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Pinterest für Ihr UnternehmenHaben Sie schon von Pinterest (www.pinterest.com) gehört? Nein? Pinterest ist ein neues Web 2.0 Angebot, bei dem sich alles um Bilder dreht. Hier können Nutzer Bilder an virtuelle Pinnwände heften, um kurze Beschreibungen ergänzen und mit anderen Nutzern teilen. Diese Nutzungsmöglichkeit spiegelt sich auch in dem Namen wieder: „Pin“ kommt von „to pin“ = „etwas anheften“ und „Interest“ ist eigentlich selbsterklärend. Es kommt von „Interest“ = „Interesse“. Und so kann man auf Pinterest seine Interessen in Form von Bildern und Grafiken an Pinnwänden teilen.

Worin liegt nun der Nutzen von Pinterest für Unternehmen? Bei vielen Geschäften ist der virtuelle Anreiz entscheidend für einen Kaufwunsch. So spielen Bilder bei Mode, Kunst, Wohnen, Kochen usw. eine große Rolle und auch klassische Werbung arbeitet größtenteils mit Bildern. Kein Wunder also, dass diese Unternehmen Pinterest für sich entdecken.

Es gibt auch weitere Vorteile: Werden Bilder von Webseiten nach Pinterest gepinnt, dann linken die Bilder wieder auf die Quelle zurück. So kann auch Traffic für eigene Webseiten erzeugt werden und Linkbuilding unterstützt werden.

Doch es gilt einiges zu beachten bei der Nutzung von Pinterest für Ihr Unternehmen, hier also 5 kleine Tipps, wie Sie mehr aus Ihren Aktivitäten heraus hohlen:

1. Verbinden Sie den Firmenaccount von Pinterest mit dem Facebook-Account der Person in Ihrer Firma mit den meisten Facebook-Freunden

Das ist kein Witz und sollte auch nicht kleinlich erscheinen. Private ‚Freunde’ bei Facebook stehen meist in engerer Beziehung zu Ihnen als Fans zu Ihrem Unternehmen. Oft wollen diese auch ihr eigenes Netzwerk bei Pinterest ausbauen, und Sie sind einfacher zu finden als Ihr Unternehmen. Wenn Ihre Freunde Ihre schön gestalteten Pinnwände gefunden haben, ist es nicht mehr entscheidend, ob die Pins im Namen der Firma stattfinden.

2. Füllen Sie Ihre Pinterest-Boards bevor Sie auf die Jagd nach Followern gehen

Egal ob Sie eine Einzelperson oder ein Unternehmen sind, niemand interessiert sich für Ihren Account, solange keine interessanten Bilder damit verbunden sind. Auch wenn Sie es mit leeren Pinnwänden schaffen können, einige Follower zu generieren (Kollegen, Familie und Freunde), eine aktive Gemeinschaft erhalten Sie nur, wenn Sie Mehrwert geben. Suchen Sie dazu nach Bildern, die für Sie Aussagekraft haben. Humor ist dabei immer ein Plus, unterschätzen Sie aber auch nicht die Kraft eines schön gestalteten Fotos.

3. Erzählen Sie Geschichten

Lassen Sie die Pinterest-Gemeinde wissen, wer Sie sind, bevor Sie Ihre Produkte verkaufen wollen. Bei Pinterest geht es nicht um die lukrative Sofortwirkung eines Hypes. Es geht um Menschen, die Sie (als ein Repräsentant Ihrer Firma) kennen lernen wollen. Bilder erzeugen kraftvolle Emotionen, das erkennen Sie schon an der Vielzahl der Pinboards mit Namen wie „Motivation“, „Imagination“, „Liebe“. Bilder als Emotionsträger zu nutzen ist keine Ausbeutung, sondern eine Chance, sich mit Menschen auf eine neue Art zu verbinden, die Sie bisher noch nicht kannten. Überraschen Sie andere damit, wie nachdenklich, geschmackvoll, kreativ, intelligent und pfiffig Sie sind.

4. Machen Sie nicht zu viel

Nichts nervt auf Social Media Seiten so sehr, wie jemand, der sich für den Nabel der Welt hält und die Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Wenn Sie nur beeindrucken wollen, werden Sie schnell enttäuschen – sowohl Ihre Follower als auch sich selbst. Seien Sie natürlich, sowohl in der Auswahl der Bilder, als auch in den Kommentaren und bleiben Sie einer Linie treu. Anspielungen und zu stark betonter Witz werden schnell durchschaut. Folgen Sie dem Klassiker unter den Tipps: Seien Sie authentisch!

5. Interagieren Sie mit Menschen mit ähnlichen Interessen

Scheint das offensichtlich? Es sollte. Doch viele Unternehmen scheitern daran. Sie sind so darauf bedacht, eine Masse an Followern zu generieren, dass Sie wahllos jedem folgen, der halbwegs interessant scheint, in der Hoffnung, dass dieser zurück folgt. Dabei wäre es viel zielführender von Anfang an zu solchen Personen eine Beziehung aufzubauen, die wirklich Interesse an Ihren Themen zeigen – die Wahrscheinlichkeit, dass diese sich für Ihre Pins interessieren, Ihre Pins weiter reichen und kommentieren, ist ungleich höher.

Pinterest ist eines der am schnellsten wachsenden neuen Social Media-Angebote.

(Bild: © flucas – Fotolia.de)

Dr. Susanna Gebauer

Dr. Susanna Gebauer ist international anerkannte Social Media und Content Marketing Expertin. Gemeinsam mit ihrem Bruder berät sie unter dem Markennamen "The Social Ms" Unternehmen bei Fragen zu Social Media und Online Marketing. Ihre Erfahrungen im Online Marketing gibt sie auf ihrem Blog blog.thesocialms.com an ihre Leser weiter.

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3 Comments

  • Jenny Schaub sagt:

    Hallo Frau Dr. Gebauer,

    was ist, wenn ich auf Pinterest einen Firmen-Account anlegen möchte, dessen Namen aber schon vergeben ist. Die Namensrechte liegen mir durch einen Auftrag vor, die Firma betreibt den Account nicht selber.

    Kann ich mich da an Pinterest wenden?

    • Susanna Gebauer sagt:

      Hallo Frau Schaub,
      ob Sie den Firmenaccount im Auftrag einer Firma beanspruchen können, kann ich Ihnen nicht sagen, da müssten Sie im Zweifel einen Anwalt fragen.

      Ich bin kein Anwalt, wie genau die Rechtslage da aussieht, kann nur ein Fachmann Ihnen beantworten. Eine Firma mit Namensrechten kann meines Wissens nach schon den passenden Account einfordern. Schwierigkeiten kann es aber geben, wenn der Accountinhaber ebenfalls berechtigten Anspruch (zB über einen Vor-/NachNamen) hat. Hat die Firma Interesse an dem passenden Account, sollten Sie eine Anfrage an Pinterest richten. Wie kompliziert das letztlich werden wird, den Account auch tatsächlich zu bekommen, wird sich erst nach Klärung des Sachverhaltes wirklich heraus stellen.

      Mehr Informationen dazu finden Sie auch in diesem Beitrag: http://econsultancy.com/de/blog/9102-brand-squatting-on-pinterest-affects-90-of-the-world-s-top-brands

      Viele Grüße,
      Susanna Gebauer

  • Jörg Wege sagt:

    Es mag ja durchaus sein, dass Pinterest eines der am schnellsten wachsenden Social Media Plattformen ist, das ganze Angebot scheint mir jedoch sehr USA-lastig.

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