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Prokrastination und AufschiebenTraining und Unterstützung der Mitarbeiter sind grundlegende Führungsaufgaben und bilden die Basis einer Beziehung zwischen dem Angestellten und dem Manager. Indem die Mitarbeiter weitergebildet werden, fördert man deren Motivation und bindet sie an das Unternehmen.

Effektives Training muss für jeden Mitarbeiter zum richtigen Zeitpunkt erfolgen und die richtigen Inhalte umfassen. Meist weiß der Mitarbeiter selbst, wann er welches Training braucht, um einen Schritt voranzukommen.

Daher ist Freiwilligkeit gefragt und die Bereitschaft, echte Veränderungen im eigenen Verhalten vornehmen zu wollen. Um beides sicherzustellen, sollte der Trainingsteilnehmer einen persönlichen Beitrag zum Training leisten, in Form eines Kostenbeitrags oder in Form von Urlaubstagen.

Leistungsschwankungen erkennen

Das oberste Ziel von Training ist, Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufzubauen. Dazu muss eine Führungskraft zunächst verstehen, dass Menschen nicht immer auf dem gleichen Leistungsniveau arbeiten können.

Menschen durchlaufen Leistungszyklen und brauchen in den unterschiedlichen Phasen des Leistungszyklus’ unterschiedliche Unterstützung.

Die richtige Unterstützung in der Einarbeitungsphase

In der Einarbeitungsphase ist der Mitarbeiter in der Regel motiviert, erbringt Leistungen, erreicht Ziele und wird täglich besser und sicherer. Sollte dies nicht der Fall sein, muss man von einer Fehlentscheidung bei der Einstellung des Mitarbeiters ausgehen. Eine Führungskraft sollte in diesem Fall den Mut haben, sich diesen Fehler einzugestehen, darauf zu reagieren und ihn zu korrigieren. Einstellungsfehler lassen sich nicht durch Training beheben.

Ansonsten ist dies die Zeit für regelmäßige Unterstützung des Mitarbeiters durch Gespräche und Rollenspiele mit dem Vorgesetzten oder anderen erfahrenen Mitarbeitern.

Das richtige Training zum richtigen Zeitpunkt

In der zweiten Phase erreicht der Mitarbeiter sein höchstes Leistungsniveau. Er denkt, jetzt alles zu wissen und zu können. Wenn man versucht, ihn zu diesem Zeitpunkt zum Training zu schicken, dann wird er sich widersetzen und dies als reine Zeitverschwendung ansehen. In dieser Phase ist es wichtig, dem Mitarbeiter die entsprechende Anerkennung für seine Leistungen zukommen zu lassen und so seine Motivation zu stärken.

In der dritten Phase beginnt er, Selbstvertrauen zu verlieren. Die Dinge gehen ihm nicht mehr so gut von der Hand. Es gibt ein Problem, nur welches? Es könnten schlechte Arbeitsgewohnheiten sein, die sich durch Routine eingeschlichen haben, Probleme mit der Arbeitsorganisation, mangelnde Zielorientierung oder andere Schwierigkeiten.

Jetzt ist die Zeit für Training gekommen. Wenn die Führungskraft das Problem rechtzeitig erkennt und durch Gespräche und Beobachtung identifizieren kann, hat sie die Möglichkeit, durch die richtige Trainingsmaßnahme den Leistungsabstieg abzuwenden. Die Gesamtleistung des Mitarbeiters kann dadurch dauerhaft auf ein höheres Niveau gehoben werden.

Voraussetzungen für effektives Training

Diese Leistungszyklen durchlaufen Mitarbeiter in etwa im Abstand von einem Jahr. Die Gründe für den Leistungsabschwung sind unterschiedlich. Effektives Training muss für jeden Mitarbeiter zum richtigen Zeitpunkt erfolgen und die richtigen Inhalte umfassen.

Meist weiß der Mitarbeiter selbst, wann er welches Training braucht, um einen Schritt voranzukommen.

Nachbereitung zur Sicherung der Schulungsergebnisse

Nach jeder Weiterbildungsmaßnahme sollte der Vorgesetzte in einer Nachbesprechung prüfen, ob die Inhalte verstanden wurden, offene Fragen klären und sicherstellen, dass der Mitarbeiter die neuen Erkenntnisse auch in die Praxis umsetzen will und kann.

Dabei sollte das Verständnis geprüft, Missverständnisse geklärt und Unsicherheiten beseitigt werden. Es hat sich in der Praxis bewährt, sich einige der Schlüsselelemente, die Inhalt der Ausbildung waren, erklären oder demonstrieren zu lassen. Wenn man anderen Leuten etwas erklärt, ist es meistens leichter herauszufinden, ob alles klar verstanden wurde. Außerdem finden Sie so heraus, auf welchem Niveau der Mitarbeiter ein Verständnis entwickelt hat und inwieweit er sich verpflichtet fühlt, die Inhalte anzuwenden.

Training erzeugt Selbstvertrauen

Schafft der Mitarbeiter es, den Abwärtstrend im Leistungsniveau durch den Erwerb und Einsatz neuer Kenntnisse zu stoppen, umzukehren und dann ein höheres Leistungsniveau zu erreichen, wird er Selbstvertrauen und Sicherheit gewinnen. Der Chef wird mit den Erfolgen des Mitarbeiters in Verbindung gebracht. Wer Selbstvertrauen hat, übernimmt auch Verantwortung für seine Leistungen und arbeitet motiviert und produktiv.

Vom lebenslangen Lernen der Mitarbeiter profitieren somit beide Seiten: Der Unternehmenserfolg kann langfristig gesteigert werden, da bei jedem einzelnen Mitarbeiter Veränderungsprozesse in Gang kommen, die seine Leistungsfähigkeit  und Kompetenz nachhaltig verbessern. Auf der anderen Seite kann der Mitarbeiter Erfolge auf seinem Konto verbuchen, die ihm Zufriedenheit, Sicherheit und Selbstvertrauen vermitteln werden.

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(Bild: © iStockphoto.com)

Andreas C. Fürsattel

Der Dipl. Betriebswirt Andreas C. Fürsattel unterstützt und begleitet seit nunmehr 20 Jahren eine Vielzahl von KMU und Franchisesysteme bei deren Unternehmens- und Mitarbeiterentwicklung. Nach beruflichen Stationen als Vertriebsleiter in der Finanzdienstleistungsbranche und kaufmännischer Geschäftsführer einer regionalen Linienfluggesellschaft, ist er seit 2002 Geschäftsführender Gesellschafter von BEITRAINING® International. Im Dezember 2016 erschien sein erstes Buch mit dem Titel "Mitarbeiter im Fokus".

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