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Die Hälfte der deutschen Unternehmen setzt soziale Medien einEine repräsentative Umfrage, die im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM durchgeführt wurde, hat ergeben, dass fast die Hälfte (47 Prozent) aller Unternehmen in Deutschland soziale Medien einsetzen. Weitere 15 Prozent haben bereits konkrete Pläne, damit in Kürze zu beginnen. „Soziale Medien sind in vielen Unternehmen fester Bestandteil der internen und externen Kommunikation geworden“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.

 

Für die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) der Unternehmen steht dabei die Steigerung ihres Bekanntheitsgrades im Vordergrund, auch die Gewinnung neuer Kunden und die Pflege von Kundenbeziehungen sind wichtige Argumente.

Die Hälfte der deutschen Unternehmen setzt soziale Medien ein

Soziale Netzwerke sind der Spitzenreitern

Die meisten Unternehmen, die Social Media nutzen, sind in externen sozialen Netzwerken aktiv, diese sind „wegen ihrer hohen Reichweite die mit Abstand beliebteste Plattform für Unternehmen“, sagte Kempf. Erheblich seltener werden Blogs, Video-Plattformen und Kurznachrichtendienste wie Twitter genutzt.

Der Mittelstand darf Social-Media-Aktivitäten nicht den Großen überlassen

Der Einsatz von sozialen Medien erfordert natürlich einen gewissen Arbeitsaufwand, sowie Kompetenzen in diesem Bereich. Dafür haben haben 86 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten eigene Mitarbeiter, die für die Steuerung der Social-Media-Aktivitäten verantwortlich sind, bei mittelständischen Unternehmen liegt dieser Prozentsatz erst bei 41 Prozent.

Auch haben über die Hälfte der Großen so genannte Social Media Guidelines, die Mitarbeitern Richtlinien für die berufliche Nutzung sozialer Medien geben, während es bei den Kleinen gerade einmal 19 Prozent sind. Kempf: „Der Mittelstand muss die Organisation seiner Social-Media-Aktivitäten dringend professionalisieren, wenn er das Feld nicht den Großen überlassen will.“

Manche Unternehmen verweigern sich noch immer

Ganze 38 Prozent der Unternehmen verweigern sich noch immer komplett dem Social Web. Von diesen glaubt über die Hälfte ihre Zielgruppen so ohnehin nicht erreichen zu können. „Dieser Grund erscheint angesichts der weiten Verbreitung sozialer Medien nicht mehr nachvollziehbar“, sagte Kempf. Etwa 50 Prozent haben rechtliche Bedenken, insbesondere hinsichtlich des Datenschutzes, während 45 Prozent glauben, soziale Medien würden nicht zu ihrer Unternehmenskultur passen.

Prof. Dieter Kempf zeigt zwar für einige dieser Bedenken Verständnis, doch er sieht auch Risiken in der totalen Enthaltsamkeit von sozialen Medien: „Diskussionen über Marken und Produkte von Unternehmen finden im Social Web ohnehin statt. Wer sich den sozialen Medien verschließt, verzichtet bewusst darauf, Einfluss zu nehmen.“

Soziale Netzwerke als Teil des Kundenservice

BITKOM sieht in der weiteren Verbreitung von sozialen Medien einen Kulturwandel hin zu offeneren Kommunikationsstrukturen, denn Kontakte in sozialen Netzwerken werden ein selbstverständlicher Teil des alltäglichen Kundenservice. Auch können mit Beteiligung der Netzgemeinde neue Produkte und Dienste entwickelt werden.

Doch dies ist nur möglich, wenn Unternehmen erkennen, welches Business-Potenzial die sozialen Medien haben und diese Form der Kommunikation fest in ihrer Organisation verankern. Kempf: „Jedes Unternehmen hat die Aufgabe, den Social-Media-Einsatz gewissenhaft zu prüfen, um seine Wettbewerbsposition nicht zu gefährden.“ (KJ)

(Bild: © patrimonio designs – Fotolia.de)

(Grafik: © BITKOM)

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