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Wissen, wollen und umsetzen ist nicht immer eine durchgängige Kette. Du kennst das: Manche Tage beginnen großartig. Du fühlst dich schon bei der Fahrt ins Büro sauwohl. Und so geht es dann auch weiter. Den ganzen Tag läuft alles wie am Schnürchen. Bei der Umsetzung deiner Projekte geht alles wie geschmiert, die Arbeit funktioniert, Probleme rollen aus dem Weg wie Kugeln von einem Berg. Selbst Kollegen und Mitarbeiter nehmen deinen Flow wahr und unterstützen dich.

Und an einem anderen Tag? Derselbe Ort. Dieselben Tätigkeiten. Dieselben Personen. Dieselben Probleme. Aber dieses Mal rollt das alles nicht wie Kugeln vom Berg, sondern wie ein Schneeball, der sich zur Lawine aufbaut, die über dir zusammenbricht. Nichts funktioniert. Alles hakt. Überall knirscht es. Eins kommt zum anderen. Ein Tag zum Abwinken.

Was den Unterschied macht: Adrenalin vs. Dopamin

Der eine Tag hat sich gut angefühlt, der andere nicht. Das hängt mit einer ganz einfachen Sache zusammen: Dein Körper schüttet entweder Adrenalin oder Dopamin aus – zeitgleich geht nicht. Unter Adrenalin bist du rein reaktiv. Du hast nicht die Möglichkeit, dein Verhalten zu beeinflussen, noch es bewusst so zu steuern, wie du es am liebsten möchtest. Die Ideen, welche du dir im Vorfeld gesetzt hast, kannst du nicht umsetzen. Nachdenken, auswählen, kreativ sein – all dies ist nicht möglich. Die besten betriebswirtschaftlichen Methoden, Strategien und Ziele sind dadurch einfach torpediert.

Unter Dopamin hast du die Fähigkeit des Wahrnehmens, Auswählens und der Kreativität. Diese ist notwendig, wenn du Neues ausprobieren und erfinden, Grenzen überwinden, Energie mobilisieren und flexibel handeln willst.

Banal gesagt: Alle betriebswirtschaftlichen Erfolge gründen auf einer Besonderheit, einer Einzigartigkeit:

Du machst etwas anders als andere und kannst dein Produkt deshalb verkaufen.

Diese besondere Idee, diese Einzigartigkeit erreichst du nur, wenn du im Dopamin bist. Denn unter Adrenalin wärst du im alten Muster gefangen, das auf lange Sicht weder befriedigt, noch zum gewünschten Erfolg führt.

Krank wegen schlechter Gefühle

Und das hat konkrete Auswirkungen auf dein Business. Nun hast nicht nur du gute oder schlechte Gefühle beim Arbeiten, sondern auch jeder Mitarbeiter, jede Führungskraft, jeder Kunde, jeder Geschäftspartner. Und dabei geht es selbstverständlich nicht um irgendein Gefühlsgeschmuse oder Rumgeheule im Meeting. Nein, es ist fast wie ein technischer Ablauf mit objektiven Ergebnissen auf einer ganz nüchternen Ebene.

Erst kürzlich führte die AOK eine Studie dazu durch, wie die Gefühlslage in Unternehmen sich auf die Mitarbeiter auswirkt. Das Ergebnis: Ist die Stimmung im Job schlecht, das Gefühl nicht richtig, dann werden Menschen krank.

Wenn ein gutes Gefühl da nicht ein Entwicklungs- und Gewinnpotential darstellt, das seinesgleichen sucht! In einer Firma, in der es noch den »Spirit« gibt, in der also das Gefühl stimmt, zeigen die betriebswirtschaftlichen Daten tendenziell nach oben.

Wenn du das verstanden hast, ist klar: Du kannst dich selbst und andere nicht zu kreativen Lösungen, großen Herausforderungen und zur Überwindung von Grenzen motivieren, wenn sozusagen die technische Möglichkeit im Geiste fehlt. Genau das ist der Unterschied zwischen Menschen und Maschinen: Es ist das Gefühl. Die Grundintention.

Das Gefühl von Erfolg

Jeder Mensch hat ein ganz individuelles, spezifisches Gefühl, das sich einstellt, wenn er Erfolg hat. Mehr noch: An diesem Gefühl erkennen die Menschen überhaupt erst Erfolg. Wenn es sich einstellt, wissen sie: Es läuft! Wenn es sich nicht einstellt, dann arbeiten sie zwar, erzielen Ergebnisse, erreichen Ziele, aber es fühlt sich nicht wie Erfolg an.

Dieses individuelle Erfolgsgefühl, das auch du besitzt, gibt all deinen Handlungen einen Sinn. Es bestimmt, wie du dir Ziele setzt. Es entscheidet darüber, mit was du dich beschäftigst und mit was nicht. Es beeinflusst deine Entscheidungen.

Dieses Gefühl ist deine Grundintention.

Unbewusst versuchst du von morgens bis abends, dieses Gefühl anzustreben. Würdest du es mehrmals am Tag immer wieder erreichen, hättest du einen Strom von Glücksgefühlen. Die Frage aber ist: Wie schaffst du es, dieses Gefühl mit deiner Arbeitswelt zu verbinden? Anders gesagt: Wie schaffst du es, dass das Tagesgeschäft für dich zum Erfolg wird – und sich auch so anfühlt?

Warum positives Denken nicht hilft

Egal ob Management oder Angestellter, egal in welcher Abteilung, ob jung oder alt, ob studiert oder nicht – jeder Mensch hat eine Grundintention, also das Gefühl, das er mit Erfolg verbindet. Das Problem ist: Kaum ein Mensch beschäftigt sich bewusst mit seinen Gefühlen. Viel schlimmer noch: Viele unterdrücken sie sogar. Sie glauben, im Business hätten sie nichts zu suchen. Und auch im Privatleben bleibt leider überhaupt keine Zeit, sich mit diesem oder jenem Gefühl zu beschäftigen. Stattdessen setzen viele die Gute-Laune-Maske auf, tanken positive Energie bei irgendwelchen Kursen und verordnen sich selbst »positives Denken«.

Das ist nicht nur wenig hilfreich, sondern sogar gefährlich.

Wer sich einredet, er MUSS positiv denken und gut drauf sein, der tut sich und seinem Umfeld damit nichts Gutes. Denn wer etwas muss, schüttet Adrenalin aus, das regt den Stoffwechsel an und erhöht den Energieverbrauch. Das mag für manche Diät förderlich sein, aber nicht um einen erfolgreichen Tag zu haben. Sondern um einen anstrengenden, stressigen Tag zu haben, vielleicht sogar einen frustrierenden Tag, der sich am Abend nutzlos und vergeudet anfühlt und den man nur noch mit einem erfüllten Privatleben retten kann, für das dann aber leider die Energie fehlt.

Wirklich erfolgreich ist nur, wer seine Gefühle kennt und seine Ziele danach festlegt. #erfolg Klick um zu Tweeten

Dementsprechend sollten auch Entscheidungen getroffen werden. Das gilt auch für das härteste Business und für Manager sowieso.

Kleiner Fragebogen: Kennst du deine Gefühle?

Du musst dich also fragen:

  • Weißt du, woraus du deine Energie schöpfst?
  • Weißt du, welches Gefühl du unbewusst anstrebst, wenn du arbeitest?
  • Kennst du deine eigene, ganz individuelle Grundintention?

Wenn du dir deiner Gefühle bewusst bist, dann kannst du gezielt etwas daraus machen. Und zwar so, dass du am Ende die Möglichkeit hast, dein Wissen anzuwenden und Ideen umzusetzen, damit auch harte Zahlen, Daten und Fakten dabei herauskommen. Auf eine Art und Weise, mit der du dich selbst glücklich und erfolgreich fühlst.

Rainer Runzer

Rainer Runzer hilft als Coach Menschen dabei, ihre Grundintention zu finden. Dadurch können sie ihre Leistungsfähigkeit und ihr Wissen voll ausnutzen und auch unter Druck ihr Potenzial voll entfalten. Zuvor war er in Geschäftsleitungen verschiedener Unternehmen tätig und begleitete als Unternehmensberater mehrere Firmensanierungen. Er hat Ausbildungen in Kinesiologie, EFT und NLP, trinkt gerne guten Kaffe und ist begeisterter Harley-Fahrer.

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