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Crowdinvesting und Crowdfunding - eine kurze ErklärungDie Begriffe „crowdinvesting“ und „crowdfunding“ sind in der vergangenen Zeit des Öfteren im Internet oder in der Tageszeitung zu finden. Wieder etwas Neues für junge Leute? Nein, ganz sicher nicht. Doch was verbirgt sich genau dahinter?

Ein neuer und junger Markt bietet interessante und vielversprechende Möglichkeiten zur Finanzierung von Projekten oder Unternehmen.

Vereinfacht gesagt, jeder kann den Erfolg eines Projektes mitbestimmen, indem er sich finanziell mit Kleinbeträgen daran beteiligt. Die Betonung liegt auf „jeder“, praktisch eine Jedermannfinanzierung.

Was bedeutet das genau?

Crowdfunding

Crowdfunding beschreibt die monetäre Unterstützung für ein kulturelles oder soziales Projekt. Das kann das Aufnehmen eines Musikalbums sein oder die Eröffnung einer Galerie. Im Gegenzug für den Geldeinsatz werden die Unterstützer zum Beispiel namentlich auf dem Album, beziehungsweise dem Cover, genannt oder es erfolgt eine exklusive Einladung zur Galerieeröffnung.

Crowdinvesting

Beim Crowdinvesting geht es um mehr. Genauer: es geht um eine langfristige Investition. Hier kann jeder an gewinnorientierten, bestehenden oder gerade gegründeten Unternehmen teilhaben. Die Gegenleistung ist in der Regel die Beteiligung am Gewinn, aber auch am Verlust, ohne wesentliches Mitspracherecht an der Unternehmensführung. Für den Unternehmer bietet Crowdinvesting eine Alternative zu herkömmlicher Finanzierung. Es kann unabhängig von einer Bankfinanzierung oder Förderung erfolgen. Übrigens: Jedes Unternehmen kann branchenunabhängig Crowdinvesting betreiben.

Internetplattformen als Marktplatz

In der Praxis ist es jedoch gar nicht so einfach, auf eigene Faust potentielle Beteiliger zu finden. Der rechtliche Rahmen will beachtet, der organisatorische Ablauf aufgebaut und etabliert werden. Online Plattformen bieten den ganzheitlichen Service an. Dieser beinhaltet die kostenlose Präsentation des Projektes und die Abwicklung des Finanzierungsprozesses für den Unternehmer. Außerdem wird das Unternehmen, beziehungsweise das Projekt, durch die Plattform bekannter.

Der Vorteil für den Geldgeber ist die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Projekten beziehungsweise Unternehmen. Die Abläufe funktionieren schnell und strukturiert. Auf einigen Plattformen ist eine Kommunikation mit dem Projektinitiator möglich.

Crowdfunding und Crowdinvesting funktionieren nur, wenn mehrere Geldgeber, also jedermann, von dem jeweiligen Projekt überzeugt sind und der gesuchte Geldbetrag in einer bestimmten Zeit, zum Beispiel 90 Tagen, eingesammelt werden kann. Die Idee muss überzeugen und potentielle Beteiliger begeistern. Kann die gesuchte Mindestsumme nicht erreicht werden, kommt diese Art der Finanzierung in der Regel und je nach Plattform nicht zustande; das bisher eingesammelte Geld fließt an die Geldgeber zurück. Bei seriösen Plattformen erfolgt dies ohne Abzüge für die Geldgeber.

Jedermann kann somit aktiv entscheiden und damit ein Projekt oder ein Unternehmen, das aus individueller Sicht zukunftsfähig ist, unterstützen.

Statistik zum Thema: Weltweite Investionen via Crowfunding in US-Dollar

Statistik Crowdfunding

Zur wachsenden Popularität des Crowdfundings sind wir von unternehmer.de zusätzlich auf diese interessante Statistik gestoßen. Sie zeigt, wie viel Geld 2012 via Crowdfunding gesammelt wurde, und verdeutlicht damit eindrucksvoll, dass Europa auf diesem Gebiet ein großer Markt ist. Außerdem steigen die Investitionssummen bisher von Jahr zu Jahr. 2012 lagen sie bereits bei 2,76 Milliarden US-Dollar.

(Artikelbild: © Fantasista – fotolia.de; Statistik: www.statista.de)

Elen Roge

Elen Roge ist Betriebswirtin und Qualitätsmanagerin mit 21 Jahren Berufserfahrung sowie Auslandsaufenthalt in London. Sie vertritt die camicon GmbH mit Sitz in Hamburg. Die Unternehmensberatung begleitet u.a. die crowdinvesting Plattform www.die-beteiligungsplattform.de.

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