihre Studenten unterstützen, indem sie ihnen dabei helfen, Teams für die Unternehmensgründung zusammenzustellen, ein Geschäftsmodell zu wählen sowie Anträge für Fördergelder zu stellen.

2. Fördergelder und Zuschüsse nutzen

Apropos Fördergelder: Sie sind eine ergänzende Maßnahme, von der viele Gründer profitieren können. Das Angebot an Fördermaßnahmen ist reich, jedoch nicht ganz überschaubar. Förderungen gibt es von der Europäischen Union, den Ländern sowie dem Bund. Einen Überblick über die verschiedenen Fördermittel gibt es hier.

3. Von Business-Angels unterstützen lassen

Business-Angels sind private Investoren – meist ehemalige Gründer – die Unternehmen mit Kapital sowie Know-how zur Seite stehen. Investitionen tätigen sie überwiegend in der frühen Unternehmensphase (Seed bis StartUp).

Damit diese erfolgt, muss der Gründer den Business-Angel von seiner Geschäftsidee und dem Gründerteam überzeugen sowie einen soliden Businessplan vorlegen. Unternehmer finden Business-Angels auf Messen und speziellen Börsen, aber auch über das Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND).

Fazit: Bleiben Sie liquide!

Der Online-Kredit ist eine wichtige Finanzierungshilfe für Unternehmen, die im ersten Jahr nach der Gründung ihre Liquidität beibehalten möchten und Investitionen tätigen wollen. Zusätzlich zu einem Kredit lohnt es sich, einen oder mehrere der drei vorgeschlagenen Ergänzungen in Betracht zu ziehen.

(Einzelbildnachweis: geld © shutterstock.com) 

Niklas Kuefer

Niklas Kuefer hat vor wenigen Jahren sein BWL-Studium abgeschlossen und begann im letzten Jahr, gemeinsam mit zwei Kollegen ein StartUp zu gründen. Die Finanzierung des Unternehmens stellte für das Trio eine große Herausforderung dar, sodass sie sich mit dem Thema genauer befassten. Das Thema hat Niklas so sehr fasziniert, dass er in seiner Freizeit Gründer bei der Finanzierung ihrer StartUps mit Tipps und Ratschlägen unterstützt.

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