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Sie halten Vorträge oder leiten Großgruppen-Workshops? Herzlichen Glückwunsch! Den Auftrag zu ergattern ist eine Sache – einen gekonnten Auftritt hinzulegen eine andere. Nehmen wir an, Sie sind kompetent – sonst hätten sie den Auftrag hoffentlich nicht erhalten – und bestens inhaltlich vorbereitet. Und irgendwann stehen Sie vor der Frage: Was zieh ich an?

Schon Rolf Zuckowski hatte in seinem gleichnamigen Kinderlied aus der Schulweg-Hitparade die passende Antwort parat. Wollen Sie gesehen werden, brauchen Sie leuchtende Farben. Das ist auf der Bühne nicht anders als im Straßenverkehr. Nur dass Sie auf der Bühne vielleicht keine leuchtende Neonweste mit Reflektoren tragen sollten, sondern satte Farben in Tüchern, Schals, Krawatten, Hemden und Blusen einbringen können. Wenn Sie dabei Farben wählen, die zu denen passen, die Ihnen die Natur in Haaren, Haut und Augen geschenkt hat, liegen Sie schon ganz gut.

Konkret heißt das:
– Sie sind eher blond, haben eine rosige Haut? Dann können Himbeertöne oder leuchtendes Himmelblau Ihre graue Grundgarderobe erstrahlen lassen.
– Sie gleichen Schneewittchen oder sind ein südländischer Typ? Versuchen Sie mit Magenta, Türkis oder Karminrot zu schwarz oder dunkelgrau.
– Ihre rotblonden Haare passen perfekt zu Ihren golden Sommersprossen? Probieren Sie Orange und frisches Grün als Hingucker zu hellen Brauntönen oder Dunkelblau aus.
– Ihre braunen Haare schimmern in der Sonne rötlich und Ihre Haut ist zart? Dann sind Pistaziengrün und Maisgelb präsente Highlights zu Ihrer dunkelbraunen Grundgarderobe.

Wenn Sie dann noch Ihre Augenfarbe im Outfit in der Grundfarbe oder bei Accessoires aufgreifen, freut sich der Betrachter und das optische “Gesetz der Wiederholung“ schlägt erfolgreich zu. Da jedes Kleidungsstück eine Farbe hat, unterschätzen Sie bitte niemals die Wirkung der Farbe in Ihrem Outfit.

Gut, nun haben Sie sich für eine oder mehrere Farben entschieden, um Hingucker zu schaffen. Aber was für Art von Kleidung werden Sie überhaupt tragen? Das hängt von der Zielgruppe ab. Wenn Sie sich an den Grundsatz halten, auf keinen Fall schlechter bzw. weniger formell als der Kunde gekleidet zu sein, sind Sie schon mal auf der guten Seite. Wenn Sie es dann noch schaffen, etwas besser gekleidet zu sein, haben Sie gewonnen. Achten Sie darauf, dass der Abstand an Förmlichkeit, Art der Kleidung, Qualität, Marken, Auffälligkeit nur gering ist. So fühlt der Kunde, dass Sie nah bei ihm sind, kann aber zu Ihnen als Vortragende oder Vortragender hinaufsehen.

Konkret kann das so aussehen:
– Wenn Ihre Kunden in sportlicher Freizeitkleidung erwartet werden, können Sie dunkle Jeans mit modern geschnittenem Hemd passend zu Ihrer Figur tragen. Als Frau sind Sie mit Jeans und Blazer, Rock und Bluse oder einem lockeren Kleid bestens gerüstet.
– Wenn Ihre Kunden in Jeans und Sakko zur Veranstaltung kommen, tragen Sie Anzug mit Hemd ohne Krawatte oder als Frau einen Hosenanzug mit T-Shirt oder dunkle Jeans, Bluse und Blazer.
– Wenn Ihre Kunden Ihnen im Anzug mit Krawatte begegnen werden, kommen Sie als Mann nicht um Selbiges herum. Achten Sie auf businesstaugliche Schuhe mit Ledersohlen! Als Frau können Sie Hosenanzug oder Kostüm mit Bluse oder T-Shirt tragen. Als Frau sind Sie mit einem Tageskleid oder Etuikleid plus Blazer ebenfalls adäquat angezogen.

Wenn Sie sich an diese Grundideen halten, werden Sie mit Sicherheit gut gesehen und die Zuschauer hören Ihnen zu. Viel Erfolg bei Ihrem nächsten Vortrag!

(Bild: © Robert Kneschke – Fotolia.com)

Ines Meyrose

Ines Meyrose ist Imageberaterin und Inhaberin der 2005 gegründeten Firma image&impression. Als studierte Kommunikationswirtin, Business Coach, Autorin und Konflikte Mediatorin sind Schwerpunkte ihrer Arbeit Beratungen von Firmen und Privatkunden zum Thema Außenwirkung. Dazu gehört Kommunikation auf allen Ebenen: Körpersprache, Rhetorik, Kleidung mit Farbe und Stil und für Firmen Marketing. Außerdem ist sie bei der Handelskammer Hamburg als Wirtschaftsmediatorin gelistet und bietet Seminare zu Kommunikation und Konfliktmanagement an.

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