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Startup-Interview: Wir revolutionieren Fast-Food!Im Interview erzählen uns die Gründer von Vincent Vegan, wie es zu diesem Namen kam, wie sie ihre Message verbreiteten und weshalb sie über Banken schmunzeln müssen:

unternehmer.de: Stellt euch und euer Unternehmen doch bitte kurz vor …

Vincent Vegan: Hinter dem Namen Vincent Vegan verbergen sich Verfechter der pflanzlichen Ernährungsweise. Basierend auf unserem Grundsatz der „Totalen Verbreitung pflanzlicher Speisen“ haben wir unser Unternehmen 2014 in Hamburg gegründet. Der Angriff auf den Ernährungsmainstream steht im Fokus unserer Idee. Wir wollen die Fast-Food Revolution anschieben und diese im Einklang mit der Natur und Ihren Lebewesen vorantreiben.

Vom Foodtruck zum Sonntagsbrunch

Die erste Phase unseres Unternehmens war der Verkauf veganer Speisen per Foodtruck. Mittlerweile gibt es zwei Foodtrucks in Hamburg. Seit einigen Wochen bieten wir zudem einen sonntäglichen veganen Brunch im Hamburger Phoenixhof an.

unternehmer.de: In welcher Gründungsphase befindet sich euer Unternehmen momentan?

Vincent Vegan: Wir befinden uns derzeit in einer Wachstumphase, umsatzseitig und personell. Nach erfolgreicher Einführung unserer Idee, arbeiten wir jetzt an der Mulitplikation unseres Prinzips. Die Diversifizierung unseres Angebots ist eine weiterer aktueller Entwicklungs-Bereich, die wir beispielsweise mit unserem veganen Brunch verfolgen. Momentan beschäftigen wir 13 Mitarbeiter.

Startup-Interview: Wir revolutionieren Fast-Food!

Der Vincent Vegan Wagon: Hier kaufen Kunden die veganen Produkte.

unternehmer.de: Wann und wie reifte in euch der Entschluss, ein eigenes Unternehmen auf die Beine stellen zu wollen?

Vincent Vegan: Der Gründer Christian Kuper ist studierter BWLer der als Unternehmensberater eine steile Karriere hingelegt hat. Nach einigen Jahren in diesem Bereich folgte das, was man als „Sinnfrage“ bezeichnet.

  • „Was will ich eigentlich wirklich?“,
  • „Was sind meine Interessen?“

Die Liebe zur Natur und den Lebewesen gepaart mit täglichen Horrormeldungen aus der Fleischindustrie brachte Ihn auf die Idee, eine pflanzliche Ernährungsweise zu missionieren.

unternehmen.de: Wie kam es zu diesem Namen?

Vincent Vegan: Der Name ist eine Ableitung von Vincent Vega, Pulf Ficiton Hauptfigur gespielt von John Travolta. Der Gedanke kam Christian im Bett.

unternehmer.de: Welche Quellen standen euch bei der Gründung zur Verfügung? Wie habt ihr eure Existenzgründung finanziert?

Vincent Vegan: Der Start konnte nur durch die Hilfe von Familie und Freunden klappen. Unseren Truck No.3 haben wir mittels einer Crowdfunding-Kapagne finanziert. Nach dem Gewinn eines Restaurant-Startup Vergleichs auf Kabel 1 stieg dann der Juror Carsten Gerlach bei uns als Investor ein.

Weshalb du von deiner eigenen Idee begeistert sein musst!

unternehmer.de: Was waren eure größten Ängste und Bedenken bei dem Gedanken an eure Unternehmensgründung? Und was hat euch dazu veranlasst, es trotzdem zu wagen?

Vincent Vegan: Als Unternehmensberater hat Christian natürlich große Sicherheiten genossen. Festes Einkommen, gute soziale Absicherung. Die Aufgabe dieser Vorteile und das Verlassen der Komfortzone war natürlich eine Sorge. Größter Antrieb es trotzdem zu tun, war die Überzeugung und Identifikation.

unternehmer.de: Ihr steht zwar noch ziemlich am Anfang eurer Gründung, aber gibt es jetzt schon Sachen, die ihr heute anders machen würdet?

Vincent Vegan: Nach etwas mehr als einem Jahr als intensiver Arbeit nah am Produkt, nah an der Idee, fehlt die Distanz zu dem Geschaffenen. Aktuell ist das noch nicht zu beantworten.

unternehmer.de: Welche Tipps würdet ihr Menschen geben, die sich gerade im Moment mit dem Gedanken beschäftigen, ein Unternehmen zu gründen?

Vincent Vegan: Um wie oben beschrieben die Komfortzone und die Sicherheiten aufzugeben braucht man eine 100%ige Identifikation mit dem was man da vorhat. Handlungsmaxime war für uns dabei stets, „Würde ich meine Produkte selber gerne verspeisen?“ Wer das anhaltend mit „Ja“ beantworten kann, der wird sich nie mit Motivationsproblemen befassen müssen.

Just love what you do!

„Gut isst der Gutes Food“ – Die Message via Social Media verbreiten

unternehmer.de: Worauf seid ihr im Rückblick besonders stolz? Was waren eure größten
Erfolge?

Vincent Vegan: Wir haben von Beginn an auf soziale Medien gesetzt. Das hat sich als sehr wichtige Entscheidung entpuppt. Denn bei einer Herzensangelegenheit, wie dem Schutz der Natur und der Tiere, gibt es tausende vegane „Jünger“, die diesem Maxim folgen. Es muss gelingen diese Geisteshaltung zu kanalisieren und eine gemeinsame Strömung zu schaffen.

Wir haben aufgrund dieser Dynamik sehr schnell eine tolle Reichweite erzeugen können. Beispielsweise ist unser Facebook-Profil enorm aktiv. Oft gab es das Feedback: „Da seid Ihr ja endlich.“ Es wird kommentiert, geliked und geteilt. Darauf sind wir stolz.

Für unsere Kanäle haben wir auch eine eigene Ansprache entwickelt. Vincent ist ein cooler Dude, der gerne „Denglisch“ spricht und eher „smooth“ unterwegs ist. Auch hier schwingt unsere Haltung stets mit. Mit Leitsätzen wie

„Karma is not a bitch if you stop eating shit“

oder

„Gut isst der Gutes Food“

haben wir unsere Idee auch humoresk in Szene setzen können.

Der Aha-Moment: Überraschte Kunden

unternehmer.de: Wie schafft ihr es, euch von Konkurrenzunternehmen abzuheben? An wen richtet sich euer Angebot?

Vincent Vegan:  Natürlich an die Menschen, die unsere Denke teilen und auch an die, die vorurteilsbehaftet gegenüber veganem Essen sind und nach unserem Essen waren. Ganz oft erleben wir den „Aha-Moment“ an unserem Truck. Den Leuten schmeckt es und das ist die Hauptsache, wenn man missionieren möchte.

Ansonsten bringen wir eine 100%ige Passion mit, die nach außen strahlt. Man könnte sprichwörtlich sagen, dass wir die Vincent Vegan-Ideologie „gefressen“ haben. Insgesamt hebt uns unser Gesamtkonzept von der Konkurrenz ab. Veganes Essen, als Fast Food und dann noch aus einem Foodtruck verkauft – das gibt es kein zweites Mal.

Startup-Interview: Wir revolutionieren Fast-Food!

Gründer von Vincent Vegan, Christian Kuper.

Die Banken bereuen es!

unternehmer.de: Erzählt‘ uns doch eine lustige Anekdote oder eine kuriose Begebenheit aus eurer Gründungsgeschichte!

Vincent Vegan: Ein wenig schmunzeln müssen wir über die Tatsache, dass uns die Banken jetzt nachlaufen, die uns zu Beginn abgelehnt haben.

unternehmer.de: Welche Charaktereigenschaften sind eurer Meinung nach ein absolutes Muss, um sich als selbstständiger Unternehmer behaupten zu können?

Vincent Vegan: Biss, Kreativität, deligieren zu können, Vertrauen.

unternehmer.de: Stichwort Social Media und Web 2.0: Wie nutzt ihr soziale Netzwerke für eure Idee?

Vincent Vegan: Wie oben beschrieben war Social Media ein wichtiger „Treibstoff“ unserer Idee. Wir haben uns hier mit viel Hirnschmalz überlegt, wie wir kommunizieren und was wir kommunizieren.

unternehmer.de: Wie groß ist euer Team jetzt und was sind eure Pläne für die Zukunft? Dienächsten Schritte, die vor euch liegen?

Vincent Vegan: Es sind 13 Mitarbeiter. Unser Ziel? Weltherrschaft. ;)

unternehmer.de: Eine letzte Frage: Ein Abendessen mit einem Begleiter eurer Wahl – egal,ob tot oder lebendig. Wer wäre das und was würdet ihr ihn/sie fragen?

Vincent Vegan: Definitiv mit Muhammad Ali vor 30 Jahren. Ein absolut cooler, inspirierender Typ. Vincent und er wären dicke „Buddies“ geworden.

unternehmer.de: Wir danken euch sehr für das Interview und hoffen, dass ihr in Zukunft noch mehr Erfolg mit eurem Startup habt!

„Ich könnte mich niemals ausschließlich vegan ernähren!“

Sie können nicht verstehen, weshalb Menschen sich vegan oder vegetarisch ernähren? Dieses Video gibt Ihnen einen Einblick:

Weitere Startup-Interviews von und mit uns

(Bilder: © Vincent Vegan)

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