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Personaler sind keine Unmenschen, auch wenn viele Bewerber dies so sehen. Sie wollen lediglich ihr Unternehmen unterstützen und sind auf der Suche nach dem am besten geeigneten neuen Mitarbeiter für eine Stelle.

Dass hier eine Auslese getroffen werden muss, ist völlig klar. Mit einigen Tricks ist es leichter möglich, von sich selbst zu überzeugen und so dafür zu sorgen, dass aus der Position in einer riesigen Gruppe von Bewerbern ein Platz in der engeren Wahl wird.

Tipp 1: Körpersprache beachten!

Die meisten Bewerber denken, dass alles von der schriftlichen Bewerbung abhängt. Zum Teil stimmt das auch, denn ohne eine perfekte und treffende Bewerbung kommt niemand in den Genuss des persönlichen Gesprächs, bei dem nur noch festgestellt werden soll, ob der Bewerber auch menschlich in das Unternehmen passen könnte.

Die häufigsten Fehler im Bewerbungsgespräch [Infografik] 

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(gefunden bei blogs.classesandcareers.com)

Beim Bewerbungsgespräch selbst kommt es vor allem an auf:

  • Körpersprache
  • Mimik 
  • Gestik

Sind Stellen besonders hart umworben, nehmen Personaler gern die Körpersprache der Bewerber als Kriterium für Zu- oder Absage. Hier stellt sich auch für alle jungen Menschen, die beim Studium versucht haben, alles richtig zu machen, ein großes Problem.

Sie haben bisher nur theoretisches Wissen erworben und waren lediglich minimal in der Praxis im Rahmen eines Praktikums oder einer Anstellung als studentische Hilfskraft tätig. Die richtige Körpersprache konnten Uni-Absolventen in der Praxis meist noch nicht üben. Dennoch kann die Stellensuche nach dem Studium gelingen!

Etwa 55 Prozent des persönlichen Eindrucks fallen allein auf Mimik und Gestik.

Stimme und Artikulation machen weitere 38 Prozent aus. Demnach bleiben gerade einmal noch sieben Prozent für den Inhalt des Gesprächs übrig. Das ist nicht viel!

Daher gilt es, mit der passenden Körpersprache zu überzeugen. Der Körper soll aufrecht und locker sein, die Schultern gerade. Vermeide ein verkrampftes Sitzen, das fördert den Stress nur unnötig. Außerdem wirkt eine steife Haltung angestrengt und nervös – das hinterlässt keinen guten Eindruck.

Gesten sollten harmonisch und nicht übertrieben sein, sie dürfen nicht in Richtung der Gesichtspartien gehen. Empfehlenswert ist, die Hände einfach auf den Stuhllehnen ruhen zu lassen. Der Blick soll offen und freundlich sein, Blickkontakt ist erwünscht. Ein Starren solltest du jedoch vermeiden – egal, ob dem Gegenüber in die Augen oder an diesem vorbei auf den Boden.

Tipp 2: Maßgeschneiderter Lebenslauf

Der Lebenslauf muss selbsterklärend sein, denn viele Personaler lesen das Anschreiben bei der ersten Sichtung gar nicht durch. Hier muss herausgearbeitet werden, warum jemand für diese eine Stelle besonders geeignet ist. Es müssen daher Qualifikationen genannt werden sowie besondere Aspekte, die den Bewerber für die Stelle als herausragend geeignet kennzeichnen.

Der Lebenslauf sollte auf eine Seite passen – persönliche Daten, Ausbildung und Abschluss, Qualifikationen. Gut strukturiert wollen die Personaler diese Angaben kurz und bündig lesen können. Wichtig ist in dem Zusammenhang natürlich auch, dass jeder Lebenslauf von dem Bewerber selbst verfasst wird. Er darf nicht jemand anderes damit beauftragen, was übrigens auch für das Anschreiben gilt. Wer seine Bewerbung schreiben lässt, wird auf intensive Nachfragen des Personalers nicht gekonnt genug reagieren können.

Die eigenen Gedanken zählen!

Allerdings darf man sich schon Muster suchen, damit man auch wirklich alle notwendige Angaben gemacht hat.

Tipp 3: Die Sprache der Zielgruppe beachten

In der Werbung gilt, dass gute Kampagnen genau die Sprache der Zielgruppe sprechen. Nicht anders liegt der Fall bei einer Bewerbung.

Der Bewerber muss ebenfalls versuchen, die Sprache des Personalers zu treffen. Wer nicht genau weiß, wer die Erstsichtung der Bewerbungen vornimmt, muss sich über das Unternehmen allgemein informieren und herausfinden, welche Tonalität hier angemessen ist. Am einfachsten ist es, sich an der Sprache der Stellenanzeige zu orientieren. Ist diese jung und modern geschrieben oder klingt sie eher konservativ?

Geht es um eine Initiativbewerbung, so sollte die Tonart entsprechend der Darstellungen des Unternehmens in der Öffentlichkeit gewählt werden. Dafür sind Pressemitteilungen, die auf der Unternehmenshomepage veröffentlicht werden, gut geeignet. Sieh die Bewerbung als Möglichkeit der Selbstvermarktung. Auch im Bewerbungsgespräch heißt es dann, darauf zu setzen, dass die eigene Person gut vermarktet werden muss.

Pass dich also auch im Gespräch der Tonalität des Unternehmens an. Eine flippige Jugendsprache in einem konservativ geführten Unternehmen ist ebenso fehl am Platze wie eine gestelzte Ausdrucksweise in einer von jungen Leuten geführten Werbeagentur.

Tipp 4: Keine Rechtschreibfehler!

Personaler sehen Bewerbungen nicht nur inhaltlich kritisch, sondern auch bezogen auf die Rechtschreibung und Grammatik. Fehler werden als Respektlosigkeit ausgelegt – wer sich nicht einmal die Mühe macht und eine fehlerfreie Bewerbung einreicht, was soll diese Person denn von dem Unternehmen halten?

Welche Mühe solltest du dir geben, wenn du die Stelle bekämst? Vor allem geht es hier um einfache Tippfehler, die nicht passieren dürfen. Eine schwache Bewerbung bedeutet eine schwache Arbeitsweise und so etwas möchte natürlich niemand im Unternehmen haben. Vor allem ein falsch geschriebener Name ist ein Ausschlusskriterium und kann durch keine noch so gute restliche Bewerbung wieder wettgemacht werden.

Wer sich zu unsicher ist, ob er Fehler in der Bewerbung hat oder ob doch alles richtig ist, kann sich an einen professionellen Korrektor wenden. Mittlerweile bieten viele dieser Freiberufler Korrekturtätigkeiten für Bewerbungen an.

Tipp 5: Punkten in zwei Minuten

Jeder Bewerber gibt sich beim Anfertigen der Bewerbungsunterlagen Mühe – jedenfalls, sofern er die Stelle wirklich haben möchte. Allerdings darf die Bewerbung nicht zu umfangreich werden. Es ist davon auszugehen, dass ein Personaler ungefähr zwei Minuten Zeit hat, um die Bewerbung zu sichten. Das ist nicht viel Zeit!

Umso mehr kommt es auf einen gut strukturierten Lebenslauf an, der tabellarisch angefertigt wurde und mit Aufzählungen überzeugt. Kurze Schlagworte müssen überzeugen können. Wer hier scheitert, hat auch bei einem späteren Bewerbungsgespräch schlechtere Chancen, dies haben Bewerbungsexperten herausgefunden.

Der Bewerber muss in der Lage sein, sich selbst in zwei Minuten zu vermarkten. Er muss wissen, worauf es ankommt, was von ihm erwartet wird – und welche der Anforderungen er tatsächlich erfüllen kann. Daher ist es auch wichtig, sich für jede Stelle neu zu bewerben, was in dem Fall heißt, die Bewerbung immer spezifisch auf die jeweilige Stelle auszurichten.

Wer sich für mehrere Jobs bewirbt, sollte keinesfalls nur die Empfängeradresse austauschen. Vielmehr gilt es, mit den eigenen Qualifikationen den jeweiligen Personaler überzeugen zu können und der ist nun einmal in jedem Unternehmen ein anderer. Die Überzeugung beginnt bereits bei der spezifisch ausformulierten Bewerbung für diese eine Stelle.

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