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son and fatherDamit eine hohe Kundenzufriedenheit erreicht werden kann, müssen im Unternehmen Rahmenbedingungen geschaffen werden, in denen Mitarbeiter gern und motiviert arbeiten.

Ausgehend von diesem Credo arbeitet die Bausparkasse Schwäbisch Hall seit vielen Jahren daran, ihren Mitarbeitern das Vereinbaren von Familie und Beruf systematisch zu erleichtern – und zwar nicht nur Eltern von Kindern, sondern auch Mitarbeitern, die in ihrer Familie einen Pflegefall haben.

Wie gut ist unser Betriebsklima? Wie leistungsfördernd ist das Arbeitsumfeld unserer Mitarbeiter? Mit diesen Fragen muss sich jedes Unternehmen befassen. Denn wie stark sich Mitarbeiter für das Erreichen der Unternehmensziele engagieren, hängt auch davon ab, wie sehr sie sich mit ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber identizieren (können).

Das Engagement wirkt sich wiederum auf die Qualität der Arbeitsleistung und so auf die Zufriedenheit der Kunden aus. Zu den zentralen Aufgaben der Personalarbeit gehört deshalb, im Unternehmen Rahmenbedingungen zu schaffen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, das gewünschte Engagement zu zeigen.

Im Verlauf ihrer beruflichen Tätigkeit geraten Mitarbeiter immer wieder in (Lebens-)Situationen, in denen es schwer fällt, alle Anforderungen zu erfüllen, die Beruf und privates Umfeld stellen. Interessenkonflikte sind somit vorprogram­miert. Daher sprechen auch rein betriebswirtschaftliche Gründe für ein vereinbarungsfähiges Arbeitsumfeld, das es Mitarbeitern ermöglicht ein passendes Teilzeitmodell zu wählen, die abgestimmte Kinderbetreuung zu nutzen oder die angebotenen Entspannungstechniken zu trainieren.

Unternehmen, die nachhaltig in entsprechende Maßnahmen investieren, steigern ihre Attraktivität als Arbeitgeber und können so einfacher gut qualifizierte und motivierte Mitarbeiter am Arbeitsmarkt überzeugen und ans Unternehmen binden. Sie können zudem nach der Erziehungspause junge Eltern schneller zurück ins Unternehmen holen und den Stress reduzieren, der oft auf den Schultern von Mitarbeitern mit Kindern oder betreuungsbedürftigen Angehörigen lastet.

Familie und Beruf: Flexible, familienfreundliche Arbeitszeiten

Auch deshalb lautet das Credo der größten deutschen Bausparkasse: Wir wollen unseren Mitarbeiter die Unterstützungsmöglichkeiten anbieten, die sie in speziellen familiären Situationen benötigen. Dabei dürfen Unternehmen nicht (mehr) nur die Betreuung der Kinder im Blick haben – sie müssen zum Beispiel auch an die Pflege von (Schwieger-)Eltern denken.

Der erste zentrale Baustein zum Realisieren dieses Konzeptes wurden bei Schwäbisch Hall schon in den 70er Jahren eingeführt: Die Kindertagesstätte der Bausparkasse feiert im Herbst ihren 40. Geburtstag und erweitert ihr Angebot um eine Kleinkindbetreuung.

„Die Arbeitszeiten sollen familienfreundlich sein“ ist ein zentraler Wunsch vieler Arbeitnehmer. Deshalb wurde Schwäbisch Hall in diesem Bereich schon früh aktiv. Seit 1971 gilt in der Bausparkasse die Gleitzeitregelung. Innerhalb der Betriebsöffnungszeit von sechs bis 20 Uhr regeln die Teams die Anwesenheit selbst.

Aufgelaufene Mehr-Stunden werden bei Tarifangestellten mit Zeitausgleich und maximal 30 freien Gleittagen kompensiert. Im Schnitt kommen die Schwäbisch Hall-Mitarbeiter auf zwölf pro Jahr – Tage, die auch dazu dienen, zuhause bei Familienangehörigen zu sein, wenn dies – bei Ferienzeiten in öffentlichen Kindergärten – erforderlich ist.

Familie und Beruf: Rund 70 verschiedene Teilzeitmodelle

Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf tragen auch die zahlreichen Teilzeitmodelle bei, insgesamt gibt es bei Schwäbisch Hall mittlerweile rund 70. Der Arbeitsumfang beträgt dabei zwischen 50 und 90 Prozent der tariflichen Arbeitszeit. Die Einteilung des Zeitbudgets wird in den Teams geregelt, so existieren klassische Vormittagslösungen, ebenso wie 9 Monate Arbeitszeit, 3 Monate frei.

Diese Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten trägt mit dazu bei, dass sich die Teilzeitquote in den letzten Jahren auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau stabilisiert hat. Knapp 1.000 der insgesamt 3.000 Mitarbeiter arbeiten Teilzeit – also fast ein Drittel. Darunter befinden sich auch zahlreiche Mitarbeiter, die ihre Arbeitszeit reduziert haben, weil ältere Familienangehörige zu betreuen sind.

Ein kleiner, aber wichtiger Baustein im Gesamtkonzept von Schwäbisch Hall zur Förderung der Familienfreundlichkeit ist die „Erweiterte Elternzeit“. Statt der gesetzlich geforderten drei Jahre können Schwäbisch Hall-Mitar­bei­ter vier Jahre Elternzeit im Block nehmen und nach der Einschulung ihrer Kinder ein weiteres Jahr anhängen. Weiter­bildungen und Teilzeitarbeit sind auch im Erziehungsurlaub möglich.

Familie und Beruf: Unterstützung bei Pflege von Angehörigen

Traditionell haben die meisten Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Mitarbeiter mit Kindern im Kindergarten- oder Schulalter im Blick. Vergessen wird trotz der demografischen Entwicklung oft, dass immer häufiger die Betreuung oder sogar die häusliche Pflege von Eltern, Verwandten oder Lebenspartnern eine Vollerwerbstätigkeit unmöglich macht – selbst dann, wenn das Alter der Kinder bereits wieder eine längere Arbeitszeit zuließe.

Für Fälle, die eine Berufsausübung völlig unmöglich machen, besteht bei Schwäbisch Hall seit 1992 eine betriebliche Regelung, nach der Mitarbeiter sich bis zu zwei Jahre für die Pflege von Angehörigen freistellen lassen können – auch kurzfristig.

Einmalig in der deutschen Unternehmenslandschaft ist vermutlich das Seniorenwohnstift der Bausparkasse in der Haller Innenstadt. Es ist in erster Linie für ehemalige Mitarbeiter gedacht, in zweiter Linie aber auch für Angehörige jetziger Mitarbeiter. Das Seniorenwohnstift verfügt über 52 Wohnungen und einen Pflegebereich. Dort können die Mitarbeiter bei freien Kapazitäten Angehörige in Kurzzeitpflege geben. Gleichzeitig ist der dort eingesetzte Pflegedienst auch eine kompetente Ansprechstation bei Fragen rund um einen Pflege- oder Betreuungsfall in der Familie.

Familie und Beruf: Für Verständnis und Akzeptanz werben

Die genannten Bausteine zur Förderung der Familienfreundlichkeit wirken jedoch nur, wenn im Unternehmen eine Kultur besteht, in der es für Mitarbeiter im Bedarfsfall selbstverständlich ist, die vorhandenen Informations-, Beratungs- und Vertragsangebote zu nutzen. Dies setzt ein gewisses Verständnis bei Vorgesetzten und Kollegen voraus. Eine solche Kultur muss von den Personalverantwortlichen gefördert werden.

Um die Lebenssituation anderer Menschen kennenzulernen, werden daher bei Schwäbisch Hall ehrenamtliche Tätigkeiten unterstützt. Außerdem absolvieren die angehenden Bankkaufleute während der Ausbildung eine freiwillige Hospitation in einem Seniorenpflegeheim. Diese Elemente tragen dazu bei, die gesamte Organisation für das generationenübergreifende Zusammenarbeiten und -leben zu sensibilisieren.

Die Schwäbisch Haller Bausteine für Familienfreundlichkeit zeigen: Viele Maßnahmen erfordern von einem Unternehmen außer einer gewissen organisatorischen Flexibilität recht wenig. Sie können aber Mitarbeiter aus einer echten Zwangslage befreien und ihre Arbeitszufriedenheit sowie Identifikation mit ihrem Arbeitgeber erheblich steigern. Dass Schwäbisch Hall das gelungen ist, zeigt die regelmäßige Platzierung unter den Top 5 beim deutschen Top-Arbeitgeber-Ranking.

Dass zufriedene Mitarbeiter zu zufriedenen Kunden führen, belegt wiederum die aktuelle Untersuchung „Deutschlands kundenorientierteste Dienstleister 2009“. Sie bestätigt zum wiederholten Mal: Die Bausparkasse Schwäbisch Hall ist in Sachen Kundenorientierung das beste Kreditinstitut. Auch dies bestärkt das Unternehmen darin, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachhaltig und mit System zu fördern.

(Bild: © victorpr – Fotolia.com)

Werner Ollechowitz

Der Autor Werner Ollechowitz ist Bereichsleiter Personal der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG.

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