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Social Media GeboteMit Facebook, Twitter, Google+ und Co. lassen sich heute sehr schnell sehr viele Menschen erreichen. Das ist Chance und Risiko zugleich. Denn Social Media ist nicht nur populär, es sorgt bei vielen Verantwortlichen und Entscheidern noch immer für Verwirrung. Oft ist nicht klar, wofür man Social Media im Unternehmen einsetzen kann. In vielen Fällen fehlt auch die Strategie. Einen Königsweg gibt es nicht. Trotzdem können Unternehmen einiges tun, um Social Media erfolgreich in der Unternehmenskommunikation einzusetzen. Hier meine 10 Tipps für besseres Social-Media-Marketing.

1. Professionell und sicher auftreten

Der erste Eindruck zählt. Das kennt man aus dem echten Leben. Ein professioneller Auftritt ist der erste Schritt, um bestehende Kunden zu Fans zu machen und dafür zu sorgen, dass neue Fans dazukommen, die noch keine Kunden sind. Dies erreicht man beispielsweise durch eine ansprechende Gestaltung des Profilfotos, des Coverfotos bei Facebook oder der Headergrafik bei Google+.

Auch relevante Informationen zum Unternehmen dürfen nicht fehlen. Denn: Bestehende und potenzielle Kunden wollen sich in sozialen Netzwerken über Unternehmen informieren. Ein vollständiges Impressum oder der Verweis darauf ist Pflicht.

2. Die Zielgruppe richtig ansprechen und erreichen

Wer Bestandskunden zu Fans machen will, hat den großen Vorteil, dass er die Zielgruppe bereits kennt. Diese kann so treffsicher angesprochen und erreicht werden. Fehlt dieses Wissen, muss es beschafft werden. Ansonsten verpufft die Werbewirkung. Ist die Zielgruppe ermittelt, kann man entsprechende Strategien entwickeln. Denn die eigene Botschaft bleibt bei der Zielgruppe nur hängen, wenn man diese genau versteht.

3. Content-Strategie entwickeln und Mehrwerte schaffen

Kern einer funktionierenden Social-Media-Strategie ist der Inhalt. Es muss also vorab geklärt werden, was genau auf der Facebook-Page oder dem Twitter-Kanal passieren soll. So kann man zum Beispiel als Mehrwert in passenden sozialen Netzwerken exklusive Inhalte präsentieren, die es auf der Unternehmenswebsite so nicht gibt. Zwar „verschenkt“ man dadurch seinen Content teilweise, kann aber die Reputation bei bestehenden und potenziellen Fans verbessern.

4. Durch Authentizität positiv auffallen

Authentizität ist wichtig. Wer sich in sozialen Netzwerken präsentiert, der ist an seinen Fans ganz nah dran. In vielen Fällen bemerken diese schnell, wenn etwas nicht „echt“ ist. Die Folge kann ein unangenehmer Shitstorm sein, bei dem man sich unverhofft mit sehr viel Kritik auseinandersetzen muss.

Ist ein Auftritt nicht authentisch, büßt er automatisch an Seriosität ein. Je nach Zielgruppe kann das dazu führen, dass man gar nicht erst die Chance bekommt, bestehende Kunden zu Fans zu machen. Schlimmer noch: Ein verkorkster Auftritt bei Facebook, Twitter oder Google+ kann sich auch auf andere Bereiche, wie zum Beispiel die Website, negativ auswirken.

5. Mehr Fans durch sinnvolle Werbung

Facebook hat als weltweit größtes soziales Netzwerk schon früh damit begonnen, seine User durch Werbung zu monetarisieren. Via Facebook Ads erreicht man im Prinzip alle knapp 25 Millionen Facebook-Nutzerinnen und -Nutzer in Deutschland. Durch die sehr genaue Aussteuerung der Facebook Ads sinken die Streuverluste drastisch. Mittlerweile können alle möglichen Parameter spezifiziert werden, sei es nun Alter, Geschlecht, Familienstand oder der Wohnort. Das lässt sich hervorragend für die eigenen Zwecke nutzen, auch bei Bestandskunden, die man für seine Präsenz auf Facebook gewinnen will. Mittlerweile lässt sich via Facebook auch sehr genau messen, wie sich der Traffic über Facebook Ads zum Beispiel auf eine Website auswirkt.

6. Multiplikatoren und Influencer finden und einspannen

In sozialen Netzwerken wird in erster Linie kommuniziert. Menschen sprechen mit Menschen über bestimmte Dinge. Und selbstverständlich wird nicht nur über große Firmen sondern auch über Unternehmen gesprochen, die Nischen besetzen. Auch in Nischen gibt es Personen, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen, sei es über einen Blog oder über die aktive Teilnahme in Foren. Diese User sind potenzielle Multiplikatoren, die dafür sorgen können, dass über eine Firma oder ein Unternehmen gesprochen wird. Im besten Fall handelt es sich bei diesen Multiplikatoren um zufriedene Kunden. Verbreiten diese dann die eigenen Inhalte, baut das die Reichweite erheblich aus.

7. In sozialen Netzwerken besser als die Konkurrenz sein

„Konkurrenz belebt das Geschäft“ trifft auch in sozialen Netzwerken zu. Bestehende und potenzielle Kunden werden leichter zu Fans, wenn man es schafft, den Mitbewerbern immer einen Schritt voraus zu sein. Dabei ist es durchaus legitim, sich von anderen inspirieren zu lassen. Entwickelt man dann selbst ein besseres Produkt und kann damit bei seinen Anhängern punkten, dann hat man einen strategischen Vorteil. Denn Innovation ist ein echter Mehrwert.

8. Incentivierung: aus Kunden werden Fans

Kunden lassen sich auch direkt auf Facebook zu Fans machen, wenn man sie mit sinnvollen Dingen belohnt, zum Beispiel mit Rabatten. Grundsätzlich kommt es aber nicht darauf an, womit man nun genau seine Kunden incentiviert. Wichtig ist, dass man sich überlegt, wie eine solche Belohnung aussehen kann. Die Incentivierung muss sich nach der Zielgruppe richten.

9. Kampagnen messen und optimieren

Die Messung von Erfolgen kann nur am Ende einer Kampagne stehen. Das allerdings setzt voraus, das man in der Lage ist, auch die richtigen Daten zu erheben. Oft ist das nicht der Fall, was dazu führt, dass Potenzial verschwendet wird. Werden Kampagnen nicht richtig gemessen, lässt sich am Ende nicht ermitteln, wo es noch Möglichkeiten zur Optimierung  gibt. Durch eine effektive Messung können Fehlschläge oft schon frühzeitig erkannt werden. Man kann rechtzeitig reagieren, die Kampagne anpassen und so Geld sparen.

10. Gut Ding will Weile haben

Social-Media-Marketing ist eine Geduldsache. Der Aufbau von Reputation braucht in der Regel etwas Zeit. Gleiches gilt, wenn es darum geht, Kunden zu Fans zu machen, neue Fans zu finden und diese dann zu Kunden zu machen.

Strategie, Konzept, Planung und Durchführung müssen aus einem Guss sein, jeweils aufeinander aufbauen und sich wenn möglich sinnvoll ergänzen. Wer sich daran nicht hält, wird schnell frustriert sein und keinen dauerhaften Erfolg haben. Wer sich eine kluge Strategie erarbeitet hat, wird dauerhaft bessere Chancen haben, erfolgreich zu sein. Und weil sich Social Media in Zukunft auch immer mehr auf andere Bereiche, wie zum Beispiel die Google-Suche, auswirken wird, kann es ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein, wenn man hier gut aufgestellt ist.

(Illustration: © mediendesign)

Björn Tantau

Björn Tantau verfügt über viele Jahre Erfahrung im Online-Marketing und hat sich auf die Themen Social Media und Suchmaschinenoptimierung spezialisiert. TRG – The Reach Group, einem Beratungsunternehmen für strategisches Online-Marketing, ist er Head of Social Media. Im August 2012 wurde sein Buch „Google+: Einstieg und Strategien für erfolgreiches Marketing und mehr Reichweite“ veröffentlicht. Zu seinen früheren Stationen gehören die Hamburg-Mannheimer Versicherungen und Tameco Onlinemarketing.

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