Skip to main content

In Teil I haben wir Google Docs, die Online-Büroanwendungs-Suite der Google Corporation bereits näher unter die Lupe genommen. Da es aber Anwender gibt, die aus Datenschutzgründen keine Produkte von Google nutzen wollen, möchten wir eine Alternativlösung vorstellen.

ZOHO – Online-Business-Software für (fast) jeden Zweck

Die ZOHO Corporation begann bereits 2005, mit der Veröffentlichung der Online-Textverarbeitung ZOHO Writer Privatanwendern und Unternehmen eine webbasierte Lösung zur ortsungebundenen Zusammenarbeit mehrerer Mitarbeiter an einem Dokument anzubieten.

ZOHO, das sich in wesentlich größerem Maße als Google Docs an Business-Anwender richtet, bietet diesen eine weitaus umfangreichere Auswahl an Tools, deren komplette Aufzählung hier zu weit führen würde. Eine Übersicht mit den entsprechenden Google Applikationen erhalten Sie in der o.g. Tabelle. Wir betrachten in diesem Artikel nur die Standard-Büroapplikationen, die in fast jedem Unternehmen genutzt werden: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation.

Google Docs vs. ZOHO

ZOHO Writer vs. Google Docs

Der Funktionsumfang beider Programme ist in etwa vergleichbar. Auf den ersten Blick kommt Google Docs (sofern man das neueste Design verwendet) aufgeräumter, ja fast spartanisch daher. Nutzer des ZOHO Writer werden sich wohl trotzdem schneller zurechtfinden, wenn Sie an Microsoft Office gewöhnt sind, da das ZOHO Design an Word erinnert. Zudem interagiert der Writer mittels des von ZOHO zur Verfügung gestellten Plugins für MS Office  hervorragend mit der Textverarbeitung von Microsoft. Mit diesem Plugin können Anwender Texte offline in Word bearbeiten. Diese werden dann nach dem Speichern direkt mit dem ZOHO Writer synchronisiert und online gespeichert. Die Freigabeoptionen sind beim ZOHO Writer einfacher gestaltet als beim entsprechenden Google-Produkt: Nutzer sind in der Lage, Dokumente für Einzelpersonen, abgeschlossene Nutzergruppen oder für die ganze Öffentlichkeit freizugeben.

ZOHO Sheet vs. Google Spreadsheet

Wie die großen Desktop-Anwendungen startet ZOHO Sheet mit 3 gleichzeitig geöffneten Tabellen, wohingegen Google Spreadsheet nur eine Tabelle öffnet. Beide Varianten unterstützen die Erstellung von Diagrammen aus Tabellendaten und den Export in die verschiedensten Dateiformate, unter anderem PDFs. Die Erstellung von Kalkulationen und Makros geht beinahe so leicht von der Hand wie in den „klassischen“ Office-Anwendungen MS Office und Open Office. Allerdings beherrscht nur die ZOHO Anwendung Visual Basic-Makros (VBA).

ZOHO Show vs. Google Presentation

Mit ZOHO Show erhält der Anwender ein Präsentationsprogramm, welches sich in Sachen Funktionen keineswegs hinter Offline-Applikationen verstecken muss. Gerade im Bereich der Präsentationen und Vorträge ist das Online-Konzept besonders praktisch. Vorausgesetzt am Präsentationsort existiert eine Internet-Verbindung, kann die eigene Diashow auf jedem vorhandenen Rechner mit installiertem Browser abgespielt werden, sogar unabhängig vom verwendeten Betriebssystem.

Unser Fazit: Die besonders auf den Business-Bereich zugeschnittene ZOHO-Suite besticht durch einen enormen Funktionsumfang. Büro-Standardanwendungen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationssoftware sind auf einem Entwicklungsstand, der einen Einsatz in produktiver Umgebung ermöglicht. User müssen sich aber wie bei allen Online-Anwendungen darüber im Klaren sein, dass sie beim Thema Datensicherheit dem  Softwareanbieter vertrauen müssen, da die Speicherung nicht lokal, sondern online erfolgt.

Link- und Buchtipps:

Mittelstand Wissen: Karrieresprung

Magnus Gernlein

Magnus Gernlein leitet das Kooperationsmanagement der freelancermap GmbH, einer der führenden Projektbörsen für IT-Freelancer und Projektanbieter in Deutschland. Er befasst sich in seiner Freizeit intensiv mit den Themen Open Source-Software und -Betriebssysteme und testet gern die neuesten Gadgets aus der IT-Branche.

Der Artikel hat dir gefallen? Gib uns einen Kaffee aus!

Leave a Reply