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Radikale Innovation und mehr Mut zum RisikoStellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn Ihr Team ständig Spitzenleistungen erbringen würde. Stellen Sie sich vor, wie es wäre, wenn Ihr gesamtes Team schon zu den Besten gehörte. Unmöglich, meinen Sie? Ich sage Ihnen: Das ist möglich! Und es ist gar nicht so schwierig, wie wir auf den ersten Blick vermuten würden.

Als erstes stellen wir uns die Frage: Was ist Spitzenleistung genau? Für mich ist die Definition die folgende: Das Ergebnis daraus, wenn wir stets das Beste geben. Zugegeben, das Beste wird abhängig von den Umständen, situativen Gegebenheiten und einfach auch der Tagesform aller Beteiligten nicht immer gleich konstant sein. Jedoch, wenn in allen Firmen und Institutionen auf allen Ebenen – vom Manager bis zum Portier – jeder sein persönliches momentanes Bestes gibt, entsteht etwas ganz Besonderes. Unternehmen, deren Mitarbeiter und Führungskräfte so arbeiten, ragen weit über ihre Marktbegleiter hinaus. Sie werden als Leader ihrer Branche wahrgenommen, haben manchmal sogar Kultstatus. Apple, Red Bull oder Ritz Carlton, um nur einige Beispiele zu nennen, machen es vor. Sie erobern die Märkte und Konsumenten der Zukunft im Sturm. Wie machen diese Unternehmen das?

Warum Spitzenleistung?

Ganz einfach: Die Welt braucht Spitzenleistung! Denn Durchschnitt interessiert nicht (mehr). Durchschnitt ist langweilig. Eine „normale“ Leistung ist heute und schon gar nicht morgen noch etwas Spezielles, sondern wird allgemein erwartet und sogar vorausgesetzt. Erwartungen erfüllt zu bekommen, löst in uns jedoch keine Freudenströme aus, es ist alltäglich und wird als solches gar nicht mehr wahrgenommen. Hand aufs Herz: Wir nehmen alle doch nur noch zwei Arten von Leistungen wahr: die ganz miesen und die herausragenden.

Was erzählen wir empört unseren Bekannten, unserer Familie? Wenn wir sehr, sehr schlecht bedient wurden in einem Laden. Dann sprechen wir. Laut und deutlich. Und wann noch? Natürlich dann, wenn wir eine Leistung der wirklichen Extraklasse erhalten haben. Auch dann kommunizieren wir enthusiastisch darüber. Oder erzählen Sie etwa Ihrem Partner, dass Sie beim Brötchenholen von der Verkäuferin korrekt bedient wurden? Das Normale fällt nicht auf! Das Normale ist die Norm und als solche schlicht Standard. Sie als Unternehmen, wir alle, müssen also heraus aus der Norm und durch Spitzenleistung Kunden und uns selbst wieder neu begeistern. Wie machen wir das?

Auf dem Weg zur Spitzenleistung

Eine der Kernaufgaben einer Führungsmannschaft eines Unternehmens ist es auf jeden Fall, Umstände zu schaffen, unter denen die Erbringung von Spitzenleistung überhaupt möglich ist. Dazu gehören drei Dinge:

  1. Das Gedankengut der Spitzenleistung in die Unternehmensstrategie zu integrieren. Und zwar in einer Sprache, die alle verstehen. Es nützt hier nichts, großartige Visionen zu verbalisieren, die von den Mitarbeitern nicht nachvollzogen und dadurch auch nicht umgesetzt werden können.
  2. Sowie das konstante und glaubwürdige Vorleben von Spitzenleistung durch die Führungsmannschaft. Es liegt natürlich nicht nur an den Führungskräften. Jeder einzelne Mitarbeiter entscheidet für sich und zwar tagtäglich, ob er sein Bestes geben kann und will. In der Praxis sieht es leider so aus, dass viele Führungskräfte dies nicht nur nicht unterstützen, sondern sogar erschweren.
  3. Der Führungsaufgabe, Talente am richtigen Platz einzusetzen, kommt hier eine besonders wichtige Aufgabe zu. Denn Spitzenleistung entsteht nur dort, wo Menschen die wirklich zu ihnen passende Aufgabe verrichten dürfen und auch regelmäßig Feedback zu ihren Leistungen erhalten. Wird dies unterlassen, wissen diese Mitarbeiter nicht, wo sie stehen, haben keine Messlatte und können sich in ihrer Leistungserbringung nicht mehr steigern.

Durch Fehler zur Spitzenleistung

Ja, Sie haben richtig gelesen. Ich propagiere, dass wir durch Fehler, die wir machen, rascher in die Liga der Spitzenleister aufsteigen. Fehler sind ein perfekter Ermöglicher auf dem Weg zur Spitzenleistung. Denn dass Fehler vorliegen, beweist ja, jemand hat einen neuen Weg ausprobiert, etwas Neues versucht. Es geht um ständige Weiterentwicklung – auch durch Probieren von Neuem verbunden mit dem Risiko des Scheiterns – versus lähmende Stagnation. Auch hier ist es an den Führungskräften, eine Organisations-Kultur zu schaffen, die dieses Ausprobieren und daraus eventuell resultierende Fehler erlaubt, in gewissem Maße sogar begrüßt. Natürlich muss man in Folge aus diesen Fehlern lernen und dafür sorgen, dass diese nicht mehr passieren. Da sind kleinere, wendigere Unternehmen klar im Vorteil, sie lernen teilweise schneller und können das Gelernte viel rascher umsetzen, als große Konzerne. Denn Lernen heißt in erster Linie auch Fehler machen dürfen. Und es heißt vor allem, von anderen zu lernen. Von den Besten der eigenen Branche, von den Besten anderer Branchen.

Machen auch Sie sich auf den Weg. Auf den Weg zur Spitzenleistung. Entdecken Sie, was Sie begeistert, was Sie gut können, worin Sie Spitze sind. Damit Sie und Ihre Teams zu den Besten gehören.

(Bild: © Gerhard Führing – Fotolia.de)

Gabriel Schandl

Gabriel Schandl ist Speaker, Trainer, Dozent und Autor. Er gilt als führender Experte zum Thema „Spitzenleistung“. Als langjähriger Unternehmensberater kennt er die Herausforderungen des Unternehmer-Daseins. Er ist europaweit als Referent und Vortragsredner für Unternehmen aller Größen und vielfältiger Branchen tätig. Seine unterhaltsamen Vorträge rund um die Thematik „Spitzenleistung“ überzeugen durch ihren hohen Nutzenfaktor. Gabriel Schandl ist Mitglied der German Speakers Association – GSA.

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