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Präsentationen mit Tablet-PCsWer mit Tablets referiert und präsentiert, findet bei vielen Zuhörern besser Gehör. Tablet-Rechner im Magazin-Format werden mit Betriebssystemen für Smartphones betrieben. Egal ob sie mit Apples iOS, Googles Android oder Windows laufen – mit Apps können sie zu wahren Präsentations-Tausendsassas aufgerüstet werden, die noch mehr ermöglichen als flexibles Vortragen. Der Nürtinger Rhetoriktrainer Peter Flume ist sich sicher: „Auch bei komplexen Themen oder als siebter Redner hält viel leichter Kontakt zu den Zuhörern, wer sich mit einem Tablet frei im Raum bewegt.“ Seine Tipps für häufige Redner:

Vorbereitete Folien flexibel steuern

Mit der App i-Clickr PowerPoint Remote (iOS, Android, Windows Mobile Phone) lassen sich sowohl PowerPoint als auch Keynote auf einem Windows Laptop oder MacBook fernsteuern. Dabei sieht der Referent seine Foliennotizen, so dass er Zugriff auf zusätzliche Informationen hat, die er für Rückfragen des Publikums möglicherweise benötigt, aber nicht auf die Folie bringen wollte. Schließlich ermöglicht es die App, mit einem Fingerstreichen eine Übersicht über alle Folien auf das Tablet zu holen, und einzelne gezielt anzuwählen. Das Publikum merkt nichts davon, dass der Redner Folien überspringt und seine Präsentation dem Interesse oder Zwischenfragen der Zuhörer anpasst.

Teleprompter zum Spicken

Teleprompter oder Easy Prompter unterstützen Redner mit einem Android-Tablet, Telepromt+ oder Prompter Pal Präsentationen mit dem iPad. Ein Prompter erleichtert das Reden, da der Sprecher bei guter Platzierung des Telepromters seinen Text ablesen kann und dennoch Kontakt mit seinem Publikum hält. „Er ist aber kein Allheilmittel“, schärft Flume ein. Bevor man ihn einsetzt, sollte man mit dem Prompter üben, um heraus zu bekommen, mit welcher Schriftgröße und welcher automatischen Scrollgeschwindigkeit man zurechtkommt.

Tablet statt Flip-Chart oder Whiteboard

Die Möglichkeit, handschriftliche Notizen zu machen, ist ein Merkmal von Tablets. Apps helfen dabei, diese per Beamer an die Wand zu werfen – das spart das Flip-Chart. Dabei haben Referenten die Möglichkeit, auf unterschiedliche Farben zurückzugreifen – das eingetrocknete Stifte gehören der Vergangenheit an. Außerdem lassen sich Aufzeichnungen speichern, abrufen und ausdrucken. Vortragende benötigen nur Beamer und Tablet. Eine App hierfür ist etwa Jot! Whiteboard in Verbindung mit dem Notebook oder Wifi Wireless Whiteboard for iPad.

Beim Vortrag die Zeit managen

Die einfachste und häufigste Tablet-Anwendung ist die Uhr. Die passende App auf dem Tablet gestartet, liefert dem Referenten stets einen Überblick über die noch verbleibende Redezeit. Der Discourse – Redezeitmanager (iOS) oder Speaker Timer (Android) unterstützen den Redner auch farblich über seine verbleibende Redezeit.

Tablet-Anwendungen sind hilfreich beim Vortragen, aber sie ersparen dem Referenten nicht, sein Kommunikationsziel festzulegen, Fakten und Argumente zu recherchieren und gewisse sprachliche und körpersprachliche Show-Effekte einzubauen. „Künftig werden Zuhörer häufiger Redner erleben, die mit Smartphone oder Tablet präsentieren. Dennoch, nur die Technik alleine macht noch keinen guten Redner.“, stellt Kommunikationsspezialist Flume klar.

(Bild: © ProfyArt – Fotolia.de)

Evelyn Keßler

Evelyn Keßler ist Dipl. Haushaltsökonomin Jahrgang 1957. Acht Jahre lang (solange ihre beiden Töchter noch sehr betreuungsbedürftig waren) hat sie freiberuflich als Wissenschaftslektorin für die Robert-Bosch-Stiftung gearbeitet, danach war sie 20 Jahren lang als Pressesprecherin eines gemeinnützigen Vereins mit 70 hauptamtlich Beschäftigten angestellt. Im Oktober 2011 hat sie sich selbständig gemacht und arbeitet als freie Journalistin und PR-Beraterin. Weitere Informationen: evelyn.kessler@t-online.de

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