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telefonverkaufVor ein paar Tagen hatte ich ein Kundengespräch mit einer Maklerin. Sie war frustriert, weil die Telefonakquise nicht funktionierte. Was war passiert? In der Vergangenheit hatte sie potentielle Hausverkäufer und Wohnungsgesellschaften angerufen und ihre Leistung angeboten. Was Sie meistens zu hören bekam, war: „Wir haben schon jemanden“ oder „Warum soll ich mit Ihnen zusammenarbeiten?“

Meiner Ansicht nach ist das einer der Gründe, warum Telefonakquise als so unangenehm empfunden wird: Die Ablehnung, die man am Telefon zu hören bekommt. Doch diese Reaktion lässt sich vermeiden. Aber wie entlocken Sie Ihrem Gesprächspartner nun wirkliches Interesse?

Mein Tipp dazu: Bereiten Sie Ihre Telefonakquise richtig gut vor und beantworten Sie vorher u. a. Fragen zu folgenden Themen:

  • Die Recherche: Was interessiert und was brauchen Ihre Zielkunden wirklich?
  • Interesse wecken: Überlegen Sie, womit Sie Ihren Gesprächspartner am Telefon begeistern, welche Lösung Sie ihm im Idealfall bieten können.
  • Mit Einwänden umgehen: Wie reagieren Sie, wenn der Kunde mit Nein antwortet, sie aber gern ein Ja hätten. Auch hier ist es hilfreich, die Situationen im Vorwege durchzuspielen.

Zurück zu der Maklerin: In ihrem Fall haben wir uns angeschaut, welchen Service sie Hausverkäufern und Wohnungsgesellschaften bieten kann. Und natürlich haben wir auch die oben genannten Fragen geklärt. Mit der Folge: Jetzt ruft sie an und bietet einen wirklichen Dienstleistungs-Service an. Damit erhält sie die gewünschte Aufmerksamkeit und vereinbart Termine.

Richtig gut vorbereitet wollen auch Sie Ihre Telefonakquise jetzt starten. Um kundenorientiert zu telefonieren, sollten Sie zusätzlich noch folgende Punkte beachten:

1. Einstellung

Grundvoraussetzung für ein professionelles Verhalten am Telefon ist die eigene positive Einstellung zu sich selbst, dem eigenen Unternehmen, der eigenen Tätigkeit, seinen Produkten/Dienstleistungen und vor allem zu seinen Kunden und Gesprächspartnern. Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich, dass das bei weitem nicht immer der Fall ist. Viele Unternehmer werden unsicher, wenn sie sich und ihre Leistung präsentieren sollen. Und genau das spürt Ihr Gesprächspartner sofort.

2. Besonderheiten des Mediums Telefon

Der Umgang mit dem Telefon ist für uns zur Selbstverständlichkeit geworden und nur selten denken wir über die besonderen Kommunikationsbedingungen nach. Der größte Unterschied zu einer Face-to-face-Situation ist: Wir sehen unseren Gesprächspartner nicht. Die Körpersprache fällt weg. Am Telefon sehen wir keine Gestik und Mimik. Dadurch konzentriert man sich mehr auf die Inhalte und nimmt die Stimme seines Gesprächspartners stärker war. Punkte, die es gerade am Telefon verstärkt zu beachten gilt.

3. Der Klang der Stimme

Der Klang der Stimme wirkt freundlich und entspannt, wenn Sie während des Gespräches lächeln. Das Aufstellen von Familienfotos, Motivationsbildern, etc. erleichtert Ihnen das Lächeln. Aber Achtung: Achten Sie darauf, dass eine „lächelnde“ Stimme zu der jeweiligen Situation passt.

4. Einige Tipps für die Gesprächsführung

Verwenden Sie den Namen Ihres Gesprächspartners – mindestens einmal zu Beginn und gegen Ende des Gesprächs, bei längeren Telefonaten auch in der Phase des Informationsaustausches. Dies zeigt ihrem Gegenüber, dass Sie ihn achten und ernst nehmen.

Praktizieren Sie das „aktive Zuhören“, das aus zwei Komponenten besteht. Zum einem aus dem „Zuhören“ und zum anderen aus dem „Signalisieren des Zuhörens“. Sprich, Sie wiederholen Aussagen Ihres Gesprächspartners, fassen zusammen, geben Verständigungssignale wie „mhm“, äußern Gefühle wie „Oh!“, etc. So vermeiden Sie die belastende Frage: „ Hören Sie mir überhaupt zu?“

Und ganz wichtig, bleiben Sie höflich. Steuern Sie in Ihren Sätzen Worte wie „ gerne“ oder „selbstverständlich“ bei. Spätestens damit brechen Sie das Eis und können eine Verbindung zu Ihrem Gesprächspartner aufbauen.

Bitte beachten bei Mailings und Telefonakquise!

Am 1.September 2012 trat die neue Bundesdatenschutznovelle endgültig in Kraft. Werbung mit Mailings oder am Telefon bei Privatkunden ohne deren nachweisbare Einwilligung bedeutet ab diesem Stichtag die Verletzung von Datenschutz!

Den Audioblog zum Artikel finden Sie hier: Tipps für die Telefonakquise

(Bild: © zentilia – Fotolia.de)

Christina Bodendieck

akquise-plus ist Christina Bodendieck - Ihre "Kundschafterin" in Sachen Marketing, Akquisition und Service -Optimierung & Co. Als selbstständige Beraterin und Trainerin ist sie Expertin für Neukundengewinnung und Kundenbindung.  Das Fundament: über 25 Jahre Praxiserfahrung in Vertrieb, Außendienst und Geschäftsführung verschiedener Unternehmen und Branchen. Seit 2002 begleitet sie erfolgreich zahlreiche Kunden analysierend und beratend. Mehr unter: www.akquise-plus.de oder auf dem Blog der Autorin.

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