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Bei schwacher Liquidität bleibt vielen Unternehmen nur der Kontokorrentkredit. Die Zinsen belasten die Mittel aber zusätzlich. Hier finden Sie drei Alternativen, wie Sie aus eigener Kraft kurzfristig an mehr Geld kommen.

Das Unternehmer-Portal ProFirma vom Haufe Verlag gibt Tipps, wie Sie als Unternehmer selbst Geldmittel freisetzen können:

1. Ziehen Sie konsequent Skonto

Ziehen Sie jeden Skonto, den Ihnen Lieferanten anbieten – auch wenn Sie dafür einen Kontokorrentkredit in Anspruch nehmen müssen.

Beispiel von ProFirma: Sie erhalten eine Leistung im Wert von 1.000 Euro, die Sie innerhalb von 30 Tagen begleichen müssen. Der Zulieferer bietet Ihnen drei Prozent Skonto bei einer Zahlung innerhalb von zehn Tagen. In diesem Fall bezahlen Sie demnach lediglich 970 Euro.

Selbst wenn Sie Ihren Kreditrahmen ausnutzen müssen, zahlen Sie bei einem Zinssatz von 15 Prozent für die verbleibenden 20 Tage nur 8,08 Euro an Zinsen. Unter dem Strich sparen Sie damit immer noch knapp 22 Euro, bei höheren Beträgen entsprechend mehr.

2. Bieten Sie selbst Skonto an

Umgekehrt können Sie Ihren Kunden selbst Skonto anbieten, um den Geldeingang schneller zu verbuchen. Dann sollten Sie das aber in den Verkaufspreis einrechnen, um den eigenen Gewinn nicht zu belasten.

Beispiel von ProFirma: Sie kalkulieren für ein Produkt von 500 Euro einen Gewinn von 40 Euro. Wenn Sie drei Prozent Skonto anbieten, müssen Sie die 500 Euro als 97 Prozent Ihres Verkaufspreises rechnen und erhalten einen finalen Verkaufspreis von 515, 46 Euro. Zahlt der Kunde innerhalb der Skontofrist, bezahlt er dann genau die gewünschten 500 Euro.

ProFirma empfiehlt, die Skontoersparnis auf der Rechnung auszuweisen. So könne der Kunde sofort sehen, wie viel er bei einer fristgerechten Zahlung spart.

3. Verhandeln Sie über Zahlungsziele

Verhandeln Sie mit Lieferanten, die keinen Skonto gewähren, über längere Zahlungsziele – etwa eine Ausweitung um zehn Tage. Handeln Sie alternativ einen Bonus aus, wenn Sie eine bestimmte Menge pro Jahr abnehmen.

Tipp von ProFirma: Ziehen Sie auch einen Anbieterwechsel in Erwägung, wenn der Lieferer Ihnen nicht entgegenkommt. Überstürzen Sie den Wechsel aber nicht. Klären Sie vorher, ob der neue Anbieter in Sachen Qualität, Preis, Terminzuverlässigkeit und Kulanz mit dem aktuellen Lieferer mithalten kann – zum Beispiel durch Testkäufe und -reklamationen. (uqrl)

www.profirma.de

(Bild: © Michele Lorenzini – Fotolia.com)

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