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3 einfache Kochrezepte für mehr Kreativität in Ihrem Unternehmen – Teil III: Das DessertDas Beste kommt zum Schluss! Im letzten Teil unserer Reihe zu mehr Kreativität in Ihrem Unternehmen präsentieren wir nun das Rezept für den krönenden Abschluss – das Dessert. Auch der innovativste Mitarbeiter braucht eine geeignete Organisation und Verwaltung, um kreativen Prozesse in einem geregelten Umfeld erfolgreich gestalten zu  können. Hier erfahren Sie nun also, wie es um Ihre Unternehmenskultur und -struktur bestellt sein muss, damit diese Kreativität begünstigt.

Dessert: Die kreative Organisation

Organisationen, die nach Kriterien wie Effektivität und Effizienz strukturiert werden, sind nun mal nicht per se die optimalen Brutstätten für Inspiration und Querdenken.

Taylor, Weber und Fayol hatten mit den Prinzipien Arbeitsteilung, Ordnung und Aktenmäßigkeit auch mehr die Arbeitsabläufe in der industriellen Produktion und den Bürokratien im Auge gehabt, als Marketingabteilungen, die F&E oder Werbeagenturen.

Kleine und jüngere Organisationen haben es mit der Kreativität leichter: Die Details der betrieblichen Abläufe sind den meisten Mitarbeitern noch fast vollständig bekannt, jüngere Unternehmen suchen noch nach Ihrem endgültigen Geschäftsfeld und müssen flexibel und wendig sein im Haifischbecken dynamischer technischer Entwicklung. Geht der Umsatz dann schneller nach oben und das eigentliche Geschäftsfeld ist gefunden, muss der Markt bedient werden. Die Zahl der Arbeitnehmer steigt, die Prozesse werden zergliedert, der Formalisierungsgrad steigt und die Ablauforganisation legt sich langsam in die Ketten, die sie sich selbst geschmiedet hat. Das Unternehmen erstarrt im Routinemodus.

Zeit für eine offene Unternehmenskultur

Jetzt ist es an der Zeit, den Menschen in der Organisation bunte T-Shirts zu geben, Tischtennisplatten und Kicker aufzustellen, die selbstverständlich nur in den Pausenzeiten benutzt werden dürfen, und das mit dem „Du“ zwischen den Mitarbeitern in den verschiedenen Hierarchiestufen nicht mehr ganz so eng zu sehen. Sprich: Es wird Zeit für eine Unternehmenskultur, die offen ist für frischen Wind und gute Ideen.

Funktioniert das alles nicht, schicken wir unsere Mitarbeiter unter die Dusche. Die Lichtdusche. Lucia, Lichtmaschine und Neurostimulator, ist eine Erfindung aus Österreich, die mit hypnagogen Lichterfahrungen Kreativität stimulieren soll. Durch die Lichteffekte, so heißt es, schüttet die Zirbeldrüse im Zwischenhirn den Stoff DMT (Dilor-Methyl-Trypthamin) aus. An der Münchner Akademie für angewandte Wissenschaften wird gerade erforscht, ob das funktioniert.

Wenn dem so ist, können wir die Tischtennisplatten wieder in den Keller transportieren lassen, die bunten T-Shirts einsammeln und endlich zum „Sie“ zurückkehren. Schicken wir die Mitarbeiter zum Lichtduschen und gönnen ihnen die eine oder andere kreativitätstimulierende hypnagoge Lichterfahrung.
Natürlich außerhalb der geregelten Arbeitszeit!

Zutaten:

Man nehme
25 bunte T-Shirts
1 Tischkicker (80 bis 100 kg) – ( gerne gebraucht) unter fließendem Wasser gut reinigen
1 Unternehmenskultur (Jahrgang 1950) – entstauben
Alles schön zergliedern und in der Ablauforganisation bei hohem Formalisierungsgrad unter Zugabe einer hypnogenen Lichterfahrung gut durchbacken

Zum Abschluss einen Toast!

Das in diesem Artikel häufiger etwas ironisch zitierte Buch „Kreativitätstechniken“ von Backerra, Malorny und Schwarz ist eine ausgezeichnete Kurzeinführung in das Thema Kreativität und betriebliche Wirklichkeit. Den drei Köchen meinen Respekt!

Ganz am Ende noch ein Rat. Halten Sie sich fern von zu einfachen Rezepten. Nicht nur, aber auch beim Thema Kreativität, denn letztere ist vor allem harte Arbeit. Und auch bei der Arbeit schadet ein bisschen Humor eigentlich nie. Mahlzeit!

Weitere Artikel dieser Serie:

3 einfache Kochrezepte für mehr Kreativität in Ihrem Unternehmen – Teil I: Die Vorspeise
3 einfache Kochrezepte für mehr Kreativität in Ihrem Unternehmen – Teil II: Der Hauptgang

(Bild: © fotomek – fotolia.de)

Ralf Geer

Ralf Geer, Diplom-Kaufmann, studierte Marketing, Wirtschafts- und Betriebspsychologie und Unternehmensführung. Erstes Kochbuch 2001 zum Thema „M-Commerce – Geschäftsmodelle für das mobile Internet,,; 20 Jahre Marketing- und Führungspraxis in verschiedenen Marketingküchen und Vertriebsrestaurants

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