Skip to main content

7 Strategien für effektive Weiterbildung der Mitarbeiter
Als Unternehmer sind Sie darauf angewiesen, dass die Weiterbildungen Ihrer Mitarbeiter zu genau den Ergebnissen führen, die Sie wünschen und benötigen. Was können Sie selbst tun, um die Nachhaltigkeit der Schulungen zu erhöhen?

7 Strategien für effektive Weiterbildungen der Mitarbeiter

 

1. Beäugen Sie die Trainingsinstitute zunächst kritisch

Achten Sie zunächst einmal darauf, dass die Trainingsinstitute und Trainer, mit denen Sie zusammen arbeiten, eigene Nachhaltigkeitsangebote unterbreiten und Ihnen bereits in der Angebotsphase im Detail erläutern, wie die Nachhaltigkeit gesichert werden könnte.

Ein wichtiges Kriterium: Die Trainings und Seminare müssen konsequent auf Ihre Unternehmensziele abgestimmt sein und einen substantiellen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele leisten.

Der Weiterbildner, mit dem Sie kooperieren, sollte mithin nachweisen, dass durch seine Trainings Ihren Mitarbeitern genau diejenigen Kompetenzen vermittelt werden, die diese benötigen, um auf eine optimale Art und Weise zur Realisierung der Unternehmensziele beizutragen. Prüfen Sie auch, ob der Weiterbildner

  • Ihren Bedarf analysiert oder
  • Ihnen eine 08/15-Lösung überstülpt, die auf Ihren konkreten Bedarf keine Rücksicht nimmt.

Wer diese Voraussetzungen nicht erfüllt, hat keine Chance, mit Ihrer Firma zusammenzuarbeiten!

2. Messen Sie den Erfolg mithilfe von Kennzahlen

Finden Sie gemeinsam mit dem Trainingsinstitut Kennzahlen, mit denen Sie den Erfolg einer Schulungsmaßnahme verfolgen und möglichst exakt belegen können.

Welche Ziele, welche Kennzahlen wollen Sie mit Hilfe dieser Maßnahme stärken und oder fördern?

Ihr Ziel sollte sein, dass sich Ihre Weiterbildungsinvestitionen rasch amortisieren und eine Investition darstellen – und sich nicht als Kosten und Fehlinvestition entpuppen.

Welche Veränderungen bringt die Weiterbildung?

Überprüfen Sie vor allem nicht nur die Kosten – interessant ist zum Beispiel vielmehr die Frage, ob sich durch die Maßnahme die Kompetenzen der Mitarbeiter oder die Kundenzufriedenheit erhöht haben. Darum:

  • Bedarfscontrolling,
  • Durchführungscontrolling,
  • Transfercontrolling,
  • Nutzen- und Kostencontrolling – das sind nur einige Stichwörter zu Controllingmaßnahmen, die Sie ergreifen können.

Entscheidend ist, dass Sie sich zu jeder Zeit und in jeder Phase der Maßnahme einen Überblick darüber verschaffen können, ob sich die Weiterbildung (immer noch) „auf dem richtigen Weg“ befindet.

3. Umsetzungsphasen nutzen: Ein Mix aus Theorie & Praxis

Den so wichtigen inhaltlichen Aspekt bekommen Sie in den Nachhaltigkeits-Griff, wenn Sie Trainings buchen, die nach dem Intervallprinzip durchgeführt werden. Dabei wechseln Trainings- und Übungsphasen im Seminarraum kontinuierlich mit Umsetzungsphasen ab:

Das Gelernte im Job umsetzen, um so Fortschritte zu erkennen

Zwischen den Intervallen, die im mehrwöchigen Abstand stattfinden, setzen Ihre Mitarbeiter das neue Know-how in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen ein. So werden

  • neue Verhaltensweisen,
  • Methoden und
  • Techniken eingeübt und verfestigt

und in das Verhaltensrepertoire des Mitarbeiters integriert. Und Ihnen eröffnet sich die Gelegenheit, in Feedbackgesprächen mit den Mitarbeitern die Fortschritte zu kontrollieren. Prüfen Sie auch, welche Seminardidaktik und -methodik der Trainer verfolgt.

4. Überprüfen Sie die Effektivität der Weiterbildung

Vor allem mittelständischen und kleineren Unternehmen fehlt es oft an der Zeit und zuweilen an der Kompetenz, die Effektivität der Weiterbildungsmaßnahmen zu analysieren. So können auch keine Kriterien für die Auswahl des nächsten Trainingsinstituts gebildet werden.

Führen Sie einen Nachhaltigkeits-Check durch:

An dieser Stelle hilft ein professioneller Nachhaltigkeits-Check weiter, bei dem ein Nachhaltigkeitsexperte von außen einen objektiven Blick auf die Weiterbildungsprozesse wirft und jede einzelne Phase auf den Prüfstand stellt und nach Optimierungsmöglichkeiten fahndet.

Der erste Schritt besteht in der Analyse, wie bisher – und ob überhaupt – die Nachhaltigkeit gewährleistet wurde. Trauriges Ergebnis dabei ist häufig, dass bei den ergriffenen Maßnahmen der Aspekt der Nachhaltigkeit wenig oder gar nicht Berücksichtigung gefunden hat.

5. Bestimmen Sie einen verantwortlichen Ansprechpartner

Bei größeren Firmen bietet es sich an, einen Mitarbeiter zum

  • Nachhaltigkeits-Verantwortlichen zu bestimmen oder
  • zum Nachhaltigkeits-Manager auszubilden.

Wie effektiv ist die Weiterbildung eigentlich?

Ziel des Checks ist es, ein genaues Bild der Weiterbildungsprozesse zu malen, indem der Nachhaltigkeits-Verantwortliche Gespräche mit allen Beteiligten führt – mit den Mitarbeitern und Führungskräften sowie den internen und externen Weiterbildnern.

Wichtig dabei ist die Antwort auf die Frage, ob die Weiterbildung tatsächlich das Problem löst, für das sie durchgeführt wird. Ihr Vorteil dabei: So haben Sie als Unternehmer eine Grundlage für Ihre zukünftigen Weiterbildungsentscheidungen.

6. Integrieren Sie Führungskräfte in die Weiterbildungsprozesse

Die Umsetzbarkeit – und damit die Nachhaltigkeit – scheitert oft daran, dass der Trainer bei der Umsetzung nicht mehr mit im Boot sitzt oder

  • allenfalls indirekt zur Verfügung steht,
  • per E-Mail oder
  • gelegentlichem Telefonat.

Lösen Sie diese Problematik durch die Zusammenarbeit mit Trainingsinstituten, die die Führungskräfte der Mitarbeiter, die fortgebildet werden, in den Prozess integrieren.

Ein Beispiel aus dem Marketing:

Der Marketingleiter wird in die Lage versetzt,

  • Vorbereitungs- und Nachbereitungsgespräche sowie
  • Feedbackgespräche mit den Mitarbeitern zu führen.

Die Führungskraft soll den Trainer nach und nach „ersetzen“

Nach dem Konzept „Die Führungskraft als Coach Ihrer Mitarbeiter“ lernt der Leiter, neue Verhaltensweisen und Marketing-Kenntnisse gemeinsam mit den Mitarbeitern im Arbeitsalltag einzuüben.

7. Verbinden Sie Lerninhalte & Arbeitsprozesse miteinander

Ihr Nachhaltigkeits-Verantwortlicher erhöht die Effektivität der Weiterbildungen, indem er zum Beispiel Workshops anbietet, die der Umsetzung des Seminarwissens dient, und die Lerninhalte mit den zentralen Arbeitsprozessen der Mitarbeiter verzahnt. All dies ist ihm natürlich nur möglich, wenn Sie die Rahmenbedingungen dafür schaffen, die Weiterbildungsinhalte mit dem Tagesgeschäft der Mitarbeiter und Führungskräfte verknüpfen zu können.

Geeignete Rahmenbedingungen schaffen und Umsetzungsmaßnahmen finden

Darum: Diskutieren Sie mit dem Trainingsinstitut, welche Umsetzungsmaßnahmen ergriffen werden sollen, und mit dem Nachhaltigkeits-Verantwortlichen, welche dieser Vorschläge sich wie und mit welchem Zeithorizont realisieren lassen.

Weiterführende Info’s zum Thema „Weiterbildung im Betrieb“:

  • Die Initative für berufsbegleitende Bildung „weiter bilden“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bietet verschiedene Förderprogramme an.
  • Berufliche Bildung – Praktisch unschlagbar“ versteht sich als Informationsplattform zum Thema „Aus- und Weiterbildung“. Hier finden Sie eine PDF Broschüre zum Thema „Berufliche Weiterbildung im Betrieb“.
  • WIS (Weiterbildungs-Informations-Systems) ist das Portal eines Tochterunternehmens des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (IHK). Hier finden Sie Informationen zu Seminaren, Weiterbildungsprüfungen oder Kooperationen mit Weiterbildungsberartern.

Marion Seßler

Die Nachhaltigkeitsspezialistin Marion Seßler ist seit 1992 für die INtem® Trainergruppe Seßler & Partner tätig und verantwortet dort den Bereich Konzeption und Umsetzungskontrolle. Sie hat 2014 zu dem Thema „Nachhaltigkeit“ eine MBA-Arbeit mit dem Titel verfasst: „Begleitende Maßnahmen von Verkaufs-/Vertriebstrainings in kleinen und mittleren Unternehmen zur Sicherung der Nachhaltigkeit am Beispiel einer Intervall-Trainingsmaßnahme“. Kontakt: Tel.: 0621/43 87 6-0

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply